Fortunas Spieler benötigen einen von Rouwen Hennings verwandelten Elfmeter und eine lautstarke Zurechtweisung von Rensing, um wieder ins Spiel zu kommen. Am Ende stand dann zumindest ein standesgemäßes Resultat von 6:1 (3:1).
"Sechs Dinger - da kann man nichts sagen", meinte der Büdericher Bastian Fröhlich zufrieden. Schließlich hatte seine Mannschaft beide selbst gesteckten Ziele erreicht: ein Tor geschossen und nicht zweistellig verloren. Doch der Konter eines befreundeten Zuschauers blieb ihm nicht erspart: "Das ist ok, zumal du auch noch einmal Mitleid mit Ngombo gehabt hast." Als der Fortune drei Meter vor dem Tor den Ball verstolperte, traf Fröhlich ins eigene Netz.
Friedhelm Funkel war nicht unzufrieden, weil er gesehen hatte, was er sehen wollte. "Wichtig ist, dass sich keiner verletzt hat. Es war wie erhofft", sagte er. "Wir hatten fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs dabei. Die wollten wir sehen. Da hat es natürlich an der notwendigen Abstimmung gefehlt." Aber der Coach ist kein Schönredner, sondern stets authentisch. Er scheut sich nicht, Kritikpunkte anzusprechen, freilich ohne Namen zu nennen: "Wir haben gesehen, dass der ein oder andere länger braucht, als er denkt. Das ist eine wichtige Erkenntnis für mich."
Da dürfen sich Özkan Yildirim, Arianit Ferati und auch - zumindest was die erste Halbzeit betrifft - Maecky Nogmbo angesprochen fühlen. Yildirim (nach Knieverletzung) und Ferati (nach Muskelverletzung) konnten im Mittelfeld kaum Akzente setzen. Ngombo (nach Muskelfaserriss) konnte erst nach dem Wechsel seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen. Funkel beunruhigt all das nicht. "Die 90 Minuten waren sehr wichtig. Jetzt haben alle die Chance, im Training auf sich aufmerksam zu machen."