Büdelsdorfer TSV nimmt Maß für eine Revanche

Büdelsdorfer TSV – Osterrönfelder TSV (Sbd, 14 Uhr)
Der BTSV geht aufgrund der Tabellensituation und der jüngsten Ergebnisse beider Teams leicht favorisiert in die Partie – und so will es Trainer Rainer Menzel mit seiner Mannschaft auch angehen: „Wir wollen unsere Heimstärke nutzen und drei Punkte einfahren.“

Wesentlich vorsichtiger äußert sich hingegen OTSV-Coach Olaf Lehmann: „Wir besitzen einfach nicht die technischen Möglichkeiten und die spielerische Qualität, als dass ich selbstbewusst einen Sieg beim Tabellenvierten einfordern könnte. Ganz unabhängig vom Spielverlauf könnte ich daher sehr gut mit einem Unentschieden leben.“

Lehmann erwartet „kein hochklassiges, sondern eher ein vom Kampf geprägtes Derby“. Im Hinspiel (3:1) nutzten die Osterrönfelder ihre sich bietenden Torchancen vor der Pause eiskalt. Mustafa Korkmaz langte drei Mal hin, so dass die Partie zur Pause (3:0) bereits entschieden war.

„Auf ihn müssen wir besonders aufpassen, wenn wir den Spieß umdrehen und Revanche nehmen wollen“, sagt Menzel. Vielmehr wird davon abhängen, mit welcher Einstellung die Teams die Partie angehen werden. „Man sollte meinen, dass man darüber vor einem Prestigeduell überhaupt nicht zu reden braucht, doch ich erinnere nur an unser Spiel gegen den RTSV. Da haben wir uns beim 0:5 komplett gehen und vorführen lassen“, warnt Menzel seine Jungs vor einer zu selbstsicheren Gangart.

Diese Gefahr besteht beim Tabellensechsten vom Bahndamm vermutlich nicht. „Unsere Auftritte sind ja selten von Souveränität geprägt. Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten, und das wird am Sonnabend auch nicht anders sein“, ergänzt Lehmann, der sich über die taktische Ausrichtung keine großen Gedanken machen will: „Das gibt unser kleiner Kader ohnehin nicht her“.

Während er auf die Dienste von Sören Müller verzichten muss, dafür aber wieder auf Florian Kuklinski zurückgreifen kann, brechen beim BTSV neben Tim Peters (beruflich verhindert) mit Innenverteidiger Max Lipka und Torjäger Mats Henke zwei wichtige Säulen wegen ihrer Rotsperren weg. „Für sie werde ich wohl Allzweckwaffe Rune Hardt und Niklas Knutzen ins Rennen schicken“, kündigt Menzel zwei Umstellungen an.


TSV Klausdorf –Rendsburger TSV(Sbd, 15.30 Uhr)
„Klausdorf ist eine unangenehme Mannschaft. Da müssen wir schon an die Leistung aus den letzten beiden Spielen anknüpfen“, will RTSV-Trainer Dennis Usadel „etwas Zählbares“ beim punktgleichen Tabellenachten mitnehmen. Dabei wünscht er sich in der Abwehr mehr Stabilität. Drei Gegentore zuletzt gegen Spitzenreiter Inter Türkspor Kiel haben ihm nicht gefallen. „Doch so lange unsere Angreifer Robin Grell und Dennis Schnepel mehr Tore schießen als die Abwehr kassiert, ist das in Ordnung“, merkt Usadel schmunzelnd an.

Das Hinspiel verlor der RTSV mit 2:5 und dürfte die Motivation steigern. „Dass wir zuletzt gegen Bordesholm und Türkspor gewonnen haben, war nicht unbedingt zu erwarten. Gegen Klausdorf ist die Lage anders. Da ist schon ein gewisser Druck vorhanden. Doch unsere Vorbereitung auf die Rückrunde ist gut gelaufen“, verbreitet der RTSV-Trainer Zuversicht.

Die wird auch durch die Heimbilanz des Gegners gestützt – neun Punkte aus zehn Heimspielen bei 11:16 Toren. Die mit den „Grünen“ punktgleichen Klausdorfer seien zwar keine Übermannschaft, verfügen aber laut Usadel mit Gino Laubinger und Timo Rosenfeld über routinierte Spieler. Für Urlauber Sören Wiechert wird Winter-Neuzugang Christian Fanter das Gästetor hüten. Im Hinblick auf die neue Saison werden Kevin Fischoeder, Ismail Dogan und Hesham Hassan den RTSV verlassen.


TSV Vineta Audorf –TSV Kronshagen(Sbd, 16 Uhr)
0:5 gegen TSV Klausdorf, 1:5 bei der SpVg Eidertal Molfsee: Der Jahresstart ging für die Audorfer daneben. Doch vielmehr als die beiden Niederlagen ärgert Vineta-Trainer Norman Bock die derzeitige Ausgangslage: „Wir sind körperlich und trainingstechnisch in keiner guten Verfassung.“

Zu wenige Spieler scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben. „Mir tun die Spieler leid, die hier sich voll reinhängen wie beispielsweise Mirko Sienknecht, Jascha Piotraschke, Janis Hansen, Malte Skarupke oder Ayendy Perez“, sagt Bock, der sich vor dem Heimspiel gegen den vier Punkte entfernten Tabellenelften einer beliebten Phrase bedient: „Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen.“

Mit vollem Einsatz soll der dritte Heimsieg erzwungen werden. Und das gegen die fairste Mannschaft der Liga, die allerdings auch noch keinen Punkt nach der Winterpause bejubeln konnte. „Crowntown“ verlor gegen Klausdorf (1:3) und gegen Spitzenreiter Inter Türkspor Kiel (0:3). Gelänge den Audorfern ein Erfolg, hätte er fast historische Ausmaße. Der letzte Vineta-Sieg gegen Kronshagen ist mehr als neun Jahre her. Am 15. März 2008 gewann der TSV noch zu Zeiten der Bezirksliga Ost daheim mit 2:1.

Aufpassen muss die Bock-Elf auf Marcus Laubach (8 Tore) und Thorge Jess (7), die mehr als die Hälfte der TSVK-Treffer erzielt haben. „Wenn wir ans Limit gehen, können wir auch was holen“, hofft Bock auf die richtige Einstellung und auf einen positiven Spielverlauf mit einer eigenen Führung. Personell wird neben den Urlaubern Jens und Jörn Ehlers auch Fabian Skoruppa fehlen. Für den Torhüter ist die Saison wegen eines verengten Bizepmuskels bereits beendet.