2024-05-02T16:12:49.858Z

Kommentar
F: Patten
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Bundesliga in Oldenburg und warum die Stadt gefordert ist

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Es gibt Bundesliga-Fußball in Oldenburg. Der JFV Nordwest spielt in der Eliteklasse der A-Junioren. Leider scheint das bei den Verantwortlichen der Stadt noch nicht angekommen zu sein. Denn das Aushängeschild im Oldenburger Jugendfußball wird stiefmütterlich behandelt.

Die Spiele finden auf der Sportanlage des GVO Oldenburg statt, weil es Vorschrift des DfB ist, dass Spiele in der Bundesliga auf Naturrasen ausgetragen werden müssen. So weit, so gut. Alle Verantwortlichen beider Vereine tun alles, damit die Spiele einen würdigen Rahmen haben. Und das gelingt auch hervorragend, angefangen beim Einlass bis zum Stadionsprecher ist alles erstligareif. Hier muss man alle Beteiligten für ihren Einsatz loben. Leider stehen die Zuschauer aber buchstäblich im Regen. Nasse Füße durch den aufgeweichten Rasen, keine vernünftigen Sitzplätze und die Aussicht, auch von oben Nass zu werden, haben gestern viele Zuschauer davon abgehalten, sich das Spiel anzusehen. Trotz des widrigen Wetters waren aber fast 400 Zuschauer da. Es ist absehbar, dass mit Verschlechterung des Wetters auch weniger Zuschauer nach Osternburg kommen. Und dann ist es für die Spieler vom Gefühl her auch nicht anders, als würden sie Kreisliga spielen.

Warum kann die Stadt Oldenburg denn nicht über ihren Schatten springen und für diese Höhepunkte im Fußball das Stadion am Marschweg zur Verfügung stellen? Kostengründe? Ja, das Stadion kostet Geld, aber als Imageträger ist Bundeligafußball für eine Stadt wie Oldenburg unbezahlbar. Ist den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nicht bewusst, dass die Jugendfußballer von heute die Spieler von Morgen sind? Die womöglich mithelfen werden und sollen, dass es in Oldenburg die Rückkehr in den bezahlten Fußball gibt? Der dann auch wieder viel Geld in die Kassen spült? Immer mehr kommt der Verdacht auf, das der Fußball in Oldenburg das ungeliebte Stiefkind ist, welches man duldet solange es Geld (Stadionmiete, Steuergelder) bringt, aber verstößt, wenn es Wünsche hat.

Es sollte doch in einer Stadt, die als Oberzentrum einer ganzen Region bezeichnet wird, möglich sein, auf die Miete zugunsten einer guten Außendarstellung zu verzichten. Die Spieler und die Zuschauer würden solch eine noble Geste danken. Gebt dem Bundesligafußball den Rahmen, den er verdient!

Aufrufe: 022.8.2016, 17:00 Uhr
Volkhard PattenAutor