Brandt verdirbt Sippli den Geburtstag

Und plötzlich ist der TuS, der auswärts zu wenig punktet, nur noch Dritter. PSV Borussia übernahm den Platz an der Sonne. Und Sparta Bilk, ebenfalls auswärts erfolgreich an diesem 21. Spieltag; diese beiden Traditionsvereine zogen vorbei.

Tiefenbroichs Trainer Andreas Kusel musste erneut, wie schon vergangene Woche am Götschenbeck beim Derby gegen Ratingen 04/19 II, eine Mannschaft mit A-Junioren und Reservespielern erstellen. Die Liste der Ausfälle ist ellenlang. Aber Kusel wählte an diesem eiskalten Grün-donnerstagabend die richtige Taktik. Hoffend, dass die wenigen Chancen genutzt werden, dass hinten dicht gestanden wird, dass die Homberger mit ihren Torjägern Specht und Helmes kein Durchkommen finden.

Die Taktik ging auf. Meist stürmte der TuS Homberg. Aber echte Torchancen waren Mangelware. Auch, weil Tiefenbroichs Musi Caliskan Hombergs Florian Stoll, ebenfalls ein torgefährlicher Angreifer, zum Statisten degradierte. Hombergs Coach Frank Sippli reagierte und nahm Stoll zur Pause raus. Aber dann räumte Caliskan weiter viel weg, was der Tabellenführer vortrug.

Das Tor des Tages schoss der A-Junior Christopher Brandt, der zu den ganz großen Talenten an der Sohlstättenstraße zählt. Der Abwehrspezialist schaltete sich bei einem Eckball vorne ein und traf im Gewühl. 1:0 für Tiefenbroich. Es blieb dabei. Dessen Manager David Ziegler: "Homberg war die bessere Mannschaft. Aber so ist der Fußball. Wir haben uns auf die Verteidigung konzentriert und dieses Konzept ging auf." Hombergs Frank Sippli: "Für alle Tiefenbroicher Anerkennung können wir uns nichts kaufen. 80 Prozent Ballbesitz reichten nicht, um zu punkten. Wir fanden einfach keine entscheidende Lücke." Er wurde an diesem Gründonnerstag 50 Jahre alt und kaum etwas hätte er sich mehr gewünscht als einen Dreier in Tiefenbroich.

Croatia nach Derby-Sieg fast gerettet

Croatia Ratingen hat den TV Angermund an dessen Freiheitshagen in den Keller der Kreisliga A geschossen. Bis tief in die zweite Hälfte waren die Gäste in diesem Aufsteigerduell überlegen und beim Endspurt des TVA wussten sie mit gutem Abwehrspiel die Punkte mitzunehmen. Dessen Trainer Harald Palmer: "Wir mussten mit unseren Kontern das 4:1 machen. Dann hätten wir uns alles Zittern erspart."

Reiner Stubutzki. der TVA-Manager: "Ich kann meiner Elf keinen Vorwurf machen. Auch das 1:3 warf sie nicht um. Unser Spiel war gut, nur das Ergebnis ist enttäuschend."

In der Kreisliga B fand an der Schwarzbachstraße das Derby zwischen Türkgücü und dem TuS Breitscheid statt. Die Türken siegten 3:0, sie sind seit 15 Spielen unbesiegt und verteidigten ihren Aufstiegsplatz. Überragend Edmund Cardinale. Der 29-Jährige ist Schausteller. Er kann deshalb nur im Winter Fußball spielen. Trainer Dusko Mitrovioc: "Edmund ist ein ganz wertvoller Mann." Breitscheids Coach Ralf Mecklenburg: "Auf diesem üblen Ascheplatz kann man kein Fußball spielen."

RW Lintorf III setzte sich bei der GSC Hermes 2:1 durch und hofft wieder auf den Klassenerhalt. Trainer Bartsch: "Für diesen tollen Sieg haben wir hart gearbeitet."