Die zuletzt in der Öffentlichkeit viel zitierte Personalie Thomas Tuchel ist damit kein HSV-Thema mehr. „Wir hatten mehrere Gespräche, haben aber keine Einigung erzielen können. Darum haben wir uns entschieden, die Gespräche zu beenden“, sagt Beiersdorfer.
Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg hatten er, Knäbel und Bernhard Peters die aktuelle Lage noch einmal eingehend analysiert und die offene Trainerfrage für die kommende Saison als wichtigste Baustelle identifiziert. „Es geht um den HSV und die Verbesserung der Chance, in der Bundesliga zu bleiben“, erklärt der Direktor Profifußball seine Rückkehr auf den ursprünglichen Posten.
Alles neu also für den Endspurt. „Wir haben unsere Entscheidungen, unsere Maßnahmen und sämtliche Auftritte und Erkenntnisse reflektiert und sind gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass die längerfristige Klärung der Trainerposition noch einmal wichtige Energie im Abstiegskampf freisetzen kann. Darum haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, erläutert Knäbel. Sein bisheriger Co-Trainer Peter Hermann beendet sein Engagement in Hamburg. „Ich bedaure das sehr. Ich hätte ihn sehr gerne in meinem Team gehabt, aber ich respektiere seine Entscheidung“, so Labbadia.
Der neue Trainer, der schon als Spieler (1987–89) und als Trainer (2009–10) beim HSV aktiv war, geht die große Herausforderung voller Tatendrang und Optimismus an. In der Nacht zu Mittwoch unterzeichnete der frühere Torjäger seinen Vertrag, anschließend tauschte er sich bereits intensiv mit Knäbel und Beiersdorfer über den aktuellen Kader aus. „Wir haben keine Zeit zu verschenken“, sagt er, „wir werden optimal vorbereitet in das Nordderby bei Werder gehen und ebenso fokussiert die folgenden Spiele angehen. Für uns zählt jeder Punkt. Und ich freue mich, dass der HSV nach wie vor so viel Zuspruch seiner Fans hat. Denn jetzt gilt es, bis zum letzten Spieltag ohne wenn und aber als Einheit aufzutreten.“