2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Weingärtner gibt sich nach 3:1-Sieg zufrieden. F: Wolff
Weingärtner gibt sich nach 3:1-Sieg zufrieden. F: Wolff

Breiter Kader bereitet Trainer Weingärtner Freude

Waldalgesheimer trotzen Personalmisere erfolgreich

WALDALGESHEIM. Trotz anhaltender misslicher personeller Situation, vor allem verletzungsbedingt, konnte sich der SV Alemannia Waldalgesheim in der Spitzengruppe der Fußball-Verbandsliga Südwest behaupten. Vor 174 Zuschauern an der heimischen Waldstraße schlug die Mannschaft von Trainer André Weingärtner den im unteren Mittelfeld der Tabelle platzierten SV Rodenbach mit 3:1 (1:0) Toren.

Gegen die ebenfalls ersatzgeschwächten Gäste begannen die Platzherren stark offensiv und drückten rund 25 Minuten mächtig auf die Tube. Dabei spielten sich die Grün-Weißen zahlreiche Standards, vor allem Eckstöße, heraus. Aber die Gäste standen defensiv sehr gut, ließen kaum etwas zu. Doch nach einer Maßflanke von Nils Balder brach Rechtsaußen Marcel Heeg, der den Ball zentral aus kurzer Distanz einköpfte, in der 24. Minute den Bann – 1:0.

Die Westpfälzer lösten sich aber bald aus der Umklammerung und zielten durch Sturmspitze Marco Heieck nur knapp am Tor vorbei (25.). Einen 30-Meter-Hammer von Alemannia-Außenverteidiger Paul Kirdorf lenkte Gäste-Keeper Dominic Schmidt mit einer Glanzparade über die Latte (37.).

„Die Waldalgesheimer waren spielerisch überlegen“, räumte Gäste-Trainer Stefan Schehl später bei der Pressekonferenz ein. Er hatte aber auch ein gutes Spiel der Seinen auch schon in der ersten Halbzeit gesehen: „In der Abwehr standen wir sehr gut.“

Schwungvoll kamen die Rodenbacher aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. Aber zwingende Torchancen spielten sie sich nicht heraus. Nach einem Solo durch die Mitte, das Stoßstürmer Arlind Mulaj mit dem zweiten Tor der Waldalgesheimer (67.) krönte, fiel bereits die Vorentscheidung. Auch wenn die Gäste noch nicht aufsteckten und ihnen der Anschlusstreffer gelang: Diesen bereitete Trainersohn Kevin Schehl mit einem Steilpass vor und Dennis Leist, der wunderbar eingelaufen war, vollendete flach von der Kante des Fünfmeterraums (67.).

Fünf Minuten später stellten die Grün-Weißen den alten Abstand wieder her: Flach aus spitzem Winkel, von der Strafraumgrenze, gelang Heeg sein zweiter Treffer – der gleichzeitig den Endstand markierte (72.). „Da haben wir wieder geschlafen“, ärgerte sich Gäste-Trainer Schehl dann schließlich doch über die beiden Treffer in der zweiten Halbzeit.

Die ansonsten faire Partie war inzwischen hektischer geworden. Der hessische Schiedsrichter Simon Heß verteilte mehrere Gelbe Karten. In der Nachspielzeit schickte der Heppenheimer noch Gäste-Akteur Schehl mit Roter Karte vom Platz. Der offensive Mittelfeldspieler hatte gegen Waldalgesheims Vinzenzo Bilotta die Notbremse – etwa 20 Meter vorm Tor – gezogen.

„Wir kommen trotz unserer schwierigen personellen Lage Schritt für Schritt voran“, freute sich SVA-Coach Weingärtner über den Dreier. Immerhin hätten auch die Rodenbacher eine gute Qualität bewiesen, sagte der 39-Jährige. Er freute sich über einen breiten Kader, bei dem auch die Reservespieler überzeugten. Und: „Alle Tore waren sehr gut herausgespielt“, betonte er.

Aufrufe: 016.10.2016, 22:30 Uhr
Martin GebhardAutor