2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
<b>F: Rinke</b>
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Briesen verzichtet auf Berufung

Blau-Weiß befürchtet, bei einer erneuten Verhandlung im Spielerstreit, auf den hohen Kosten sitzen zu bleiben

Der FV Blau-Weiß Briesen hat auf eine Berufung gegen das Sportgerichtsurteil des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB) bezüglich der Strafen und Sperren in Landespokal, Kreispokal und Kreisliga Mitte Ostbrandenburg verzichtet. "Der Gang vors Verbandsgericht beim FLB hätte uns etwa 2500 Euro gekostet - bei ungewissem Ausgang. Deshalb ist der Vorstand der Empfehlung von unserem Sportrechtsanwalt Andreas Voss gefolgt, den Schritt nicht zu gehen", sagt Patrick Sauer, Geschäftsführer der Briesener.

Nach dem Einsatz von Dennis Lucke und Christoph Hanke, die vom FSV Union Fürstenwalde kamen, gegen den Ludwigsfelder FC (3:1) in der 2. Runde des Landespokal wurde das Spiel als gewonnen für die Gäste gewertet. Auch der Punktspielsieg von Briesen II in der Kreisliga Mitte gegen den SV Tauche (2:0) sowie das gewonnene Kreispokalspiel von Briesen II wurden in Niederlagen umgewandelt. Zudem kostete das dem Verein (inklusive der Geldstrafen für die beiden Spieler und Verfahrenskosten) rund 1000Euro. Hanke und Lucke, die erst wieder am 3. Spieltag der Rückrunde auf dem Platz stehen dürfen, sollen nach Abmeldung beim FSV Union (der muss 500 Euro Strafe zahlen) noch in einem Freundschaftsspiel für diesen mitgewirkt haben und seien somit von Briesen danach "unberechtigt" eingesetzt worden.

"Wir hatten für beide Akteure gültige Pässe vom FLB. Hanke und Lucke haben sich bei uns am 27. August angemeldet und waren ab 28.August spielberechtigt. Das belegt auch der Ausdruck vom DFBnet", erklärt Sauer. "Noch mal zur Klarstellung: Für die Abmeldeangaben von Spielern ist der abgebende Verein verantwortlich. Wir hätten dies nicht nachprüfen können", erklärt der Geschäftsführer von Blau-Weiß Briesen. "Und wir haben nicht bewusst betrogen."

Der Verein empfindet das Urteil als "unverhältnismäßig für ein Freundschaftsspiel für den alten Verein nach Abmeldung der Spieler", sagt Sauer. "In meinen neun Jahren als Geschäftsführer und 13 Jahren im Vorstand habe ich noch nie einen Spieler gefragt, wann er das letzte Spiel für seinen alten Verein gemacht hat, wenn er einer gültigen Spielerpass für uns hatte." Der Verein werde für die beiden Spieler kämpfen und sie nach Ablauf der Sperre auch wieder einsetzen.

Sauer übernimmt trotzdem die Verantwortung für den ganzen Vorgang. Doch seinen angebotenen Rücktritt als Geschäftsführer haben Vorstand und Mannschaften abgelehnt.

Aufrufe: 012.10.2015, 07:33 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor