2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Im Sommer war der Jubel groß nach den geschafften Klassenerhalt. Nun dürfte der Gang in die Kreisklasse für den TSV Brunn aber nicht mehr zu verhindern sein. F: Würthele
Im Sommer war der Jubel groß nach den geschafften Klassenerhalt. Nun dürfte der Gang in die Kreisklasse für den TSV Brunn aber nicht mehr zu verhindern sein. F: Würthele

Brunn plant längst für die Kreisklasse

An ein Wunder glaubt im TSV-Lager keiner mehr. Coach Neumeyer bleibt auch Falle des Abstieges.

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Riesengroß war die Euphorie im Lager des Fußball-Kreisligisten TSV Brunn am Ende der vergangenen Saison. Mit drei Siegen aus den letzten drei Punktspielen gelang der nicht mehr für möglich gehaltene Einzug in die Relegation. Hier kämpfte der TSV schließlich die SpVgg Illkofen nieder und sicherte sich so den Verbleib in der Kreisliga. Jetzt, 16 Punktspiele später, ist allen im Brunner Lager klar: nächste Saison wird es keinen Kreisliga-Fußball mehr in Brunn geben. Mit erst sechs Punkten überwintert die Mannschaft von Manolito Neumeyer nämlich hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende der Kreisliga 2.

Dabei hatte die Spielzeit vielversprechend begonnen. Es schien, als könne die Mannschaft die Euphorie des geschafften Klassenerhalts in die neue Saison hineintransportieren: mit einem 0:1-Auswärtserfolg in Ramspau glückte der Auftakt. Was dann allerdings folgte, war eine Serie von sieben Niederlagen nacheinander. Und auch die letzten sieben Partien vor der Winterpause gingen allesamt verloren. Lediglich Ende September, beim 3:2 über Breitenbrunn, gab es noch einmal Zählbares für das Brunner Konto.

Die nackten Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: 65 Gegentreffer und erst 14 geschossene Tore bedeuten beides Negativrekord der Liga. „Auf einzelne Mannschaftsteile kann man das aber nicht festmachen“, meint Fußball-Abteilungsleiter Michael Trettenbach. Vielmehr hätte man die Masse an Spielerausfällen einfach nicht auffangen können. „Bereits vor der Saison hatten uns drei Leistungsträger verlassen. Dass diese Saison nicht einfacher wird als die vorherige, war deshalb jedem bewusst“, erzählt Trettenbach.


Verletzungspech wirft den TSV zurück

Noch bevor die Saison überhaupt begonnen hatte, hatte der TSV dann das Verletzungspech am Hals. Auf drei, vier Leistungsträger muss Trainer Manolito Neumeyer, im Sommer aus Altenthann gekommen, schon die ganze Saison über verzichten: Peter Hofmann, Alexander Heinze und Michael Trettenbach selbst. Damit nicht genug: im Oktober erlitt dann Christian Pöppel einen Mittelfußbruch, seit Kurzem reiht sich auch Sebastian Brandner in die Riege der Langzeitverletzten ein. Weitere fünf, sechs weitere Spieler fielen im Laufe der Hinrunde immer wieder aus. „Im Durchschnitt hatten wir zehn, zwölf Spieler, die fehlen. Das können wir als kleiner Dorfverein einfach nicht kompensieren“, ist sich Trettenbach im Klaren.

Und so hat sich jeder im Brunner Lager längst mit dem nicht mehr zu vermeidenden Gang in die Kreisklasse abgefunden. Bei aktuell zwölf Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 12 bräuchte es nun nicht mehr und nicht weniger als ein kleines Fußballwunder. „Das Thema Klassenerhalt ist durch. Wir wollen uns in der Rückrunde jetzt schon ein wenig auf die Kreisklasse vorbereiten“, betont der Abteilungsleiter. Schon jetzt hätte der TSV zwei, drei junge Spieler, teils noch A-Jugendliche in den Kreisliga-Kader eingebaut: „Für die ist das natürlich ein super Lernprozess.“ Zur kommenden Saison müsse man sich dann völlig neu aufstellen, blickt Hofmann bereits voraus. „Primär gilt es, sich in der neuen Liga zu etablieren und sauberen Fußball zu spielen. Der Wiederaufstieg ist definitiv nicht unser Ziel“.


Neumeyer bleibt Trainer

Nächste Saison wird der TSV Brunn trotz des wohl sicheren Abstieges weiter auf Manolito Neumeyer als Cheftrainer setzen. Der 46-Jährige, dessen vorherige Stationen DJK Altenthann, SpVgg Hofdorf-Kiefenholz und SV Sallern lauten, leiste eine hervorragend Arbeit in Brunn, lobt ihn Michael Trettenbach: „Manolito ist immer hochmotiviert und versucht stets sein Bestes. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“.
Aufrufe: 020.3.2017, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor