Broghammer und weitere zwei Neue

Reininger der größte Fan des SVW

Einen besonderen Moment gab es auch vor dem Anstoß:Klaus Reininger, seit 50 Jahren SVW-Fan, erhielt ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler. Der 64-Jährige hat im vergangenen Jahrzehnt 348 SVW-Punktspiele in Serie vor Ort verfolgt. Auf dem Platz ging es lange wesentlich zäher zu:Beide Teams leisteten sich im Spielaufbau immer wieder Fehlpässe, boten absolute Magerkost. Die uninspiriert agierenden Gastgeber hatten Mitte der ersten Halbzeit zwei Chancen, die kurz aufhorchen ließen:Nach einer Ecke köpfte Mirko Dimter neben den Kasten (24.), eine Minute später verpasste Bahssou eine Flanke von Olumide nur um Haaresbreite. Bei den harmlosen Gästen machte sich das Fehlen des verletzten Toptorjägers Felix Nolte bemerkbar.

Steigerung nach der Pause

Nach der Pause scheiterte zunächst Bahssou (53.) an Gäste-Keeper Dominik Geiss, Olumide (63.) sorgte per Aufsetzer für Gefahr. Dann bewies Djuradj Vasic ein goldenes Händchen:Der SVW-Trainer brachte Broghammer, der 22 Drittliga-Partien für den VfB Stuttgart II und Darmstadt 98 absolvierte, für David Schug. Und wurde fünf Minuten später für belohnt:Broghammer schlug von links eine Traumflanke, die Bahssou nicht minder schön per Kopf zur Führung verwertete. Der Treffer verlieh den Hausherren endlich Rückenwind. In der 81. Minute setzte sich Broghammer erneut auf der Außenbahn sehenswert durch, bediente Olumide, der kaltschnäuzig zum 2:0 einschweißte.

Seidelmann-Comeback

Fast hätte Michael Seidelmann sein Comeback nach längerer Verletzungspause noch mit dem 3:0 gekrönt. „Vor der Pause waren wir schwerfällig, konnten das Tempo nicht hoch halten. Im zweiten Abschnitt lief es besser und es hat sich gezeigt, dass wir mit Einwechslungen immer in der Lage sind, den Druck zu erhöhen. Fabian war letztlich der entscheidende Mann“, befand Trainer Vasic. Ein Sonderlob in der Defensive verdiente sich Marko Kopilas.

Tekin kommt nicht, dafür ein Neu-Wiesbadener

Derweil hat sich die ins Auge gefasste Rückkehr von Torhüter Volkan Tekin zerschlagen. Anstelle von Tekin hat der Sportverein Torhüter Maximilian Hinterkopf (25) unter Vertrag genommen. Er wird hinter Pero Miletic die neue Nummer zwei, kompensiert das Fehlen des verletzten Masar Qosa, der aufgrund einer Handgelenksfraktur für längere Zeit ausfällt. Der 1,96 Meter große gebürtige Regensburger, der seit diesem Jahr im Wiesbadener Westend wohnt, spielte zuletzt für Viktoria Aschaffenburg (derzeit Bayernliga Nord). TuS Koblenz, Altona 93, VfB Lübeck und Bayern Alzenau zählten zu seinen weiteren Stationen. „Wir hatten schon vor einigen Wochen Kontakt, haben ihm dann aber abgesagt. Jetzt sind wir froh, dass er noch frei war. Schließlich war Handlungsbedarf gegeben“, erläutert Trainer Vasic. Zudem hat der Sportverein Mittelfeldspieler Berat Karabey (zuletzt Türkischer SV) verpflichtet. Ob Amin Ahmed, der zeitweise beim SVW mittrainiert, noch zum Kader stößt, ist ungewiss. Ahmed hofft noch auf ein Engagement bei einem Regionalliga-Klub.

SVW: Miletic – P. Reichardt, Kopilas, Pajic, Dimter – Schug (65. Broghammer), Amstätter (72. Franke), C. Hübner, Olumide (85. Seidelmann) – Muca, Bahssou.
Tore: 1:0 Bahssou (70.), 2:0 Olumide (81.). – SR: Sabine Stadler (Fulda). – Zu.: 380.