2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Trat nach einigen bösen Niederlagen als Trainer des Bezirksligisten SV Ettenbeuren zurück: Jürgen Brüller.  F.: E. Mayer
Trat nach einigen bösen Niederlagen als Trainer des Bezirksligisten SV Ettenbeuren zurück: Jürgen Brüller. F.: E. Mayer

Brüller und der SV Ettenbeuren trennen sich

Trainer des Bezirksligisten zieht sich aufgrund der Niederlagen-Serie zurück

Jürgen Brüller ist nicht länger Trainer des Bezirksligisten SV Ettenbeuren. Wie erst jetzt bekannt wurde, verabschiedete sich der Übungsleiter bereits beim Abschlusstraining vor dem jüngsten Heimspiel gegen den SV Holzkirchen von seiner Mannschaft. Er wollte die Kammeltaler Kicker damit wachrütteln, sagte der Coach gestern. Für ihn sei das deshalb der richtige Zeitpunkt gewesen.

Vorwürfe in Richtung Verein oder Mannschaft gibt es von Brüller im Rückspiegel keine. „Es war eine Topzusammenarbeit“, lobt er vielmehr. Weiter führt der Trainer aus: „Ich hatte noch nie einen Abteilungsleiter wie Manfred Böhme, der sich so um alles kümmert. Auch die Spieler versuchen ihr Möglichstes. Aber sportlich reicht’s halt nicht.“

Wer Nachfolger von Brüller beim Tabellen-Vorletzten wird, ist offen. Laut Abteilungsleiter Manfred Böhme wird es keinen Schnellschuss geben, um zügig einen neuen Coach zu präsentieren. Vorerst wird demnach das Ettenbeurer „Team Fußball“ die Mannschaft coachen. Es besteht aus Böhme selbst, Thomas Belusic, den beiden Kapitänen Benjamin König und Christian Frey sowie Christian Streitel.

Böhme legt Wert auf die Feststellung, dass im Kammeltal trotz der zuletzt verheerenden Resultate (0:9 in Ichenhausen, 1:8 in Ziemetshausen und 2:6 gegen Holzkirchen) mitnichten die üblichen Gesetze des Fußballs gegriffen haben. Im Gegenteil versichert er: „Von meiner Seite aus gab’s nie die Überlegung, eine Aktion zu starten, weil Brüller ein sehr kompetenter Trainer ist, seine Sache gut gemacht hat und auch bei den Spielern gut im Sold gestanden ist.“

Brüller berichtet, die 1:8-Schlappe bei seinem Heimatverein TSV Ziemetshausen am Tag der Deutschen Einheit habe den endgültigen Ausschlag zu seinem Entschluss gegeben. Und der Wunsch des Trainers, dem Team einen Kick zu verschaffen, sei ja auch teilweise in Erfüllung gegangen, ergänzt Böhme: „Gegen Holzkirchen haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, sind kompakter gestanden.“

Für den Abteilungsleiter liegen die Gründe der Ettenbeurer Talfahrt allein im personellen Bereich. Laut Böhme hat der neu formierte Kader die Abgänge der unbedingten Leistungsträger Bernhard Grüner und Lars Bernhardt bisher nicht verkraftet. Und dann plagt den SV auch eine unheimliche Verletzungsserie. „Was klipp und klar der Fall ist: Wir haben noch keine zwei Spiele mit derselben Mannschaft gemacht. Das ist das Hauptproblem“, berichtet der Funktionär.

Aufrufe: 08.10.2013, 20:57 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor