Tag der Entscheidung zwischen Glienicke und Bötzow

Heiko Schumann, Trainer der Eintracht, glaubt ebenfalls daran, dass das Spiel am Sonntag über Platz eins und zwei entscheidet: „Uns spielt dabei in die Karten, dass wir wohl selbst mit einem Unentschieden durch wären. Die Ausgangslage ist deshalb klar: Glienicke muss was machen.“ Vorausgesetzt, Bötzow gewänne seine beiden letzten Partien gegen Sachsenhausen II (4.) und in Leegebruch (7.), müsste Glienicke aufgrund der schlechteren Tordifferenz 14 Treffer aufholen. „Und das halte ich für eher unwahrscheinlich“, so Schumann dazu.

Um allerdings erst gar nicht auf Wahrscheinlichkeiten angewiesen zu sein, will er möglichst im direkten Duell den Deckel auf die Meisterschaft draufmachen. Dem Zufall überlasse er deshalb nichts: „Ich habe die Glienicker mehrmals beobachtet, konnte mein Team deshalb gut auf die Spielweise der Fortuna vorbereiten.“ Andererseits ist Schumann sich sicher, dass auch die Glienicker Seite öfter die Gelegenheit genutzt hat, sich Bötzows Spiele anzuschauen. „Die Fortuna wird sich ebenfalls einiges überlegt haben.“

Deren Fußball-Abteilungsleiter, Roland Kerst, stimmt Schumann zu, dass der Sieger der Partie wohl Meister werden wird: „Wer gewinnt, steht am Ende oben. Das ist eine große Motivation für unsere Jungs. Sie wissen, dass sie jetzt die Möglichkeit haben, die Saison zu vergolden.“ Zudem werfe auch das Kreispokalfinale am 3. Juni gegen Kremmen schon seinen Schatten voraus. „Die Vorfreude auf die nächsten beiden Wochen ist groß“, so Kerst.

Zusätzlich hofft Kerst darauf, dass eine große Kulisse die eigene Mannschaft extra motiviert: „Es wäre schön, wenn noch mehr Zuschauer als sonst da sind“, sagt er. „Vor vielen Fans zu spielen, ist für Fußballer etwas Besonderes.“

Da man auch in Bötzow um diesen nicht zu unterschätzenden Faktor weiß, wird man seinerseits eine Vielzahl an Eintracht-Anhängern mitbringen: „Unsere Fans haben wohl auch ein paar Aktionen geplant“, verrät Schumann, der ebenfalls auf die motivierende Wirkung hofft. „Es wäre schön“, so Schumann weiter, „wenn wir uns endlich für unsere gute Arbeit belohnen würden und uns diesen Titel sichern. Ich bin oft genug Zweiter geworden. Jetzt will ich auch mal Meister werden.“