BSC Union lässt unnötig Punkte liegen

Der Ärger Soysals war verständlich, hatte es seine Mannschaft gegen den sehr schwach auftretenden SV Jägerhaus Linde nicht geschafft, ein 90-minütiges klares spielerisches Übergewicht auch in einen Dreier umzumünzen. Besonders erbost war Soysal über die Gegentore - weil beide Treffer der Gäste aus Geschenken seiner gestern alles andere als sicher agierenden Defensive resultierten.

Während Soysal einen Kommentar verweigerte, sprach sein Co-Trainer Erwin Scharpel Klartext: "Wir haben uns wieder selber geschlagen. Trotz der Führung haben wir keine Ruhe in unser Spiel hineinbekommen. Uns fehlt in solchen Situationen einfach die Cleverness." Durch einen Abstimmungsfehler in der Abwehrkette kam Jägerhaus Linde schon in der ersten Minute zur Führung. Den Rückstand verarbeitete der BSC Union allerdings schnell. Doch Davide Mangia vergab zweimal freistehend (6./11.). Dann bewies der Stürmer aber seine Torgefährlichkeit. Zwar fand sein Zuspiel für einen Doppelpass den falschen Adressaten, doch vom Bein eines Linde-Abwehrspielers sprang der Ball genau dahin, wo Mangia ihn hinhaben wollte. Frei vor dem Tor verwandelte der Stürmer eiskalt (25.). Doch obwohl die Union nun klar Herr im eigenen Haus war, luden die Ohligser durch unnötige Ballverluste die Wuppertaler immer wieder zu Kontern ein. Glück hatten die Gastgeber in der 32. Minute, als Keeper Dennis Trunschke bereits ausgespielt war, doch der Wuppertaler den Ball neben das leere Tor setzte.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck. Nach Ecke Mario Ruisi köpfte Carlo Farella (56.) zur Führung der Union ein. Doch das 2:1 gab keine Sicherheit. Mit einer sensationellen Reaktion verhinderte Trunschke nach einem Freistoß den Ausgleich. Doch in der 77. Minute war es dann passiert. Nach einem langen Ball spielten die Ohlisger auf Abseits, der Pfiff des Unparteiischen blieb aus - und es stand 2:2 (77.).

Anschließend wurde es unübersichtlich. Ein Linde-Spieler brach zusammen, der Unparteiische zeigte sofort Mangia die Rote Karte. Der beteuerte allerdings nichts gemacht zu haben. Fakt ist, dass die Partie bis zum Eintreffens des Rettungswagens 20 Minuten unterbrochen werden musste, denn der Gäste-Spieler hatte die Nase gebrochen. In einer dann hektischen Schlussphase erhielt Yusuf Kaymaz dann noch wegen wiederholten Foulsspiels die Gelb-Rote Karte. Zudem pfiff der Schiri die Partie gute fünf Minuten zu früh ab.