Brysch erkennt Unterschiede

In der ersten Hälfte wirbelten die Angreifer Dominik Müller und Kinzel durch Wemdings Defensive, folglich erspielten sich die Adelzhauser eine Reihe guter Tormöglichkeiten. Als in Hälfte zwei körperliche Fitness und Konzentration nachließen und sich die Wemdinger auf das einfallslosere Aufbauspiel des BCA eingestellt hatten, entwickelte Adelzhausen kaum noch Zug zum gegnerischen Tor. Lang geschlagene Bälle waren nicht dazu geeignet, Wemdings Abwehr auszuhebeln. Mit schnellen Kontern zeigte die Mannschaft des Trainers Jens Meckert den Adelzhausern die Grenzen auf.

BCA-Spielertrainer Andreas Brysch, ein Mann mit Profierfahrung, verbuchte die hohe Niederlage als lehrreich für seine Mannschaft, er bemängelte fehlende Absprachen im Defensivverbund. „Da müssen wir dazulernen, bei den Toren machen wir es dem Gegner zu einfach. Man hat den Unterschied zwischen Kreisliga und Bezirksliga gesehen“, betont er. Damit, dass sich die beweglichen Wemdinger Angreifer im Rücken davonschlichen, kamen Adelzhausenes Kicker selten zurecht. Einige Spieler müssen sich steigern, wollen sie in der neuen Liga mithalten.

Seinen Torhüter Christian Fottner nimmt Brysch ausdrücklich in Schutz, auch wenn der Ersatzmann bei den ersten beiden Treffern nicht ganz unbeteiligt gewesen sei. „Wir wissen, dass er auf der Linie gut ist“, erklärte der Trainer. Bei hohen Bällen in den Strafraum nimmt er seine Abwehrspieler stärker in die Pflicht.
Brysch war vor seinem Engagement in Adelzhausen höherklassigen Fußball gewohnt. Mit den starken Individualisten des BC Aichach gewann er die Bayernligameisterschaft, ein Teamkamerad war dabei lange Toptorjäger Sebastian Kinzel. Angebote von Profivereinen schlug der 27-Jährige vor der Saison aus, nun kickt er für Adelzhausen und steht in dieser Liga extrem unter Beobachtung. Brysch stellt aber klar: „Nur weil der Kinzel jetzt bei uns spielt, hauen wir nicht jeden Gegner weg.“

Bryschs Aufgabe wird sein, das Niveau der anderen Spieler zu heben, damit die Stärken von Müller und Kinzel noch stärker zum tragen kommen. Womöglich gelingt dies schon am Sonntag im Heimspiel gegen Aystetten.