2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wer ist schneller? Unentschieden geht dieses Duell des Zehlendorfers Kretschmann mit dem Glienicker Riccardo Ciao aus. Am Ende gewannen die Gäste die Kreisoberliga-Partie mit 5:3. Foto: Nico Albrecht
Wer ist schneller? Unentschieden geht dieses Duell des Zehlendorfers Kretschmann mit dem Glienicker Riccardo Ciao aus. Am Ende gewannen die Gäste die Kreisoberliga-Partie mit 5:3. Foto: Nico Albrecht

Bubner steht zweimal goldrichtig

Der Post SV Zehlendorf unterliegt dem BSC Fortuna Glienicke

Der Tabellen-Vorletzte der Kreisoberliga, der SV Post Zehlendorf, stand am Samstagnachmittag nach dem Spiel gegen den drittplatzierten BSC Fortuna Glienicke wieder mit leeren Händen da. Mit 3:5 hatten die Gastgeber die Partie verloren, nachdem es zur Pause noch hoffnungsträchtig 2:2 gestanden hatte.

Und die Hoffnungen auf zumindest einen Zähler bewahrten sich die Schützlinge von Trainer Dietmar Müller eigentlich im Verlauf der gesamten 90 Minuten. Der 37-jährige Routinier Kay Kretschmann hatte mit einem unhaltbaren Freistoß aus 22 Metern sein Team früh in Führung gebracht. Müller lobte ihn auch: „Das macht er im Training oft. Er ist weiter wichtig für uns, kann uns auf seiner neuen Position auf der Zehner-Position helfen.“ Kretschmann freute sich zwar über seinen Treffer, „doch am Ende ist er nichts wert“, meinte er. Denn die Freude währte nur fünf Minuten. Dann stand auf der anderen Seite Dennis Steffan bei der Eingabe von Riccardo Ciao goldrichtig und markierte den Ausgleich. Weitere neun Minuten später schien der Favorit seiner Rolle gerecht zu werden. Zwei Versuche von Patrick Olbrich konnte Post-Keeper Toni Hammer noch grandios abwehren, dann verwertete Marcel Bubner den Abpraller zum 1:2.

Nach 30 Minuten hätte die Begegnung noch eine entscheidende Wende erleben können. Denn Alexander Marzillier gelang nach Pass von Felix Fischer der Augleich. Und 60 Sekunden später hatte er das 3:2 auf dem Fuß. „Wir haben uns da nicht belohnt, aber trotzdem Kompliment an meine Jungs“, so Müller.

In Hälfte zwei wurde Glienicke stärker, spielte auf dem holprigen Boden angepasst mit vielen hohen und langen Bällen und war erfolgreich. Nach der Eingabe von Marcel Peters stand nach 56 Minuten wieder Marcel Bubner goldrichtig, hielt nur noch den Fuß hin, und der Ball trudelte ins linke untere Eck. „Das war mein sechstes Tor in dieser Saison, und es war wichtig. Am Ende war der Sieg für uns sicher verdient. Wir hatten vor dem Spiel schon Respekt vor dem Gegner und dem schwer zu bespielenden Platz, wollten aber auf jeden Fall die drei Punkte. Wir sind weiter oben dabei und wollen das auch bis zum Schluss bleiben“, sagte der 23-jährige Doppel-Torschütze.

Der Sieg schien dann endgültig perfekt, als der zur Pause eingewechselte Pascal Müller nach Vorlage von Dennis Steffan das 2:4 erzielt hatte (63.). Müller traf dann zehn Minuten vor Schluss noch die Lattenoberkante. Doch die nie aufgebenden Postler kamen noch einmal zurück. Pascal Bergmann bekam das Leder mit dem Rücken zum Tor stehend, drehte sich blitzschnell und wuchtete den Ball ins Netz. Zwar waren noch sieben Minuten zu spielen, doch fast im Gegenzug lief Müller allein auf das Zehlendorfer Tor und markierte den 3:5-Endstand. „Für mich waren die beiden letzten Torschützen der Glienicker im Abseits“, ärgerte sich Müller.

Auch sein Glienicker Kollege Sascha Flemming war nicht durchweg zufrieden. „Unsere Abwehr hat zu viel zugelassen, drei Gegentore ärgern mich. Aber letztlich ist nur der Sieg wichtig. Wir liegen weiter fünf Punkte hinter Bötzow und müssen auf einen Ausrutscher warten. Wir haben zwar den Aufstieg als Ziel, merken aber in jedem Spiel, dass es die Kreisoberliga in sich hat.“

Aufrufe: 06.3.2017, 13:08 Uhr
MOZ.de / Jürgen ZinkeAutor