Bruck muss herbe Pleite hinnehmen

Im Rückspiel am kommenden Samstag stehen die Brucker dann schon gewaltig unter Druck, um nicht vorzeitig aus der Bayernliga abzusteigen.

Von Beginn an, gingen die Gastgeber sehr robust zu Werke. Kaum einmal ein Luftkampf, bei dem nicht ein Ellenbogen im Spiel war. Trotzdem konnten die Brucker das nervöse und zerfahrene Spiel zunächst offen gestalten. Weil es sehr viele Unterbrechungen gab, kam selten ein geordneter Spielverlauf zustande. Auch Torraumszenen waren rar. Auf Brucker Seite, hatte David Wägner nach elf Spielminuten eine der seltenen guten Tormöglichkeiten, als er aus halbrechter Position abzog, das Tor aber verfehlte. Auch Sulejmani machte es nicht besser, als er den Ball aus beträchtlicher Entfernung, weit über das Tor jagte.

Nach einer halben Stunde gingen die Gastgeber schließlich in Führung. Florian Pickel überwand FSV-Torwart Markus Pröll mit einem Drehschuss. Vorangegangen war ein weiter Einwurf von Karmann, den Pickel mit dem Rücken zum Tor annahm und in alter „Gerd-Müller-Manier“ aus der Drehung über die Linie drückte. Auch danach änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Außer, dass die Gastgeber im Tore schießen offenbar mehr Übung hatten. In der 39. Minute erhöhten die Unterfranken nämlich auf 2:0, als Andre Karmann nach einer schönen Freistoßflanke den Ball per Kopf einnetzte.

Nach der Pause erwischten die Gastgeber wieder den besseren Start und hatten sehr gute Chancen auf den dritten Treffer. Sulejmani rettet aber auf der Linie und Torwart Pröll behielt in einer Eins-zu-Eins-Situation das bessere Ende für sich. Erst nach einer knappen Stunde Spielzeit kamen die Brucker dann besser ins Spiel. Die Chancen von Aubrey Dolan und Leondrit Maraj wurden aber von der Sander Hintermannschaft abgeblockt. Sieben Minuten vor Spielende gelang den Gastgebern das dritte Tor, was für den FSV Bruck möglicherweise schon den Abstieg bedeutet. Thorsten Schlereth traf nach einem Konter mit einem raffinierten Schlenzer ins lange Eck und verschaffte seiner Mannschaft für das Rückspiel einen komfortablen Vorsprung. Der 1 FC Sand gewann insgesamt nicht unverdient, weil er mehr Biss zeigte und sich in entscheidenden Situationen einfach cleverer verhielt. Für den FSV Bruck war es eine deftige Niederlage, die für das Rückspiel am Samstag (Anstoß 16:00 Uhr) nur wenig Hoffnung lässt. Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen, um die Brucker im Rennen um die freien Plätze in der Bayernliga zu halten.