
SV Alemannia Haibach - SpVgg Jahn Forchheim 2:2
Durch den 4:0-Sieg im Hinspiel hatten sich die Landesliga-Fußballer der SpVgg Jahn Forchheim selbst eine optimale Ausgangslage für die Fahrt nach Unterfranken geschaffen und ließen dort auch nichts mehr anbrennen. Nach zwei schnellen Treffern war die zweite Runde in der Relegation zur Bayernliga beim 2:2 gegen den SV Alemannia Haibach gebucht, ehe die Springer-Elf bei hochsommerlichen Temperaturen etwas zurückfahren konnte.
Mit der obersten Prämisse, nicht doch noch einen Hauch von Spannung in der Angelegenheit mit den Bayernliga-Vorletzten der abgelaufen Saison aufkommen zu lassen, hatte Jahn-Trainer Christian Springer sein Team in die Partie geschickt. So konnten es die Forchheim dann auch gar nicht eilig genug haben, die letzten Zweifel zu beseitigen. Nach 19 Minuten stand bereits ein 0:2 auf der Anzeige, bei dem die Alemannia satte sieben Tore zum weiterkommen benötigt hätte. Dementsprechend konnten die Gäste es bei annähernd 30 Grad auch sofort ruhiger angehen lassen. Für Springer kein Problem: "Das muss man der Mannschaft dann auch einfach mal zugestehen bei diesen äußeren Bedingungen. Seit Wochen leisten die Spieler harte Arbeit und sind immer zur Stelle, wenn es darauf ankommt." Über die gesamten 180 Minuten hinweg ist Springer unter dem Strich sehr zufrieden: "Wir haben im Hinspiel die perfekte Vorarbeit geleistet und die Aufgabe letztlich gut gelöst, was gegen einen Bayernligisten natürlich kein Selbstläufer ist."
Von Beginn an gaben die Forchheimer das Tempo vor und hatten anfangs auch mehr Spielanteile, mussten nach 13 Minuten aber dennoch kurz durchatmen. Michel Gschwender fiel nach einem Freistoß der Ball bei einer unglücklichen Rettungsaktion von Torwart Markus Kredel vor die Füße, etwas überhastet zielte er zu hoch. Nur kurze Zeit später ging ein Haibacher Verteidiger auf der anderen Seite im Strafraum mit der Hand zum Ball, Maximilian Göbhardt verwandelte den Strafstoß in der 16. Minute zur 1:0-Führung. Der Jahn suchte weiterhin den Weg nach vorne und nutzte drei Minuten später seinen spielerischen Vorteil, als Adem Selmani von der linken Seite aus David Mai bediente. Über den Innenpfosten sprang der Ball zum 2:0 ins Netz. Damit gab es für die Hausherren, die nun auf den Aufstieg der SpVgg Unterhaching in die 3.Liga und damit einen weiteren Platz in der Bayernliga hoffen müssen, praktisch keine Chance mehr. Trotzdem wollten die Alemannen sich anständig verabschieden und boten ihren Zuschauern in der Folge Offensivfußball, der in der 25. Minute prompt den Anschlusstreffer bedeutete. Niklas Kallina setzte eine Hereingabe per Kopf unter die Latte, ehe der Unparteiische eine kurze Trinkpause anordnete. Weiterhin überließ der Landesliga-Vizemeister den Haibachern die Initiative, Kredel durfte sich in der 39. Minute gegen den Kopfball von Niklas Schüßler auszeichnen. Mit der ein oder anderen Konterchance hätte auch die abgebrühte Springer-Elf vor der Pause noch treffen können, ging aber nicht mehr mit der letzten Entschlossenheit zu Werke. Adem Selmani und Andi Mönius hatten zur Pause auch schon Feierabend und durften sich für das Zweitrunden-Hinpiel am Mittwoch schonen und ihre Kollegen machten auch im zweiten Durchgang nicht mehr als notwendig. Nach Chancen von Schüßler (60.), Uworuya (65.) und einem Freistoß von Faruk Arslan reichte es für die Heimelf noch zum verdienten Ausgleich durch Patrick Farbmacher. Auf der Gegenseite prüfte der eingewechselte Senad Bajric zweimal den SV-Keeper Kristiajan Ivkic. Dann war das Schaulaufen der Forchheimer beendet, die den Fokus nun auf Runde zwei neu legen müssen. Jonas Baier
Schiedsrichter: Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Göbhardt (Handelfmeter, 17.), 0:2 Mai (19.), 1:2 Kallina (25.), 2:2 Farbmacher (83.)
SSV Jahn Regensburg II - FSV Erlangen-Bruck 0:1
Der FSV Bruck träumt weiter vom Bayernliga-Aufstieg. In Regensburg hielten die Erlanger lange das 0:0, ehe Simon Drießlein kurz vor Schluss zum 1:0 traf. Verfahren hatte sich niemand, dennoch war die Überraschung bei manchen groß: In Regensburg war nicht die Continental Arena das Ziel, die Heimstätte der (Noch-) Drittligisten Jahn Regensburg, sondern das Stadion am Kaulbachweg. Kleine Tribüne, Aschebahn, Kuchenverkauf unter einem Pavillon. Zumindest aber gab es Sitzplätze (auf der Tribüne) und Stehplätze (zum Sitzen auf der Wiese davor) zu unterschiedlichen Preisen. Rund 40 Brucker waren mit zum SSV gefahren, um den Einzug in die zweite Runde der Aufstiegs-Relegation live mitzuerleben. Doch anders als beim 2:0 im Hinspiel, als der FSV stark anfing und nur zum Schluss etwas zittern musste, fürchteten die Erlanger nun schon früh das Gegentor. Erstmals rettet Axel Hofmann nach einem Solo-Lauf von Michael Faber (13.), wenig später trifft der Regensburger nur das Tornetz (20.). Kurz vor dem Pausenpfiff hat Andreas Kalteis noch per Freistoß aus 20 Metern die Chance, wieder pariert der Brucker Keeper (45.). Dennoch waren auch im zweiten Durchgang vor allem die Hausherren unter Zugzwang, schließlich mussten sie einen 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. Doch im zweiten Durchgang bekamen die Brucker defensiv wieder mehr Zugriff und störten den Angriff der Regensburger früh. Das Niveau auf dem Feld verflachte, was den Erlangern nur recht sein konnte. Die Minuten verstrichen, und damit schwand auch die Hoffnung des Jahn. Stattdessen stürmten plötzlich die Brucker, Mario Foth und Oliver Seybold hatten das 1:0 aus FSV-Sicht auf dem Fuß, vergaben aber beide (66., 69.). Die Regensburger hingegen fanden kein Mittel mehr gegen die Brucker Abwehr, und wenn, dann stand noch ein starker Axel Hofmann parat. In Minute 80 hielt der Keeper einen gegnerischen Freistoß fest. Vier Minuten später servierte Mario Foth für Simon Drießlein, der wie schon im Hinspiel beim 2:0, das entscheidende Tor erzielte. 1:0, damit war der Jahn abgestiegen. Die Brucker hingegen jubelten. Und treten bereits am Mittwoch gegen den 1. FC Feucht an. Der Traum vom Bayernliga-Aufstieg lebt. Katharina Tontsch
Schiedsrichter: Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 194
Tor: 0:1 Drießlein (84.)