Budberg fährt ohne Druck nach Uerdingen

Wir schreiben gerade einmal das zweite Adventswochenende - und für die Amateurfußballer hierzulande steht bereits der letzte Pflichtspieleinsatz in diesem Jahr auf ihrem Zettel. Anschließend ist Pause - drei Monate lang bis Anfang März. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass auch in der Bezirksliga jede Mannschaft alles daran setzen wird, um nicht mit einem Negativerlebnis in die lange fußballlose Zeit gehen zu müssen. Wobei manches leichter gesagt und geschrieben ist, als es sich dann in der Praxis herausstellt. So muss der bisher arg gebeutelte SV Budberg zum bärenstarken Tabellenführer VfB Uerdingen. Ein Sieg der Schwarz-Weißen dort käme ein Sensation gleich.

VfB Uerdingen - SV Budberg (Sonntag, 14.15 Uhr).Die Rollen sind klar verteilt vor der Aufeinandertreffen des SV Budberg und des VfB Uerdingen. Die Gastgeber aus Krefeld stehen unangefochten an der Tabellenspitze und haben noch kein Spiel verloren. Auf der anderen Seite steht der SVB, der weiter tief im Abstiegskampf steckt und bereits zehn Mal als Verlierer vom Platz ging. Dennoch klingt Budbergs Trainer Patrick Jetten vor der Partie beim VfB recht entspannt: "Ich finde wir haben nichts zu verlieren. Und wir alle freuen uns auf dieses Spiel, weil da zwei Mannschaften auf dem Feld stehen, die Fußball spielen wollen", führt der Coach aus, der das Gastspiel beim Tabellenchef also eher als Zubrot ansehen möchte.

Wenn der SVB am Ende ohne Punkte die Heimfahrt antreten sollte, würde davon die Welt nicht untergehen. Dennoch bietet sich die Möglichkeit, mit einem guten Ergebnis den Start in die Winterpause etwas zu versüßen. "Es wäre natürlich schön, wenn wir uns gut verkaufen und dann mit einem prima Gefühl die freie Zeit genießen können", so Jetten, der die Pause herbeisehnt. "Mental und körperlich sind die Spieler wirklich an der Grenze", verdeutlicht er. Das zeigt sich auch daran, dass für Sonntag nur zwölf halbwegs gesunde Feldspieler zur Verfügung stehen. Auf die wenigen Aufrechten kommt es allerdings am Sonntag an: Sie werden vor der Aufgabe stehen, das ballbesitzorientierte Spiel der Uerdinger zu unterbinden.

SV Sonsbeck - DJK VfL Willich (Sonntag, 14.15 Uhr). Vor der nächsten richtungsweisenden Partie steht die Zweitvertretung des Oberligisten SV Sonsbeck. Unter der Woche hatte der morgige Gastgeber vor allem damit zu tun, seine Wunden zu lecken. Das 1:8 gegen Fichte Lintfort am vergangenen Sonntag tat weh. Wenngleich Trainer Georg Thüs die Niederlage nicht überbewerten wollte. "Die Pleite kam jetzt nicht völlig überraschen", so Thüs. Allerdings hat sich die Tabellensituation nun erneut verschlechtert, und so muss Sonsbeck im Heimspiel gegen die DJK Willich dringend punkten. "Im schlimmsten Fall haben wir sonst elf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Im besten Fall aber eben nur fünf", verdeutlicht Thüs die Wichtigkeit der Partie.

Gut für die Sonsbecker, dass auch der Gegner nach dem vergangenen Wochenende im Abstiegskampf angekommen ist und ebenfalls mit dem Rücken zur Wand steht. So wird auch die DJK etwas fürs Spiel tun müssen. Probleme bereitet den Hausherren allerdings die personelle Situation. Einige wichtige Stammkräfte stehen nicht zur Verfügung. Thomas van de Loo, Alexander Gellings und Norman Kienapfel können nicht spielen. Zudem haben Nico ten Elsen und Elias Merkel in der vergangenen Woche nicht trainieren können Wieder mit dabei sind Mirco Michalleck und Philipp van Huet. Keine angenehmen Voraussetzungen also für die Thüs-Truppe.