2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Arkadiusz Waszkowiak und Co. fuhren endlich den ersten Heimsieg des Jahres ein. F: Bock
Arkadiusz Waszkowiak und Co. fuhren endlich den ersten Heimsieg des Jahres ein. F: Bock

Breesener beenden Heimmisere

Guben verjagt gegen Hohenleipisch gleich zwei Gespenster

Knapp aber verdient setzten sich die Nordgubener gegen Hohenleipisch durch und konnten damit, neben dem Heimfluch auch die Eventualitäten einer bereits wieder aufgekeimten Abstiegsgefahr beseitigen.
Von der ersten Minute an war jedem Breesener Akteur der unbedingte Wille, heute den lang ersehnten Befreiungsschlag an der heimischen Baumschule zu landen, anzumerken. Hohenleipisch startete zwar mit einem guten Angriff über die rechte Seite, doch Franz-Aaron Ullrich klärte die Situation im Strafraum gegen den von Schiffner in Szene gesetzten Ebongue (2.). Damit übernahmen die Hausherren das Zepter und beschäftigten die Gästeabwehr mit einer Reihe herausgespielter Ecken. Kurzen Prozeß machte dann Marvin Wegner, indem er, von Arek Waszkowiak an der Strafraumgrenze angespielt, entschlossen abzog und dem VfB mit seinem trockenen Schuß keine Chance ließ. Sichtlich motiviert drängte der BSV nun auf die Erhöhung des Resultats. Die Mannschaft kämpfte und gab auch im Vorwärtsgang keinen Ball kampflos preis. Endlich auch wieder Zweikämpfe und Kopfballduelle gewonnen. Einziges Manko bleibt die Effektivität bei den Abschlüssen. Zu wenig sprang beispielsweise aus dem klaren Eckenübergewicht heraus. Die Gäste spielten zwar nach dem Rückstand etwas offener, waren aber bei der gewohnt kompakt stehenden BSV-Abwehr gut aufgehoben und konnten kaum Akzente im Spiel nach vorn setzen. Einen von Tino Richter eingeleiteten Konter machte Kapitän Christian Schulz scharf, indem er sich durchsetzte und den Ball für Wegner vorlegte, der aber aus der Drehung über das Tor hämmerte (30.). Zwei Minuten später marschierte, der für den angeschlagen früh ausgeschiedenen Enrico Schwittlich eingewechselte, Erik Schack allein auf das VfB-Gehäuse zu und wurde kurz vor der Strafraumgrenze von Schiffner, der dafür Gelb sah, umgerissen. Den anschließenden, von Wegner flach an der Mauer vorbei gezirkelten, Freistoß entschärfte der VfB-Keeper. Hohenleipisch hatte noch eine Chance, nach Freistoß, doch Ebongues Kopfball strich über den Kasten. Auch im zweiten Durchgang hatten die Breesener deutlich mehr Zug zum Tor als der stark ersatzgeschwächt angereiste Gegner. Was fehlte war der finale Paß und die Abstimmung bei den Abschlüssen. Der VfB-Torwart vereitelte das 0:2, indem er, nach einer Kombination über Waszkowiak und Wegner den abschließenden Flachschuß Schacks entschärfte (47.). Mit zunehmender Spielzeit ließ beim BSV etwas die Konzentration nach, was sich in einigen einfachen Stockfehlern im Angriffsspiel wider spiegelte und der nicht immer sattelfesten Abwehr der Südbrandenburger Gelegenheit gab, Konter einzuleiten. So lief Eddy Goßlau einmal der BSV-Verteidigung davon und konnte erst im Strafraum von Ullrich geblockt werden (70.). Hohenleipisch versuchte im Schlußgang nochmals den Druck zu erhöhen, wodurch die Platzherren Räume zum Kontern bekamen. So erkämpfte sich Steven Stoll die Kugel und bediente Wegner, der aber am Tor vorbei feuerte (84.). Einen weiteren Konter spielte Sven Hähnel zu Wegner, bekam die Kugel zurück und wurde beim Schußversuch geblockt. Am Ende fielen im BSV-Lager einige Steine von den Herzen. Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich: „Wir sind unendlich erleichtert. Wir haben hinten wenig zugelassen, mußten aber trotz gutem Spiel bis zum Schluß bangen, weil wir wieder zu viele Defizite bei den Abschlüssen offenbarten.“
Aufrufe: 04.5.2015, 10:57 Uhr
Roland ScheumeisterAutor