2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Brieskes Kapitän Robert Rietschel gewinnt hier gegen Gubens Mateucz Adrian Bieresniewicz (rechts) einen wichtigen Zweikampf. Jonas Bubner und Georg Hübner (hinten links) beobachten die Szene. F: Olaf Heine
Brieskes Kapitän Robert Rietschel gewinnt hier gegen Gubens Mateucz Adrian Bieresniewicz (rechts) einen wichtigen Zweikampf. Jonas Bubner und Georg Hübner (hinten links) beobachten die Szene. F: Olaf Heine

Brieske bleibt erster Verfolger von Lübben

MIT GALERIEN: Hohenleipisch verdient sich ungefährdeten Heimdreier / Wacker Ströbitz hält Kontakt zur Spitze / Vetschauer weisen ihre Heimstärke nach

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Durch einen Doppelpack von Markus Müller hat Grün-Weiß Lübben auch sein fünftes Saisonspiel in der Landesliga gewonnen und damit weiter fünf Zähler Vorsprung auf das Verfolger-Quartett, das auch nach der fünften Runde von Brieske/Senftenberg angeführt wird.

Phönix Wildau - Grün-Weiß Lübben 0:2 (0:1)

Leidtragender diesmal war Gastgeber Phönix Wildau - bis dahin Angstgegner der Grün-Weißen, da in drei von vier vorherigen Aufeinandertreffen siegreich. Insgesamt schweben die Männer des Vereins aktuell auf einer beeindruckenden Erfolgswelle. Auch die Altherren gewannen ihr Großfeldspiel mit 10:0 in Wittmannsdorf und auch die zweite Grün-Weiß-Elf brachte mit einem 2:1 (2:1)-Sieg bei Kreisliga-Kontrahent Hörlitz drei Punkte mit in den Spreewald.

1. FC Guben - FSV Brieske/Senftenberg 0:1 (0:0)

Fast wären die Knappen auch im zweiten Spiel hintereinander ohne Torerfolg geblieben und doch jubelten die Gäste zwei Minuten vor dem Ende. Damit bleiben die Briesker erster Verfolger von Tabellenführer Grün-Weiß Lübben. Der 1. FC Guben hatte die erste Chance, doch Paul Ehrlich konnte den Schuss von Philipp Meyer parieren. Brieske kam ebenfalls schnell zur ersten Tormöglichkeit, als ein Versuch von Georg Hübner nur knapp am FC-Kasten vorbei ging. Direkt im Anschluss musste Gubens Schlussmann Karol Matwiejczyk auf der Hut sein. Markus Riedel, am langen Pfosten, verpasste die Gästeführung genauso wie Robert Rietschel und Georg Hübner mit Kopfbällen bei den folgenden Ecken.

Es entwickelte sich ein mäßiges Spiel ohne große Chancen auf beiden Seiten. Die Gäste versuchten die Partie zu bestimmen, schafften es aber nur selten, spielerische Mittel einzubringen. Die bereits aus der vergangenen Saison bekannten Unzulänglichkeiten mit vielen Fehlern im Spielaufbau und Ballverlusten sorgten Richtung Pause weiterhin für wenig Selbstvertrauen bei den Brieskern. Kurz vor der Pause war es Philipp Jautze mit einem Schuss, der die letzte Möglichkeit auf dem Fuß hatte.

Im zweiten Abschnitt sollte das Spiel für die Knappen besser laufen und direkt mit Wiederanpfiff hielt Karol Matwiejczyk den Schuss von Markus Riedel. Nach einem Querpass von Hans Leupold fehlte wenige Minuten später noch der Abnehmer und auch Georg Hübner schoss nur knapp vorbei, als ein Pass von Martin Voigtländer nicht perfekt in den Strafraum kam. Einen Freistoß an der Strafraumgrenze brachte Martin Hornung scharf nach innen und Matwiejczyk wehrte mit dem Fuß ab. Der Nachschuss von Philipp Jautze war zu schwach.

Senftenbergs Trainer Steffen Rietschel brachte jetzt noch einmal frische Kräfte auf den Platz, die in Kombination von Jonas Bubner auf Patrick Wedekind auch gleich für Gefahr sorgten. Per Fallrückzieher schloss Wedekind über das FC-Tor ab. Ronny Jüngel nutzte zehn Minuten vor dem Ende einen Stockfehler von Toni Malinski und zog allein Richtung Briesker Tor, verfehlte das Ziel jedoch knapp.

Die Senftenberger gaben sich aber noch nicht auf und kamen zu weiteren Chancen. Izzet Özcelik per Fallrückzieher und Robert Rietschel mit einem Schuss aus der zweiten Reihe verpassten nur knapp die Führung. Diese gelang aber kurz vor dem Ende. Georg Hübner traf aus 22 Metern per Freistoß, abgefälscht, zur Briesker Führung. Die Entscheidung vergaben die Knappen in der Nachspielzeit mit der besten Aktion des Spiels. Izzet Özcelik flankte, Patrick Wedekind zog den Ball an sich und schloss sofort ab, doch die Kugel klatschte nur gegen den Pfosten. Nach vier Minuten Nachspielzeit und noch einigem Zittern blieb es beim knappen Auswärtssieg der Briesker Knappen.

Blau-Weiß Vetschau - Union Fürstenwalde II 3:0 (1:0)

Bei besten Bedingungen und herrlichem Fußballwetter war die Regionalligareserve von Union Fürstenwalde zu Gast in Vetschau. Für die Spreewälder, die auf Spielmacher Sven Konzack verzichten mussten, stand so einiges auf dem Spiel. Zum einen hatte man nach der schwachen Leistung der Vorwoche einiges wieder gutzumachen und zum anderen wollte die Sportvereinigung den Abstand zu den Führungsteams nicht zu groß werden lassen. Die Blau-Weißen drückten in den ersten Minuten der Begegnung auch ihren Stempel auf. Mit viel Ballbesitz ließ man Ball und Gegner laufen, ohne jedoch zwingend zu werden. In der 27. Minute war es dann aber soweit. Nach einem guten Zuspiel von Nico Lehmann auf Tobias Jäkel setzte letzterer sich im Union-Strafraum durch und im Gewühl stand Tom Schulze goldrichtig. Mit der Führung im Rücken hatten es die Gäste nun noch schwerer, überhaupt ins Spiel zu finden. Fürstenwalder Angriffe blieben Mangelware.

Im zweiten Abschnitt sollte es teilweise turbulent zugehen. Nach einer kurzen Abtastphase ging es zwischen Minute 71 und 82 heiß her. Nachdem Nico Lehmann seinem Gegenspieler enteilt war, konnte dieser nur durch ein Foul gestoppt werden. Lars Konzack, der den Vetschauer Angriff mustergültig eingeleitet hatte, vollendete vom Punkt. Nur sechs Minuten später sah Eduard Gutar die Ampelkarte, die selbst noch nach dem Spiel für Aufregung sorgte. Schiedsrichter Müller hatte eine Aussage zum Spielgeschehen als persönliche Beleidigung bewertet und den SpVgg-Kicker von Platz gestellt.

Nachdem sich alle wieder auf das Wesentliche konzentrierten, schlug Blau-Weiß Vetschau zum dritten Mal zu. Erneut war es Konzack, der Jäkel in Szene setzte, welcher im Fürstenwalder Strafraum zu Boden ging. Der Schütze zum 2:0 markierte auch den 3:0-Endstand vom Elfmeterpunkt.

VfB Hohenleipisch - SG Burg 3:0 (1:0)

Den angestrebten Heimdreier hat sich die VfB-Elf klar und verdient gesichert, auch wenn sie sich gegen die gut verteidigenden und nie aufgebenden Spreewälder recht schwer tat. Zur Pause trotz klarer Chancen nur knapp vorn, legte Hohenleipisch gleich nach Wiederbeginn nach, jedoch musste der Tormann auch zweimal Burgs Anschlusstor verhindern, ehe ein Jokertor den Endstand brachte.

Schon nach 30 Sekunden hatte Sascha Gutsche per Kopf nach Hereingabe des erneut starken Kevin Schüler die Chance zur VfB-Führung und einem möglicherweise etwas ruhigeren Spielverlauf. So dauerte es fast eine Viertelstunde, bis die Platzherren das Geschehen bestimmten und erneut durch Gutsche, der aus zwölf Metern etwas zögerte, eine Möglichkeit bekamen (18.). Kurz darauf passte Martin Nitzschner sauber vor das Burger Tor, fand aber keinen Vollstrecker dort und dann hatte Schüler nach einem klasse VfB-Angriff einfach nur Pech, als sein Schuss an den Innenpfosten ging (25.).

Die Gäste standen in der Abwehr sehr ordentlich, kamen aber kaum zu Torabschlüssen und blieben auch mit zwei Freistößen ungefährlich. Schließlich verwertete Tim Seifert eine Ayata-Freistoßflanke zur mehr als verdienten VfB-Führung und netzte am langen Pfosten ein (32.).

Auch wenn die Hohenleipischer am Drücker blieben, spielten sie doch zu kompliziert und wurden den Ball oftmals schnell wieder los. "Defensiv haben wir heute natürlich sehr gut dagegen gearbeitet", nannte SGB-Coach Sven Benken einen Grund dafür. Seine einzige Sturmspitze Rodrigues dos Santos war im gesamten Spiel auf sich allein gestellt, zeigte im Ansatz aber ein paar Mal seine Gefährlichkeit und hätte kurz vor der Pause beinahe ausgeglichen (40.), indem er schlitzohrig mit der Hacke einen Querpass der VfB-Hintermannschaft aus Nahdistanz Richtung Tor schickte.

Mit Wiederanpfiff legten die Einheimischen sofort Richtung Burger Tor los und kam er im ersten Versuch nicht richtig zum Abschluss, erzwang Paul Werner nach einem weiteren starken Flügellauf das 2:0, denn sein straffer Schuss wurde von Burgs Alexander Golnik ins eigene Tor gelenkt (47.).

In der Folgezeit diktierte der VfB freilich weiter die Partie, leistete sich aber trotz der Zwei-Tore-Führung einige leichtsinnige Abspielfehler. "Wir haben es uns diesmal selbst viel zu schwer gemacht und standen auch oft zu weit weg von den Gegenspielern", analysierte VfB-Trainer Henrik Pohlenz anschließend. Das dritte Tor fehlte, denn der Anschluss brächte noch einmal unnötigen Druck und den tapfer kämpfenden Burgern neue Motivation, zumal die in der Vorwoche gar einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt hatten.

Dazu schienen sie diesmal aber keineswegs in der Lage, gleich wenn VfB-Keeper Patrick Linge nach einer Stunde zweimal gefordert wurde. Einen Kopfball von Robert Neumann lenkte er reaktionsschnell über die Latte (63.) und war nach der darauffolgenden, zweiten Ecke in Folge wieder auf dem Posten, gleich wenn Golnik aus dem Abseits abgezogen hatte.

Mehr kam aber nicht von den Gästen, während sich die Platzherren doch noch belohnten. Zweimal hatte Werner den Ball sauber vor den Burger Kasten gebracht, zweimal war kein Abnehmer da, bis der eingewechselte Tommy Rink den Trainer-Tipp "Geh an den kurzen Pfosten!" befolgte, denn genau dahin brachte Werner im dritten Versuch den Ball von der Grundlinie und Rink köpfte zum Endstand (87.). In der Nachspielzeit parierte Linge noch stark einen platzierten Achtzehn-Meter-Freistoß von Jonas Reinhardt und so bleibt der VfB 1912 nach dem bislang höchsten Saisonsieg im punktgleichen Verfolgerquartett von Spitzenreiter Lübben auf Rang vier.

Germania Schöneiche II - Wacker Ströbitz 0:1 (0:0).

Zunächst standen die Gastgeber sehr kompakt und ließen Wacker zu keinem Spielaufbau kommen. Nach gut 20 Minuten kamen die Ströbitzer besser ins Spiel und zu guten Torgelegenheiten. Bernardes schoss volley aus 16 Metern knapp über das Tor (25.) und Holz, von Kowal frei gespielt, verpasste das 1:0(29.), genauso, als er nach herrlichem Zusammenspiel mit Bernardes beim Schuss das Gleichgewicht verlor (34.). Das Konzept der Schöneicher machte auch in der zweiten Hälfte den Cottbusern das Leben schwer. Torchancen gab es kaum. Lediglich einen Schuss von Bernardes (53.) musste der Torwart über die Latte lenken, während Duck einen Freistoß parierte. Den für Wacker letztendlich schmeichelhaften Sieg sicherte Diakiv, indem er einen Paulick-Pass im Alleingang clever zum Abschluss brachte.

Kolkwitzer SV - FV Erkner 0:0.

Geprägt von Zweikämpfen und diszipliniertem Abwehrverhalten gab es in dieser intensiven Partie nur wenige Torraumszenen und dadurch auch kaum nennenswerte Chancen. Krüger prüfte den Keeper mit einem 18m-Schuss (10.) und die Gäste verfehlten nach einer Ecke nur knapp das Tor (35.). Motiviert aus der Pause gekommen, war der Gäste-Torwart bei einem 16m-Schuss Krügers gefordert (46.). Im dann dahin plätschernden Spiel blieb dem KSV nach klarem Foul an Fingas ein Strafstoß versagt (65.). Während Erkner engagiert spielte, aber kaum Abschlüsse verzeichnete, forderte der KSV-Anhang vergeblich einen Elfmeter, als Fingas in der Nachspielzeit zu Fall gebracht wurde. Nach Meinung von KSV-Trainer Sven Goertz hatte das Spiel allerdings keinen Sieger verdient.

Aufrufe: 026.9.2016, 09:53 Uhr
blu/mkl/M. Schütz/F. Thiemig/R. ScheumeisterAutor