2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Waldemar Schaab und Manuel Rosam vom TSV Zusmarshausen hatten am Ende das Nachsehen gegen Bubesheim.  Foto: Andreas Lode
Waldemar Schaab und Manuel Rosam vom TSV Zusmarshausen hatten am Ende das Nachsehen gegen Bubesheim. Foto: Andreas Lode

Bubesheim grätscht Zusmarshausen ab

Die Brachert-Elf verliert nach Aufholjagd mit 2:3 +++ Neusäß startet durch +++ Affing legt beeindruckenden Endspurt hin +++ » Enge Kiste« für Aystetten +++ Rain II gibt im Derby mehr Gas

Verlinkte Inhalte

Das war ärgerlich für den TSV Zusmarshausen: Die „Zusser“ verlieren in der Schlussphase noch mit 2:3 gegen den SC Bubesheim. Zuvor hatte der TSV einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Über Jahre hinweg war der Sportplatz am Wertinger Judenberg kein lohnendes Reiseziel für die Bezirksligakicker des TSV Neusäß. Doch die Zeiten haben sich offenbar geändert. In der vergangenen Spielzeit fuhren die Lohwaldkicker immerhin mit einem Punkt im Reisegepäck nach Hause, diesmal gelang dem Team von Trainer Marco Löring mit einem 2:0-Erfolg gar ein „Dreier“ in der ehemaligen Kreisstadt. Nach dem 4:3-Sieg über den TSV Dinkelscherben sind die Günzburger Bezirksliga-Kicker auch nach ihrem zweiten Punktspiel ungeschlagen. Mann des Spiels war Andreas Nerdinger. Er erzielte vor 100 Zuschauern im Auwaldstadion drei Treffer.

TSV Zusmarshausen - SC Bubesheim 2:3
Auch im ersten Heimspiel der Saison bleibt der TSV Zusmarshausen ohne Punktgewinn. Vor allem die Zusser Defensive konnte die größtenteils ambitionierte Leistung der Vorwoche nicht wiederholen. Da Florian Forst verletzungsbedingt ausfiel, musste Coach Reinhart Brachert wieder eine neue Viererkette auf den Platz schicken. Aushilfe sollte der nun spielberechtigte Furkan Yildiz schaffen, der somit das Zusser Yildiz-Trio komplettierte. Doch von der Souveränität der Abwehr war gegen den SC Bubesheim wenig zu sehen. Die körperlich sehr präsenten Gäste zeigten vor allem bei Standards der Heimelf ihre Grenzen auf.
So führte die erste Chance im Spiel gleich zum ersten Gegentor der Zusser. Nach einem Eckball von Schnell konnte Waldemar Schwaab ungestört das 0:1 per Kopf erzielen (5.). Auch nach der Führung zeigten die Bubesheimer ihre spielerische Überlegenheit und kamen immer wieder über Freistöße und Ecken zu gefährlichen Situationen. Das erste offensive Ausrufezeichen der Gastgeber setzte Andeas Belak, der einen schön herausgespielten Angriff nicht vollenden konnte und nur den Pfosten traf (25).
Besser machte es Maximilian Braun zehn Minuten später auf der anderen Seite, der nach einem erneuten Freistoß die Verwirrung im Strafraum des TSV nutzte und nach einer Kopfballverlängerung von Tanay Demir das 0:2 erzielte. Als sich die meisten schon mit dem Pausenrückstand abgefunden hatten, sorgte Manuel Rosam für einen neuen Hoffnungsschub bei der Heimelf. Nach schöner Kombination mit Andreas Belak zog der Youngster trocken aus 16 Metern ab und sorgte für den Anschlusstreffer (41.), der weitere Kräfte mobilisierte. Die Belohnung folgte prompt: Manuel Rosam konnte sich erneut nach einem weiten Ball von Dominik Demharter durchsetzen und mustergültig den 2:2-Ausgleich erzielen (44.). In der zweiten Hälfte hätte der TSV den Spielverlauf gleich auf den Kopf stellen können. Nach einem schönen Konter kam Belak nach Hereingabe von Tolga Yildiz frei zum Schuss, verfehlte jedoch knapp. Im weiteren Spielverlauf gewannen die Gäste aus Bubesheim jedoch wieder die Oberhand und hatten durch den eingewechselten Owusu (68./75.) hochkarätige Chancen zur Führung.
Die Zusser waren nun auf Schadensbegrenzung aus und versuchten den Punkt über die Zeit zu retten. Doch dann kam die 87. Minute und das verdiente Siegtor der Gäste. Tugay Demir konnte sich im Strafraum gegen mehrere Zusser Verteidiger durchsetzen und den frei stehenden Axel Schnell bedienen, der den Siegtreffer für den SC Bubesheim erzielte.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Waldemar Schaab (5.), 0:2 Maximilian Braun (35.), 1:2 Manuel Rosam (41.), 2:2 Manuel Rosam (45.), 2:3 Axel Schnell (87.)


Stadtwerke SV Augsburg - FC Lauingen 1:4
Die ersten Saisonpunkte sind unter Dach und Fach, die unglückliche Heimniederlage zum Saisonstart ist vergessen: Beim Stadtwerke SV Augsburg gewann Aufsteiger FC Lauingen 4:1. Grundstein für den Auswärtserfolg der Mohrenstädter Fußballer war der Blitzstart mit einem Doppelschlag.
Bereits nach fünf Minuten nutzte Christoph Marek einen Fehler des Heimkeepers zum 1:0, wenig später baute Neuzugang Julian Eberhardt nach wunderschöner Kombination über Kapitän Markus Nsouli die Führung aus. Der FCL war nun Herr der Lage. Hakan Polat, Christoph Marek und Markus Nsouli boten sich bis zur Pause weitere Chancen. Die erste gute Augsburger Möglichkeit entschärfte Keeper Tobias Fuchsluger, als Erdinc Kaygasic frei zum Schuss kam (25.). Ars Gükhan setzte seinen Freistoß aus 25 Metern an den FCL-Querbalken.
Auch der zweite Durchgang begann turbulent. Hakan Polat umkurvte nach Traumpass von Eberhardt zwei Gegenspieler – 3:0 (46). Praktisch im Gegenzug schob Özgün Kaplan freistehend zum 1:3 ein. Nun sahen die Zuschauer ein mit offenem Visier geführtes Spiel. Kampf um jeden Zentimeter Boden war angesagt, allerdings immer im Rahmen des Erlaubten. Ausgerechnet in der stärksten Phase der Fuggerstädter wurde Julian Eberhardt mit „Gelb-Rot“ des Feldes verwiesen. Doch der FCL geriet nicht in Bedrängnis. Felix Gruber eroberte den Ball, bediente Polat, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und zum 4:1 verwandelte (78). Auch die letzte Aktion gehörte dem FCL: Gruber wurde nach herrlichem Konter regelwidrig gestoppt, der in der vergangenen Saison überragende Elferschütze Phillip Goldau scheiterte aber beim Strafstoß (88.).
Schiedsrichter: Maximilian Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Christoph Marek (5.), 0:2 Julian Eberhardt (6.), 0:3 Hakan Polat (46.), 1:3 Akif Dogan (50.), 1:4 Hakan Polat (72.)

Gelb-Rot: Julian Eberhardt (69./FC Lauingen)

Bes. Vorkommnis: Phillip Goldau (FC Lauingen) verschießt Foulelfmeter (88.)



Jubel und Enttäuschung: Während sich die Rainer U 23 über den 2:1-Treffer freute und dafür Torschütze Marco Schütt herzte (Nummer zehn), musste sich Wemdings Ivan Wikulin mit dem Rückstand und wenige Minuten später mit der Niederlage abfinden. Foto: Gerd Jung

TSV Rain/Lech II - TSV Wemding 2:1
Eine traurige Nachricht hatte der TSV Rain noch vor dem Anpfiff zum Bezirksliga-Derby der zweiten Mannschaft gegen den TSV Wemding zu verkünden. Der langjährige Mannschaftsarzt Dr. Dirk Pfrommer war kurz zuvor im Alter von nur 50 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Die Rainer Spieler trugen deshalb Trauerflor.
Rains Trainer Daniel Schneider hatte seine Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Bubesheim auf ein paar Positionen verändert. Nicolas Ledl verstärkte die Abwehr, Niko Schröttle und Tobias Mauch standen ebenfalls von Beginn an auf dem Platz. Wemdings Jens Meckert ging im Gegensatz nahezu mit der gleichen Formation wie gegen Günzburg ins Spiel.
Beide Teams hatten von Beginn an ihre Möglichkeiten und schon in der siebten Minute fiel das erste Tor für den TSV Rain. Niko Schröttle köpfte den Ball nach einer Flanke von Alexander Drabek in die Maschen. Wemding hatte im Anschluss durchaus Chancen durch Standardsituationen, doch Meckerts Truppe konnte keinen Profit daraus ziehen. Rain ließ nun merklich nach. Schneider tobte regelrecht am Spielfeldrand angesichts der unsauberen Zuspiele und Fehler seiner Mannschaft. Dies bestrafte Rudolf Dahms mit dem Ausgleich (30.). Wemding hatte nun Oberwasser, Rain musste froh sein, mit dem Unentschieden in die Pause zu gehen. Eine Großchance hatten die Wemdinger durch Maximilian Mueller. Der zog nur wenige Meter vor dem Tor ab, doch Rains Torhüter Xhoi Meca riss noch geistesgegenwärtig den Arm nach oben. Mit dem 1:1 ging es deshalb in die Pause.
Rain kam nun besser ins Spiel, die Halbzeit-Ansprache von Schneider hatte offenbar gewirkt. Trotz Fehler auf beiden Seiten machte die junge Mannschaft nun mehr Druck. Gefährliche Chancen blieben aber zunächst aus. Wemding kam dennoch zu Möglichkeiten: In der 58. Minute kam Wemdings Sebastian Schneider zum Kopfball, das Leder flog jedoch knapp am Tor vorbei. Die nächste Möglichkeit hatte Daniel Haller: Er spurtete an der linken Seitenlinie entlang in Richtung Rainer Tor und flankte schließlich auf Konrad Reicherzer, der köpfte jedoch Torhüter Meca direkt in die Arme. Wieder Haller schoss einen Freistoß in der 73. Spielminute aus 20 Metern einen halben Meter übers Tor. In der 84. Minute erlöste Marco Schütt schließlich die Rainer mit dem 2:1 nach einem Pass von Dominik Reichherzer. Die konditionellen Vorteile des jungen Teams von Daniel Schneider hatten sich nun endgültig bemerkbar gemacht.
„Am Ende haben wir uns durch individuelle Fehler selber ins Hintertreffen gebtracht“, stelle Wemdings Jens Meckert nach dem Spiel fest. Insgesamt bewertete er die Leistung seiner Mannschaft besser als beim 2:2 gegen Günzburg. „Die Spritzigkeit fehlt noch“, fand Meckert. Sein Team stehe nach dieser Niederlage nun noch mehr unter Druck.
Daniel Schneider war mit der Leistung seiner Kicker ebenfalls nicht ganz zufrieden: „Die Wemdinger haben uns ihr Konterspiel aufgezwungen und wir haben Fehler gemacht.“ Seine Spieler hätten allerdings seine Worte in der Pause beherzigt, mehr Gas zu geben. Dass sein Team am Spielende noch Druck machen konnte, führt Schneider auf den hohen Trainingsaufwand zurück.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Niko Schröttle (7.), 1:1 Rudolf Dahms (30.), 2:1 Marco Schütt (85.)

FC Günzburg - TSV Dinkelscherben 4:3
Der Spielverlauf im Günzburger Auwald war extrem spannend. Die Gastgeber führten nach 19 Minuten durch zwei Treffer von Nerdinger (7. und 19.) und einen verwandelten Elfmeter von Fabian Ortlieb schon mit 3:0 – Nerdinger war zuvor im Strafraum gefoult worden. Dinkelscherben hielt dagegen und kam in der 33. Minute zum 3:1. Torschütze war Cosmin Uilacan. Als in der 37. Minute allerdings Gästespieler Benedikt Kitzinger mit der Ampelkarte zum Duschen geschickt wurde, sahen die Platzherren wie der sichere Sieger aus.
Doch weit gefehlt. Die Gäste aus dem Landkreis Augsburg kamen noch vor der Pause durch den zweiten Treffer von Uilacan – er traf in der 44. Minute per Elfmeter – zum 3:2-Anschlusstreffer. Und Peter Jakob erzielte kurz nach Wiederbeginn sogar den Ausgleich für die Zusamtaler (52.). Der Name Peter Jakob dürfte vielen Fußballfans aus dem Landkreis noch ein Begriff sein. Der inzwischen 33-jährige Mittelfeldspieler kickte einige Jahre bei der TSG Thannhausen in der Landesliga und in der Bayernliga. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte dann aber Andreas Nerdinger mit seinem dritten Treffer für die Entscheidung zugunsten der Hausherren (85.) und krönte sich damit endgültig zum Mann des Tages.
„Dass es noch einmal spannend wurde, haben wir extra für die Zuschauer gemacht“, feixte FCG-Trainer Robert Nan nach der Partie. Nan fuhr aber dann ernst fort: „Natürlich wollten wir den Deckel früher draufmachen, aber Dinkelscherben ist keine schlechte Mannschaft und hat auch nie aufgegeben.“ Nach Aussage des FCG-Coachs ist der Saisoneinstand seiner Truppe mit vier Punkten fast optimal verlaufen. Großes Manko bei seiner Truppe seien allerdings die zahlreichen Gegentore. „Fünf Gegentreffer in zwei Spielen sind einfach zu viel“, sagte der Trainer.
Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Andreas Nerdinger (1.), 2:0 Fabian Ortlieb (3. Foulelfmeter), 3:0 Andreas Nerdinger (17.), 3:1 Cosmin Uilacan (34.), 3:2 Cosmin Uilacan (45. Foulelfmeter), 3:3 Peter Jakob (53.), 4:3 Andreas Nerdinger (85.)

Gelb-Rot: Benedikt Kitzinger (38./TSV Dinkelscherben), Christian Zeller (92./TSV Dinkelscherben)


Voll im Einsatz: Aystettens Torjäger Lukas Drechsler (links) zeigte sich zwar im Kampf um den Ball erfolgreich, verschoss aber einen Elfmeter. Am Ende reichte es dennoch zu einem 1:0-Sieg gegen Nördlingen II. Foto: Marcus Merk

SV Cosmos Aystetten - TSV Nördlingen II 1:0
Nicht lange fackeln – so oder ähnlich lautete das Motto beim Aufeinandertreffen der Bezirksligateams aus Aystetten und der Reserve des TSV Nördlingen: Das Spiel nahm sofort Fahrt auf und beide Teams versuchten ihr Heil in der Offensive. Dass es am Ende „nur“ 1:0 für Aystetten hieß, lag zum einen an der mangelnden Chancenverwertung beider Mannschaften – andererseits aber auch daran, dass nach der Offensive zu Beginn die Partie dann doch immer mehr verflachte.
Die Nördlinger Gäste waren es aber, die die erste Chance hatten: Schröders Schuss verfehlte das Tor jedoch. In der Folge gab es ein Spiel mit Übergewicht der Heimmannschaft. Torraumszenen waren jedoch Mangelware. Lediglich bei Standards gab es so etwas wie Torgefahr. Einer davon führte zur Führung für Aystetten, als Lukas Drechsler mit einem Freistoß Thomas Hanselka bediente und der die Führung erzielte (31.). Kurz vor dem Pausenpfiff zog noch mal Heimtorjäger Max Drechsler ab, verfehlte jedoch das Tor um Haaresbreite (44.).
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Die Gastgeber dominierten, ohne etwas Zählbares herauszuholen. In der 66. Minute kam Lukas Drechsler gefährlich in Richtung Gästestrafraum: Seine Hereingabe zielte Richtung Tor, doch Gästetorhüter Ziegler konnte den Ball ins Toraus lenken.
Zehn Minuten später schien dann die Vorentscheidung zu fallen. Max Drechsler wurde im Strafraum zu Fall gebracht, der Ball gelangte dann zu Thomas Hanselka, der zwar einschoss, der Schiedsrichter jedoch auf Strafstoß entschied. Lukas Drechsler trat an und fand seinen Meister im Torhüter.
Nördlingen schien diese Situation noch einmal Rückenwind zu verschaffen. Die Gäste warfen nochmals alles nach vorne. Außer einem Freistoß von Hof (82.), der zu Gröger kam und dessen Kopfball übers Tor ging, kam jedoch nichts Zählbares heraus. Am Ende stand ein verdienter Heimsieg der Aystetter.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (O`bernbach) - Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Thomas Hanselka (32.)

Bes. Vorkommnis: Lukas Drechsler (SV Cosmos Aystetten) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Jonathan Ziegler (76.)


Auch wenn die Ehekirchener (hier Michael Spangler) zeitweise einen Schritt voraus waren, die Affinger kämpften stets um den Anschluss. Antonio Cuevas (rechts) erzielte beim 1:0 den ersten Treffer des FCA in der Bezirksliga. Foto: Peter Appel

FC Affing - FC Ehekirchen 3:3
Das war eine Schlussphase so recht nach dem Geschmack des FC Affing. Bei einem 1:3-Rückstand gegen den FC Ehekirchen schien die erste Heimniederlage in der Bezirksliga perfekt, zumal Florian Linder nach wiederholtem Foulspiel zu Recht mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde. Doch dann raffte sich der Landesliga-Absteiger zu einem imponierenden Endspurt auf und kam noch zu einem 3:3, das hoffen lässt für die kommenden Aufgaben.
Es war fast eine halbe Stunde gespielt, als Affing zum ersten Treffer in der neuen Klasse kam. Metin Bas, wie üblich bei Freistößen am Ball, bediente Antonio Cuevas, und der lenkte die Kugel mit dem Kopf ins lange Eck zum 1:0. Diesen Vorsprung musste Affings Torhüter Stefan Demel, der ein starker Rückhalt war, mit einer Faustabwehr verteidigen. David Bulik, Spielertrainer auf Seiten der Gäste, hatte bei einem Freistoß sehr genau gezielt und hätte beinahe rechts oben im Eck getroffen.
Der zweite Abschnitt bot einen höheren Unterhaltungswert. Marco Lechner unterlief ein Handspiel, wobei er von einem Gegner behindert wurde. Simon Schmaus verwandelte den Elfmeter und traf später per Freistoß, den Metin Bas abfälschte, gar zum 2:1 für Ehekirchen. Matthias Rukowski wurde immer stärker und erhöhte auf 3:1.
Doch die Partie war noch nicht zu Ende. Mehmet Bademli setzte einen Freistoß links in die Maschen, und nach einem weiteren Freistoß war Abdurahman Kamali per Kopf zur Stelle. Der Ausgleich war geschafft. „Wir haben eine gute Moral“, stellte Kapitän Marco Lechner fest: „Die Abstimmung war viel besser als vor einer Woche.“
Auch Metin Bas, der Affinger Spielertrainer, war sichtlich angetan von der Vorstellung: „Die Mannschaft lebt schon, jeder will gewinnen.“ Dass die Affinger in spielerischer wie in konditioneller Hinsicht noch Defizite aufweisen, das wollte er aber nicht in Abrede stellen.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Antonio Cuevas (27.), 1:1 Simon Schmaus (64. Foulelfmeter), 1:2 Simon Schmaus (74.), 1:3 Matthias Rutkowski (82.), 2:3 Mehmet Bademli (85.), 3:3 Abdurrahman Kamali (91.)

Gelb-Rot: Florian Linder (80./FC Affing)

Da kommt Freude auf: Hakan Senyuva und Benni Schmoll (links) freuen sich über den Führungstreffer des TSV Neusäß beim TSV Wertingen. Im Gegensatz zu den beiden Akteuren der Gastgeber, denen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand. Foto: Georg Fischer

TSV Wertingen - TSV Neusäß 0:2
Die Freude im Lager der Gäste war nach diesem Erfolg sehr groß. Denn nach dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel kann durchaus von einem gelungenen Start, der so nicht zu erwarten war, gesprochen werden. Insgesamt zufrieden mit Leistung und Resultat zeigte sich Marco Löring. „Das war in Ordnung, insgesamt haben wir es gut gemacht, bilanzierte der TSV-Coach, dem allerdings auch nicht entgangen war, dass die Seinen Mängel im Spielaufbau zeigten und in der Chancenauswertung teilweise sehr fahrlässig agierten. Dass sich dies nicht rächte, lag auch an den Wertingern, die sich gerade in der Offensive als sehr harmlos erwiesen. Eine sogenannte Halbchance gleich in der Anfangsphase durch Sandro Santamaria, dazu zwei gefährliche Freistöße von Santamaria (einer ging knapp vorbei, den zweiten parierte Gästekeeper Felix Häberl), das war’s dann auch schon, was die Hausherren an halbwegs gefährlichen Möglichkeiten zu bieten hatten. Was allerdings auch an der Neusässer Defensive lag. Wie schon vor Wochenfrist gegen Zusmarshausen, so stand auch am Ende wieder die Null. Konzentriert und konsequent wurde in der Abwehr gearbeitet.
Dass die Partie allerdings lange offen war, dies hatten sich die Gäste selbst zuzuschreiben. Denn eigentlich hätte die Partie schon zur Pause entschieden sein müssen. Als Hakan Senyuva nach Zuspiel von Fabian Krug nur den Pfosten traf, war dies sicherlich Pech, doch Sebi Mayer hätte wenig später das präzise Zuspiel von Neuzugang Christian Wink eigentlich verwerten müssen. Allerdings, an der Führung des TSV Neusäß war Mayer dann doch beteiligt. Einen Krug-Freistoß verlängerte er per Kopf auf Benni Schmoll, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und mit einem Kopfball für die längst überfällige Neusässer 1:0-Führung sorgte.
„Was wir danach geboten haben, das war doch sehr souverän“, lobte Löring seine Mannen für den Auftritt nach der Pause. Doch wie schon im ersten Spielabschnitt blieben wieder eine ganze Reihe von besten Möglichkeiten ungenutzt. Der unglücklich agierende Daniel Birthelmer scheiterte an einem Wertinger Abwehrbein, Krug verfehlte aus acht Metern das Ziel. Erst als die Gäste in den letzten Spielminuten die Zügel etwas schleifen ließen, ging noch ein Hauch von Torgefahr vom TSV Wertingen aus. Doch richtig in Gefahr kam der letztjährige Vizemeister nicht mehr. Kein Wunder, dass auch die Offiziellen aus Neusäß mit der Sommersonne um die Wette strahlten.
Marco Löring dachte derweil schon an den Mittwoch. Da kommt Neuling und Geheimfavorit BC Adelzhausen mit Torjäger Sebastian Kinzel ins Lohwaldstadion. „Wenn wir was holen möchten, müssen wir uns schon steigern“, ist sich der TSV-Trainer sicher.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 186

Tore: 0:1 Benedikt Schmoll (26.), 0:2 Yunus Özkan (62.)

BC Adelzhausen - TSV Gersthofen 3:2
Die ersten Punkte sind eingefahren. Der BC Adelzhausen hat im ersten Heimspiel nach zehn Jahren Bezirksliga-Abstinenz den TSV Gersthofen knapp mit 3:2 bezwungen. Die rund 350 Besucher sahen eine intensive Partie. Und durften die ersten Tore von Top-Neuzugang Sebastian Kinzel bejubeln.
Einen Freistoß zimmerte er zur 2:1-Führung nach knapp einer halben Stunde ins Tor. Nach dem Wechsel sorgte er mit einem sicher verwandelten Strafstoß für die 3:1-Vorentscheidung. BCA-Torhüter Jürgen Dumbs strahlte nach dem Schlusspfiff: „Das war eminent wichtig, gleich Zuhause im ersten Spiel einen Sieg einzufahren. Es macht einfach großen Spaß, in dieser Liga zu spielen.“ Spielertrainer Andreas Brysch war angetan von der großen Laufbereitschaft seiner Truppe: „Das Spiel war sehr intensiv und wir haben völlig verdient gewonnen.“ Erspart hätte er sich gerne die Spannung in den letzten Minuten, „da hätten wir den Anschlusstreffer vermeiden müssen.“ Ansonsten hatte Brysch keinen Grund, unzufrieden zu sein. Seine Mannschaft zeigte eine starke Heimvorstellung mit großer Leidenschaft. Der Gersthofer Coach Eduard Keil bemängelte die fehlende Cleverness bei den ersten Gegentreffern: „Da haben wir uns nicht klug verhalten.“
Die ersten Chancen hatten die Gäste. Stefan Schnurrer verzog nach drei Minuten nur knapp. Wenig später strich ein Geschoss von Nikola Cvetic hauchdünn über die Querlatte. Adelzhausen sortierte dann das Geschehen. Sebastian Kinzel wurde von Spielertrainer Brysch hinter den Spitzen Müller und Mahl als Ballverteiler postiert. Dies wirkte sich bald aus. Michael Albustin setzte in der 23. Minute energisch an der rechten Außenbahn nach. Die stramme Hereingabe drückte Dominik Müller mit der Hacke zur 1:0-Führung für Adelzhausen ins Tor. Der Jubel war aber noch nicht verhallt, da pfiff der Unparteiische ein Handspiel von Brysch im Strafraum – Nicolas Korselt glich zum 1:1 aus. Nach einer großen Gersthofer Chance wurde Kinzel im Gegenzug 22 Meter zentral vor dem Tor gefoult. Sein Freistoß strich zum 2:1 ins Gersthofer Netz (28.).
Nach dem Wechsel erhöhte Gersthofen die Taktzahl, aber der BCA hielt dagegen. Als Martin Treffler zum Tor stürmte, wurde er von Mark Huckle unfair gebremst. Kinzel verwandelte den Elfmeter zum 3:1. Die BCA-Abwehrreihe um Brysch, Kapl und Grimmer stand zunächst sicher. Erst vier Minuten vor Schluss schloss Nikola Cvetic einen schönen Spielzug über Korselt und Mario Secchi zum 2:3 ab. Mehr ließ Adelzhausen nicht mehr zu.
Schiedsrichter: Dominik Stolz (MSV München) - Zuschauer: 355

Tore: 1:0 Dominik Müller (11.), 1:1 Nicolas Korselt (24. Foulelfmeter), 2:1 Sebastian Kinzel (29.), 3:1 Sebastian Kinzel (65./Foulelfmeter), 3:2 Nikola Cvetic (88.)

Aufrufe: 02.8.2015, 22:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor