2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Im Hinspiel musste sich der FSV Bruck (schwarz-blau) mit 0:3 geschlagen geben. F: Eberhardt
Im Hinspiel musste sich der FSV Bruck (schwarz-blau) mit 0:3 geschlagen geben. F: Eberhardt

Bruck und SCE vor Herkules-Aufgabe

Vorschau 23. Spieltag: FSV trifft auf den FC Amberg +++ Eltersdorf muss zum Dritten aus Großbardorf +++ Forchheim empfängt Haibach

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Für den SC Eltersdorf ist bereits das erste Spiel nach der Winterpause am Samstag ein echter Härtetest. Die Baumgart-Truppe muss beim TSV Großbardorf antreten, und der gilt als heimlicher Tabellenführer in der Bayernliga Nord. Am gleichen Tag tritt Jahn Forchheim im Heimspiel gegen den SV Alemannia Haibach an - Trainer Michael Hutzler will einen Sieg. Mit dem FC Amberg hat auch der FSV Bruck am Sonntag eine harte Nuss zu knacken. Die Gäste aus der Oberpfalz stehen in der Bayernliga Nord auf Rang zwei und wollen in die Regionalliga aufsteigen.

TSV Großbardorf - SC Eltersdorf (Sa 15:00)

Die Vorbereitung beim SCE lief ausgesprochen gut, in den Testspielen gab es erfreuliche Ergebnisse. So wurde der Regionalligist Eintracht Bamberg mit 3:1 besiegt, Ligakonkurrent FSV Bruck mit 2:0 heimgeschickt, und gegen den Regionalliga-Abstiegskandidaten SV Seligenporten gab es ein glattes 3:0. Nur das letzte Vorbereitungsspiel gegen den SC Feucht wurde nicht gewonnen, es gab ein 2:2. Manager Joachim Uhsemann blickt darum optimistisch auf den Rest der Saison.

„Wenn wir einen guten Lauf haben ist Platz zwei noch drin“, sagt er. Mit Keeper Alexander Schulz ist zwar ein wichtiger Spieler zum ASV Vach abgewandert, doch ist mit Rainer Hausner, der noch in der Saison 2012/2013 beim FSV Bruck zwischen den Pfosten stand und zuletzt für den VfL Frohnlach gespielt hat, ein gleichwertiger Ersatz gekommen. Auch Keeper Lukas Mehlig ist weg, er ist zum TV1848 gewechselt. Wo es Angreifer Arpad Backens hin verschlagen hat ist nicht bekannt. Bekannt aber ist, dass es den prominentesten Abgang Michael Jonczy zur DJK Ammerthal gezogen hat. „Richtigen“ Ersatz gibt es für Jonczy und Backens nicht, darum hofft Uhsemann, dass bei Maximilian Großmann nun endlich einmal der Knoten platzt. Hoffnung setzt er auch auf Oliver Janz, der zuletzt „ganz vernünftig“ gespielt habe. Als Perspektivspieler hat er zudem für die Abwehr den 21-jährigen Philipp Mandelkow vom Regionalligisten FC Schweinfurt 05 geholt.

„Wir haben eine gute Mannschaft und sehen dem Rest der Saison ganz entspannt entgegen“, sagt Joachim Uhsemann. Wenn man es sportlich schaffen sollte in die Regionalliga aufzusteigen, „dann würden wir nicht nein sagen“. Aber notwendig sei das nicht. Auch Trainer Hendrik Baumgart möchte „möglichst viel rausholen“ in den zwölf noch ausstehenden Partien, noch einmal ganz oben in der Tabelle angreifen. Optimistisch ist er auch, weil nach den überstandenen Querelen im Vorstand „die Zeichen auf Ruhe stehen“. Alles, vor allem das Zusammenspiel zwischen Bayernligateam und U23, sei jetzt einfacher geworden, sagt er. Zuversichtlich, aber kritisch stellt Baumgart fest: „Wir sind auf Schlagdistanz zur Spitze, wenn wir jedoch oben mitspielen wollen, dann müssen wir gegen den heimlichen Tabellenführer TSV Großbardorf gewinnen“. Das sei ein schwerer Auftakt, auch wenn das Hinspiel knapp mit 1:0 gewonnen worden sei. Mit Alexander Mantlik und Manuel Leicht hätte Großbardorf zwei Top-Kicker, die sein Team erst einmal kalt stellen müsse. Der Anpfiff in der Bioenergie Arena von Großbardorf erfolgt am Samstag um 15 Uhr.

Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling)

SpVgg Jahn Forchheim - SV Alemannia Haibach (Sa 15:00)

Mit einem Auswärtssieg gegen Ansbach hat sich der Jahn im November in die Winterpause verabschiedet, mit einem Heimsieg gegen Haibach will man in die Rückrunde starten.

„Wir wollen uns für die harte Arbeit in der Vorbereitung belohnen“, sagt Coach Michael Hutzler. „Es soll ein gutes Ergebnis her, ein Sieg.“ Nach den Leidenswochen zu Beginn der Vorbereitung hatte sich der Jahn einige höherklassige Gegner zur Brust genommen, dabei auch mal höher verloren, doch immer versucht, druckvoll auf Sieg zu spielen. Das will man nun auch gegen Haibach — und im Gegensatz zum 0:0 im Hinspiel diesmal auch das Tor treffen. Ja, die Alemannia hat mit Christian Breunig (15 Treffer) den Topscorer der Liga, und ja, der Jahn wird wohl etwas offener agieren, so Hutzler. Trotzdem: „Ich bin optimistisch.“ Um mehr Druck auf tief stehende Gegner wie den Tabellenneunten ausüben zu können, hat der Coach ein neues System einüben lassen. Bisher spielte Forchheim meist mit einem Stürmer, mit zwei Stürmern will man nun schneller ins Gegenpressing kommen und dem Gegner das eigene Spiel noch stärker aufzwingen.

Vertrauen in den Kader

Bewerkstelligen soll das der Kader der Hinrunde, der Jahn hat für die erste Mannschaft keinen Spieler geholt. Nach einer „klasse Hinrunde, 16 Spieltage auf Platz 1“ sah Hutzler auch keinen Grund dazu: Er vertraut auf seine Spieler. Alle werden zum Rückrundenstart aber nicht dabei sein. Das Knie von Florian Clausnitzer, dem in der Hinrunde der Meniskus anriss, der aber trotzdem weitermachte und sich erst in der Winterpause operieren ließ, zwickt. Eine erneute Verletzung scheint es aber nicht zu sein.

Fehlen werden auch Ferdinand List und Georg Neudecker sowie Kevin Woleman. Dessen Knöchel hält, nun haben sich aber die Mandeln des Defensivmannes entzündet. Eigentlich sollte er mit Hayri Özdemir die Innenverteidigung bilden. Wolemans Ausfall „ist ärgerlich“, sagt Hutzler. Das Duo habe sich super eingespielt. Für Woleman wird wie schon in den Testspielen Sven Becker kommen und noch mehr Praxis sammeln. Gewinner der Vorbereitung ist auch Klaus Faßold, der extrem an Tempo zugelegt hat und den Stürmern Adem Selmani und Mergim Bajrami Konkurrenz macht.

„Unheimlich hart gearbeitet“

Besonders freut sich Hutzler jedoch auf die Rückkehr von Max Bauern#schmitt auf die Sechser- Position. Im Mai, ebenfalls in einem Spiel gegen Haibach, war das Kreuzband des Leistungsträgers gerissen. Der 25-Jährige trainierte wie ein Wilder, um möglichst früh zurückzukehren. Mit seiner Unermüdlichkeit beeindruckte er seinen Trainer, der Bauernschmitt neben Maxi Göbhardt in der Startaufstellung bringen will. „Ich finde es Klasse, wie hart er gearbeitet hat. Er ist noch nicht ganz wieder da, aber ich habe vollstes Vertrauen in ihn.“

Ähnlich motiviert wie Bauern#schmitt sind auch seine Mitspieler. „Sie wollen laufen, sie wollen nach vorne.“ Also im Angriffsmodus gegen Haibach, und dann? „Ich wäre ein schlechter Coach, würde ich sagen, dass ich, jetzt einen Punkt hinter dem Zweiten, mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden wäre“, sagt Hutzler. Sein Ziel ist es, „erfolgreichen, guten Fußball“ zu spielen. Und den vier Topteams, Weiden, Amberg, Großbardorf, und Aschaffenburg, Paroli zu bieten. Der Jahn startet hinter ihnen auf Platz fünf. „Wir sind als Jäger nicht unglücklich“, sagt Hutzler. „Aber wir können auch als Gejagter gut leben.“ Stefan Bergauer

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

SpVgg SV Weiden - SpVgg Ansbach (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Julian Kreye (W'steinach)

FSV Erlangen-Bruck - FC Amberg (So 15:00)

Die Vorbereitung auf den Rest der Saison sei „durchwachsen“, etliche wichtige Spieler wegen Krankheit nicht dabei gewesen, sagt Brucks Coach Normann Wagner. Entsprechend waren auch die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen. Beim Regionalligisten FC Eintracht Bamberg und gegen die A-Junioren des Club wurde jeweils 0:4 verloren, gegen den Ligakonkurrenten SC Eltersdorf zog Bruck mit 0:2 den Kürzeren. Aber immerhin gab es gegen den VfB Eichstätt, der in der Bayernliga Süd kickt, ein ermutigendes 1:1. Gegen den Bezirksligisten SG 83 Nürnberg / Fürth wurde dann 2:1 gewonnen.

Mit Felix Mellinghoff (zur DJK Ammerthal) und Marius Mauder (zum ASV Veitsbronn-Siegelsdorf) haben zwei wichtige Spieler den Verein in der Winterpause verlassen. Aber Teammanager Ralph Gläßer kann auch Neuzugänge vermelden. Prominentester ist David Wägner (34), der immerhin in der Saison 2007/2008 mit dem FSV in die Bayernliga aufgestiegen war und viele Jahre lang die Fußballstiefel für die Brucker geschnürt hatte. Zuletzt war er Spielertrainer beim SV Langensendelbach und soll nun, so wünscht es sich jedenfalls Trainer Normann Wagner, seine Erfahrung in die junge Brucker Truppe einbringen. Mit dem Venezolaner Juan Ignacio Dominguez und dem Rumänen Luiz-Paul Adam (zuletzt CD Vicar / Spanien) haben sich auch zwei 22-jährige dem FSV angeschlossen. „Da muss man abwarten was die bringen, die benötigen wohl noch etwas Zeit“, vermutet der Teammanager. Überhaupt sei die Mannschaft durch die vielen jungen Spieler noch nicht so gewachsen wie andere Bayernligisten. Einsatz, Leistungsbereitschaft und vor allem Teamgeist seien darum gefragt, um gegen die Konkurrenz zu bestehen. An guten Tagen könne man den Teams im oberen Tabellenfeld zwar Paroli bieten, aber gegen die im Tabellenkeller gewinne man nun mal nicht automatisch, sagt Gläßer „Wir müssen mal die Chancen besser nutzen, auch mal drei oder vier Tore schießen, damit der Knoten endlich platzt“, fordert er. Momentan sehe es leider nach Relegation aus.

Mit dem FC Amberg kommt am Sonntag auch gleich noch ein echtes Schwergewicht der Bayernliga an die Tennenloher Straße. Bereits das Hinspiel hat Amberg mit 3:0 gewonnen, und in der Vorbereitung hat die Truppe von Timo Rost immerhin die SpVgg Greuther Fürth II und den FC Schweinfurt 05 besiegt. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe“, sagt Brucks Coach Normann Wagner darum auch. Das Spiel sei jedoch eigentlich ganz einfach, weil man nichts zu verlieren habe. Der Anpfiff an der Tennenloher Straße am Sonntag erfolgt um 15 Uhr.

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg)


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Aufrufe: 06.3.2015, 15:57 Uhr
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