Anstatt Vereinfachungen zu überdenken, werden immer neue Notwendigkeiten gesehen, die als Bürokratisierungs-Falle bezeichnet werden können. Wer die Arbeitstagung des Fußballkreises Remscheid Anfang der Woche verfolgte und alle bisher gängigen oder zukünftig anders gehandhabten Bestimmungen auf sich wirken ließ, blickt mit großer Sorge in die Zukunft.
Für nahezu jedes Vergehen werden die Vereine inzwischen mit Geldstrafen bedacht. Jeder noch so kleine Fehler reißt bei den Klubs Löcher in die ohnehin meist klamme Kasse. Die inzwischen vom Deutschen Fußball-Bund und seinen Landesverbänden erdachten Regularien überfordern so manchen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitarbeiter. Und es scheint Jahr für Jahr vielfältiger und detaillierter zu werden. Die Offiziellen im Hintergrund müssen heute nicht einfach nur dafür sorgen, dass Fußball gespielt wird. Sie müssen vielmehr bereit sein, sich als "Verwaltungsfachwirt" intensiv in alle Vorschriften einzuarbeiten.
Die "Durchleuchtung" des gesamten Spielbetriebs lässt sich wohl auch in den nächsten Jahren ohne große Mühe verfeinern. Nichts ist unmöglich. Fraglich, ob das alles dem Fußball dient.