2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Am Ende reichte den Quecken (weiß) ein Treffer. F: Klaus-Dieter Schreiter
Am Ende reichte den Quecken (weiß) ein Treffer. F: Klaus-Dieter Schreiter

Bruck verliert beim Schlusslicht - Eltersdorf siegt spät

Nachholspiele: FSV kassiert Gegentreffer kurz vor dem Schlusspfiff +++ Großmann sichert "Quecken" den Dreier

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Zum Abschluss des Jahres verlor der FSV Bruck beim Schlusslicht SV Memmelsdorf mit 1:0, musste dabei jedoch nach einer Gelb-Roten Karte für Dominik Hofmann eine halbe Stunde in Unterzahl agieren. Nachbar SC Eltersdorf machte es besser und gewann durch ein Tor von Maximilian Großmann gegen den TSV Großbardorf mit 1:0.

SC Eltersdorf - TSV Großbardorf 1:0 (0:0)

In einem richtig guten Bayernligaspiel hat der SC Eltersdorf den heimlichen Tabellenführer TSV Großbardorf etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 1:0 besiegt. Torschütze war er eingewechselte Maximilian Großmann drei Minuten vor dem Schlusspfiff. Die komplette Abwehrreihe musste Trainer Hendrik Baumgart ersetzen, und darum musste man etwas Angst haben vor der spielstarken Truppe der Gäste, die große Ambitionen auf Rang eins in der Tabelle hat. Drei Nachholspiele standen bei ihr noch auf dem Programm, wenn davon nur eines gewonnen wird ist die Tabellenführung sicher. Das erste, nämlich das in Eltersdorf, ging aber schon mal verloren.

Dabei fing das Team von Trainer Dominik Schönfelder gut an, spielte schnell und zielstrebig. Doch die neu formierte Eltersdorfer Abwehr mit Sebastian Lindner, Philip Messingschlager, Michael Mirschberger und Patrick Fuchs schlug sich wacker, ließ wenig zu. Nur Keeper Sebastian Lechner schien manchmal etwas unsicher. So nach knapp einer halben Stunde, als er vor dem Strafraum an einem langen Ball vorbeitrat und das Leder Richtung Tor unterwegs war. Doch Lechner hechtete hinterher und begrub das Leder unter sich ehe ein Gästestürmer zur Stelle war. Zehn Minuten später klärte er dann gegen Zehe, der ihn überlupfen wollte, und kurz darauf gegen Schönwiesner. Für den SCE hatten Tobias Herzner und Thomas Dotterweich eine Chance, brachten das Leder aber nicht im Kasten unter. So blieb es bis zur Halbzeitpause beim torlosen Remis, jedoch hatte der Gast leichte Feld- und Chancenvorteile, so dass die Quecken mehr als zufrieden sein konnten mit dem Ergebnis zu diesem Zeitpunkt.

Im zweiten Durchgang ging der SCE etwas forscher zu Werke. Vor allem der schnelle Tom Abadjiew mischte auf der rechten Seite die Gegner ganz schön auf, lief ihnen mehrmals davon und inszenierte gefährliche Angriffe. Pech für die Gastgeber schien es, dass Patrick Hagen bereits fünf Minuten nach dem Seitenwechsel verletzt raus musste. Aber Maximilian Großmann, der manchmal etwas ungelenk wirkt, vertrat ihn nicht nur gut, er brachte zusätzlichen Schwung in den Angriff. Zunächst aber stand Elterdorfs Keeper Lechner wieder im Mittelpunkt. Erst ließ er eine Flanke fallen und sorgte so für Gefahr, dann parierte er einen Schuss aus kurzer Distanz von Orf glänzend. Ab der 70 Minute bekam der SCE dann ein leichtes Übergewicht, baute erheblichen Druck auf und erarbeitete sich mehrere Möglichkeiten. Doch Tobias Herzner lief sich mehrmals fest, weil er zu spät abspielte, drosch dann auch noch das Leder nach einer prima Fuchs-Flanke volley in die zweite Etage. Dann zog Orf aus 20 Metern fulminant ab, Lechner aber parierte prächtig. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, es wurde gekämpft und auch prima kombiniert, aber es wurde nie unfair, sind beide Teams doch technisch so gut, dass sie bessere Mittel haben, um das Leder zu halten oder sich zu erkämpfen. Zehn Minuten vor Schluss versuchte es Tom Abadjiew mit einem Fallrückzieher, der Ball aber ging knapp am Tor vorbei. Anschließend musste er raus, hatte sich total mit seinen Flankenläufen verausgabt. Dann die Entscheidung: Patrick Fuchs spielte das Leder Maximilian Großmann an der Strafraumgrenze perfekt in die Füße, der zog nach rechts und seinem Gegner davon und drosch das Leder flach ins lange Ecke (87.). Riesengroß war der Jubel, aber das Spiel war noch nicht vorbei. Wütend reagierte der Gast nämlich, und nur zwei Minuten später wäre beinahe noch der Ausgleich gefallen. Doch Keeper Lechner reagierte mit einem tollen Reflex, als Mantlik alleine vor ihm auftauchte. So blieb es beim 1:0 für den SC Eltersdorf, der eindrucksvoll bewiesen hat, dass er zu den Top-Mannschaften in der Bayernliga gehört, auch wenn Tabellenplatz sieben noch etwas Anderes aussagt.

Großbardorfs Trainer Dominik Schönhöfer machte zunächst seinem Team ein großes Kompliment für die gute Leistung, meinte, der Eltersdorfer Sieg sei „etwas glücklich, aber nicht unverdient“. Quecken-Trainer Hendrik Baumgart fand ebenfalls lobende Worte für den „tollen Fight“ und die Spieler, die sonst nicht regelmäßig spielen. „Sie haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt“. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff hatte sich auch der erste Vorsitzende des SC Eltersdorf, Andreas Berlet, in den Freudenkreis der Spieler eingereiht. Er hatte sie aber nicht nur in den verdienten Weihnachtsurlaub verabschiedet, sondern ihnen auch versichert, dass es weiter, und zwar aufwärts geht mit dem Fußball beim SCE, der in seiner Satzung immerhin verankert hat, dass Fußball die höchste Priorität im Verein hat. In Anbetracht der Querelen im Club versicherte Berlet seinen Kickern auch: „Der Etat ist gesichert“. Klaus-Dieter Schreiter

Schiedsrichter: Philipp Götz (Ettmannsdorf) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Maximilian Großmann (86.)


SV Memmelsdorf - FSV Erlangen-Bruck 1:0 (0:0)

Wahrscheinlich waren beim samstäglichen Gastspiel des FSV Bruck in Memmeldorf, drei Punkte fest eingeplant. Aber die Wagner-Mannschaft zog im Abstiegsduell bei den Bamberger Vorstädtern mit 0:1 den Kürzeren und hat damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt verpasst. Die Mannschaft von Trainer Norman Wagner überwintert damit auf einem Relegationsplatz um den Klassenerhalt in der Bayernliga. „Es war eine bittere Niederlage, der Akku war leer und offenbar sind wir auch mit der Favoritenrolle nicht zu Recht gekommen.“, resümierte der enttäuschte Brucker Trainer Norman Wagner nach dem Spiel. Das der Sieg verdient war, musste der FSV Bruck den Memmelsdorfern aber zugestehen, denn die haben einfach mehr investiert und sind letztlich auch dafür belohnt worden. Bitter war für den FSV Bruck sicher auch die etwas zweifelhafte „Ampelkarte“ für Dominik Hofmann, was zu Folge hatte, dass die Brucker die letzte halbe Stunde in Unterzahl bestreiten mussten.

Trotzdem war es ein intensives Spiel mit Brucker Vorteilen in der Anfangsphase. Beide Mannschaften hatten ab und Zu eine Torgelegenheit, aber Torraumszenen blieben zunächst eher selten. Erst nach einer halben Stunde Spielzeit musste FSV-Torwart Pröll einige Mal eingreifen, um einen Brucker Rückstand zu verhindern. In dieser Phase hatte der FSV auch Glück, dass Raphael Hinrichs nach mehrmaligem Foulspiel nicht vorzeitig in die Kabine geschickt wurde. In der zweiten Halbzeit wurden die Brucker dann etwas gefährlicher und hatten durchaus Chancen in Führung zu gehen. Syleymani konnte den Torwart der Gastgeber nicht überwinden und auch Napolitano verfehlte den Ball nach einer schönen Ecke von Karl-Heinz-Wiesenmayer denkbar knapp. Wenig später war es wieder Napolitano, der eine Kopfballchance ungenutzt ließ. Zwischenzeitlich musste auch der Brucker-Torwart wieder eingreifen, als er einen Fernschuss über die Latte lenken konnte. Mit zunehmender Spieldauer setzten beide Mannschaften mehr auf Kampf. Die besseren Chancen hatten in der Schlussphase aber die Gastgeber und das Unheil bahnte sich unaufhaltsam an. Die Memmelsdorfer nutzten die numerische Überlegenheit dann auch eiskalt aus, als sich Koch im Strafraum sehenswert durchsetzte und dem Brucker Torwart diesmal keine Abwehrchance ließ. Allerdings hatte der FSV Bruck in der Schlussminute noch die große Chance zum Ausgleich. Kilic brachte den Ball aus kurzer Distanz aber nicht im Tor unter. Damit war der Sieg für Memmelsdorf aufgrund der besseren Torgelegenheiten verdient und beschert den Bruckern damit wohl ein unruhigeres Weihnachtsfest, als sie sich vielleicht erhofft hatten. Ralf Foith

Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath)
Tore: 1:0 Peter Koch (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dominik Hofmann (65./FSV Erlangen-Bruck/Foulspiel )

Aufrufe: 030.11.2014, 16:02 Uhr
ENAutor