2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht

Buna kassiert späten Ausgleich

Das Unentschieden gegen Emseloh wird aber dennoch als Punktgewinn gewertet

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In einem spannenden aber nicht immer hochklassigen Spiel trennt sich Buna Halle 2:2 vom Gastgeber Eintracht Emseloh. Trotz zweier Führungen reichte es für die Gäste von der Lilienstraße am Ende nicht zum Sieg. Pelajs Last-Minute-Treffer verhinderte den ersten Auswärtsdreier und die volle Punktausbeute aus zwei Spielen.

Das Spiel lag für die Bunesen noch einige Stunden voraus, da musste Trainer Wolfgang Huth seine Aufstellung im Kopf direkt noch einmal umwerfen. Die etatmäßige Nummer 1, Alexander Althaus, musste am frühen Vormittag mit Knieschmerzen ins Krankenhaus. Dabei wurde zunächst ein Schaden am Meniskus und Innenband festgestellt. Mindestens drei Wochen muss er nun pausieren. Glücklicherweise konnte Bensch, der eigentlich gar nicht im Kader stehen sollte, noch rechtzeitig erreicht werden.

Vorneweg sei gesagt, dass Bensch seinen Torwartkollegen hervorragend vertrat. Doch mit Althaus' plötzlichem Ausscheiden noch nicht genug. Kapitän Franke musste beruflich einspringen, konnte erst zur zweiten Halbzeit kommen und fehlte seinem Team damit. Vertreten wurde Franke von Gerber im Kapitänsamt.

Doch trotz der Widrigkeiten sollte etwas Zählbares aus Emseloh entführt werden. Mit einem Punkt wäre man vor der Partie sicherlich zufrieden gewesen. Dass es am Ende anders kam, war nicht vorherzusehen. Mit einem Abtasten auf beiden Seiten begann die Partie recht verhalten. Beide Defensivreihen standen insgesamt dicht gestaffelt und ließen wenig Raum für Kombinationen. Ein Distanzschuss von Gerber war dabei der erste Annäherungsversuch der Gäste. Die Angriffe der Emseloher Eintracht hingegen waren zunächst meist harmlos und konnten vom Aushilfslibero Pfeiffer und seinen Neben- und Vordermännern rechtzeitig geklärt werden.

Die beste Gelegenheit ergab sich erst Mitte der ersten Halbzeit, als Pelaj über die rechte Angriffsseite durchbrach und sein Schuss nur knapp am langen Pfosten vorbeistrich. Eine ähnliche Szene gab es nur wenige Minuten zuvor auf der Gegenseite. Da war es Wagner, der von der linken Angriffsseite das Leder nur knapp am langen Pfosten vorbeisäbelte. Und auch Prellwitz' gechipter Ball fand nicht den Weg ins Tor. In der 40. Spielminute hatte Buna dann doppeltes Glück. Denn zunächst fällte Ilgner den Emseloher John. Wohl nicht wie Schiedsrichter Pulst festlegte außerhalb des Sechzehners, sondern eher drin. Den anschließenden Freistoß von Soyk fälschte Pfeiffer noch leicht ab, Bensch war aber auf dem Posten und entschärfte die 16m-Fackel.

Nach dem Seitenwechsel sollte es dann vor den Toren aber etwas mehr zu beobachten geben. Zunächst kamen die Bunesen mit mehr Schwung aus der Kabine. Distanzschüsse von Gerber und Wagner verfehlten allerdings zunächst den Thimm-Kasten. Auf der Gegenseite hätte es dann aber eigentlich in Benschs Kasten klingeln müssen. Nach einer Eingabe von rechts stand Schlolaut mutterseelenallein sechs Meter vor dem Tor, vollbrachte aber das Kunststück, Bensch anzuschießen und nicht zum 1:0 zu treffen.

Doch trotz dieses "Riesen" hatte Buna alles in allem in dieser Phase mehr vom Spiel. Dies zahlte sich dann auch in der 59. Spielminute aus. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Gerber am Sechzehner auf Prellwitz quer. Bunas Stürmer ließ sich nicht zweimal bitten, zog vom Sechzehner flach ab und brachte seine Mannen in Front

Kurz darauf hatte Bensch dann aber Mühe und Not bei einem Schuss, den er zunächst prallen ließ. Der Ball bekam so einen Drall, dass er nach dem Abprallen Richtung Buna-Tor kullerte. Bensch rappelte sich dann aber doch noch schnell genug auf und hielt den Ball vor der Linie. Gegen Pelaj war Bensch nach 74 Minuten aber dann auch machtlos. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel legte Schlolaut auf Pelaj, der den Ball zwar nicht richtig traf, dieser aber trotzdem den Weg ins Tor fand.

Die passende Antwort lieferte Ilgner nur zehn Minuten später. Wieder ging es über rechts, am Ende legte Schwarz auf Ilgner quer, der sich aus 26 Metern einfach mal ein Herz fasste und mit Links abzog. Diesen Schuss erwischte er voll und der Ball schlug rechts oben ein. Thimms Fingerspitzen konnten Emselohs Unheil auch nicht mehr verhindern. Während die Buna-Anhänger hofften, dass dieser Treffer zum zweiten Saisonsieg reichen könnte, startete Emseloh die Schlussoffensive. In der Nachspielzeit traf Pelaj dann eben mit seinem zweiten Tor an diesem Tag mitten ins Buna-Herz. Bensch konnte zunächst Soyks Schuss noch abwehren, leider direkt in die Mitte, wo Pelaj verwaist stand und aus Nahdistanz den Ball über die Linie drückte.

Insgesamt trennen sich die beiden Teams zwar verdientermaßen Unentschieden voneinander, doch das Zustandekommen ist dann schon bitter für die Bunesen. Dennoch bleibt man auch im zweiten Spiel der Saison ungeschlagen und kann mit vier Punkten auf der Habenseite durchaus von einem gelungenen Start in die Serie sprechen. Mehr als eine Randnotiz bzw. Momentaufnahme ist der dritte Tabellenplatz dabei, den man nicht überbewerten sollte. Diesen teilt man sich gleich mit drei weiteren Teams: Eintracht Emseloh, FSV Hettstedt und Wacker Helbra. Am kommenden Samstag gastieren die Bunesen dann beim Kanenaer SV zum Erstrundenspiel im Stadtpokal.

Aufrufe: 09.8.2014, 22:11 Uhr
Felix Sieb / Buna HalleAutor