2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Bundesliga: Wer steigt ab? - Tipps der TV-Redaktion

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Wer wird Meister? Das könnte auch in der heute beginnenden Bundesligasaison zu früh beantwortet werden. Im Keller gibt's mehr Kandidaten - die TV-Redaktion nennt die Teams, die die Liga bald verlassen könnten.
PADERBORN

Zwei Spieltage vor Schluss könnten noch vier, fünf, sechs Teams akute Abstiegssorgen haben. Wenn nichts Sensationelles passiert, wird der SC Paderborn dazugehören - und dann schon keine gute Karten mehr auf den Klassenerhalt haben.
Der Aufsteiger bringt zwar viel Euphorie mit, aber letztlich fehlt es an der Qualität. Besser sieht es bei Zweitligameister 1. FC Köln aus: Der hat laut Transfermarkt.de hinter Paderborn den geringsten Marktwert. Aber der FC hat eine gefestigte Mannschaft, wenn auch ohne Stars und eine deutlich unaufgeregtere, professionellere Führung als in der Vergangenheit. Damit wird der FC Teams hinter sich lassen, die in der vergangenen Saison noch positiv überraschten: etwa Mainz und Augsburg - beide stehen vor einer deutlich schwereren Saison. Mein Tipp: Augsburg stürzt auf dem Relegationsplatz, noch dahinter landet - vor Paderborn - der SC Freiburg. Andreas Feichtner

FREIBURG
Aufsteiger = Absteiger? Diese Formel muss nicht immer passen, im Fall des SC Paderborn wird sie aber zutreffen. Für die Ostwestfalen wird ihre erste Bundesligasaison ein Erlebnis werden, die Klasse halten werden sie aber nicht.Vor allem deshalb, weil mit dem Ex-Trie rer Alban Meha ein gefährlicher Freistoß- und Eckballspezialist zu Saisonbeginn länger ausfällt. Der 1. FC Köln als zweiter Aufsteiger wird dagegen den Klassenerhalt schaffen. Mein Favorit auf den zweiten Abstiegsplatz ist der FSV Mainz 05. Nach dem Weggang von Trainer Thomas Tuchel und dem Verlust einiger wichtiger Leistungsträger stehen die Rheinhessen vor einer schwierigen Saison. Den Relegationsplatz wird der SC Freiburg belegen, da in dieser Saison die Vereine im letzten Tabellendrittel leistungsstärker sein werden als in den vergangenen Spielzeiten. Stefan Strohm

HAMBURG
Die beiden Aufsteiger, 1. FC Köln und der SC Paderborn, müssen sich vorsehen. Die Kölner sind eher Sprüche-Meister als meisterhafte Bundesligisten, und es wäre ein Wunder, wenn sie oben mitspielen statt gegen den Wiederabstieg zu kämpfen.Schwache Vorbereitungsspiele sprechen nicht für die Kölner. Paderborns Trainer André Breitenreiter führt zwar eine sympathische Truppe. Aber sie trifft auf erfahrene Gegner mit mehr Geld und stärkeren Kadern - Absturzgefahr von Anfang an! Der dritte potenziellen Absteiger ist immer noch der Hamburger SV . Der ist zuletzt im Telecom-Cup gegen den "kleinen HSV" Wolfsburg ausgeschieden, und der Beinahe-Abstieg in der vergangenen Saison dürfte noch tief in den Knochen stecken. Insofern ist das Duell Köln gegen HSV am ersten Spieltag schon ein Spiel auf Gedeih und Verderben. Oliver Haustein-Tessmer

MAINZ
Bei aller Sympathie für das Wunder von Paderborn geht es aus meiner Sicht für die Überraschungself auch gleich wieder runter ins Unterhaus. Ein Klassenverbleib wäre noch überraschender als die Meisterschaft für Schalke 04. Mainz 05, gerade gegen die griechischen Kicker aus Tripoli aus der Europa-League-Qualifikation ausgeschieden, ist für mich ein heißer Kandidat auf Platz 17, vor allem weil der Trainer nicht mehr Thomas Tuchel heißt.Und bei der Relegation wird es ein heftiges Gerangel geben. Die Nordclubs Werder, Hannover und HSV sind gefährdet, aber auch Freiburg, Köln, Hertha und Augsburg könnte es erwischen. Weil das nun schon mehr als die halbe Liga ist, lege ich mich auch hier noch fest: Hannover 96 muss für den Klassenerhalt nachsitzen. Warum: Auch bei 96 passen Trainer und Team nicht zusammen. Heribert Waschbüsch


FRANKFURT
Klar, immer auf die Kleinen: Es fällt natürlich sehr leicht zu sagen, dass sich das ostwestfälische Sensationsteam aus Paderborn mit seinem Puppenstadion (15 000 Zuschauer) nach nur einem Jahr wieder aus der 1. Bundesliga verabschiedet. Aber daran glaube ich nicht.
Das Team von André Breitenreiter wird nicht um die Champions-League-Plätze kämpfen, aber ich traue der Mannschaft den Klassenerhalt zu. Der Schwung aus dem Aufstiegsjahr wird reichen, um die Klasse zu halten. Als potenzielle Abstiegskandidaten kommen dagegen für mich der FSV Mainz 05, Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg in Frage: Mainz geht nach dem Doppel-Aus in Europa League und DFB-Pokal und dem Verlust von Tuchel dreifach geschwächt in die Saison. Die Abgänge von gleich mehreren Stammspielern könnten für Frankfurt (Schwegler, Jung, Joselu, Rode) und Augsburg (Ostrzolek, Hahn, Voigt, Ji) den Abstieg bedeuten. Marek Fritzen


KÖLN

Der SC Paderborn streicht in seinem Premierenjahr in der 1. Bundesliga gleich wieder die Segel. Mit Braunschweig und Fürth waren in den vergangenen Jahren schon andere Exoten mit Mini-Etat und No-Names chancenlos. Dem Underdog in die 2. Bundesliga folgen wird der 1. FC Köln. Dabei sieht mit Peter Stöger auf der Trainerbank plötzlich alles nach bewundernswerter Bescheidenheit und taktischer Finesse für FC-Verhältnisse aus. Die neue Ruhe hilft aber nichts. Schon nach der ersten Niederlagenserie geht es am Geißbockheim eh wieder drunter und drüber. Auch Eintracht Frankfurt droht ein hartes Jahr. Der mürrische Schweiger Thomas Schaaf passt als Trainer einfach nicht zur Main-Diva. Und dann muss er noch die Suppe viel zu später Verpflichtungen auf dem Transfermarkt auslöffeln, die ihm das Management eingebrockt hat. Florian Schlecht

Aufrufe: 021.8.2014, 21:51 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor