Brandner: War ein Hammer Gefühl vor 16.000

Wir haben den Defensivspieler der Löwen für ein Interview gewinnen können und ihn über das Spiel und die Aussichten in dieser Saison befragt. Der aus Neukirchen im Schwalm-Eder-Kreis stammende Brandner stammt aus einer Fußballerfamilie. Sein Vater Horst war nicht nur sein Jugendtrainer, als Tim-Philipp noch in der Neukirchner Jugend seine Schuhe schnürrte, sondern trainiert auch die erste Mannschaft des SC Neukirchen in der Kreisoberliga Schwalm-Eder. Dorthin ist jetzt auch sein Bruder Jan-Niklas gewechselt, der aus der A-Jugend des KSV Hessen Kassel kommt.

FuPa: Tim-Philipp, das war gestern sicher ein ganz besonderes Spiel für dich. Das erste Spiel als KSV-Spieler im Auestadion und dann noch gleich gegen deinen Lieblingsclub, den BVB. Wie war es für dich?

Tim-Philipp Brandner: Ja natürlich war es ein ganz besonderes Erlebnis, die Stars, die man sonst nur im TV sieht, stehen auf einmal mit dir am Platz. Auch gleich vor 16000 Zuschauern ist ein hammer Gefühl.

FuPa: Du bist zur Halbzeit eingewechselt worden. In der zweiten Hälfte hat der BVB nochmal einen Zahn zugelegt und das Spiel noch gedreht. Wie bewertest du deine Leistung und die deiner Mannschaft?

Brandner: Ich denke die Mannschaft hat sich sehr teuer verkauft und ich habe versucht meinen Teil dazu bei zutragen. Am Ende hat man dann eben den drei-klassen Unterschied gemerkt.

FuPa: Was bringt einen Regionalligisten solch ein Spiel neben einer großen Einnahme und vielen Zuschauern im weiten Rund des Auestadions? Was kann man als Spieler mit in die Saison nehmen?

Brandner: Ich denke es war eine gute Werbung für den Verein, für die Fans.Ich hoffe, dass unsere Fans uns auch während der Saison so gut unterstützen, wie gestern! Als Spieler nimmt man das Erlebnis im Ganzen mit, es war einmalig.

FuPa: Wegen der WM hat der BVB ohne die Nationalspieler und auch ohne die Neuzugänge gespielt. Auf welchen Spieler hattest du dich gestern am meisten gefreut?

Brandner: Die Dortmunder waren schon sehr gut besetzt. Natürlich wäre es noch schöner, wenn Marco Reus oder Mats Hummels mitgespielt hätten.

FuPa: Der KSV hat sich ordentlich präsentiert und damit auch den positiven Trend der letzten Wochen und der bisherigen Testspiele bestätigt. Wie siehst du die bisherigen Spiele und Ergebnisse?

Brandner: Ich glaube, dass wir uns in dem Test gut präsentiert haben und auch die Mannschaft versteht sich sehr gut. Ich bin auf die kommende Saison gespannt.

FuPa: Wundert dich das etwas, dass die Mannschaft schon sehr gut zusammenspielt und kombiniert, obwohl es im Sommer viele Neuzugänge gab?

Brandner: Nein wundern nicht. Wir trainieren täglich - teilweise sogar zweimal. Natürlich passt noch nicht alles, aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Und auch außerhalb verstehen wir uns sehr gut.

FuPa: Was muss bis zum Saisonstart noch verbessert werden?

Brandner: Da müssen Sie die Trainer fragen.

FuPa: Du warst in der vergangenen Saison beim KSV Baunatal Stammkraft in der Regionalliga und hast die KSV-Verantwortlichen überzeugt, dass sie dich verpflichtet haben. Welche Erwartungen hast du an dein Engagement in Kassel?

Brandner: Die beiden Vereine kann man nicht vergleichen. Der Konkurrenzkampf ist enorm hoch, wir haben 22 gleichwertige Spieler. Aber wie heißt es so schön, Konkurrenzkampf belebt das Geschäft.

FuPa: Was ist nach der durchwachsenen letzten Spielzeit für die Löwen in dieser Serie drin?

Brandner: Ich denke, das kann man zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber wenn wir weiter so hart an uns arbeiten und gut in die Saison starten, wer weiß was am Ende bei rauskommt.

FuPa: Neben dem KSV Hessen bleibt auch dein Ex-Verein, der KSV Baunatal in der Regionalliga. Ich denke mal beim KSV Hessen hat man den Verbleib der Baunataler auch positiv aufgenommen oder? Wie schätzt du die Entwicklung deines Ex-Vereins ein? Was erwartest du in den Derbys?

Brandner: Ja der KSV Baunatal ist durch den Zwangsabstieg vom SSV Ulm in der Liga geblieben. Es wird natürlich dieses Jahr auch nicht leichter. Aber erst wenn 34 Spieltage gespielt sein, dann weiß man mehr. Ja das Derby der beiden Vereine ist auch ein Highlight in dieser Saison.

FuPa: Du hast in Baunatal sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld gespielt. Wo fühlst du dich persönlich wohler? Auf welcher Position wird man dich beim KSV sehen?

Brandner: Welche Position ich spiele, ist egal. Ich spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt.

FuPa: Die Löwenfans sehnen sich nach vielen Jahren in der Regionalliga endlich wieder nach einen Aufstieg. Die Zuschauerzahlen sind mit den Jahren auch rückläufig und hatten den vorübergehenden Negativpunkt in der letzten Saison.Warum sollten die Anhänger in dieser Saison ins Stadion kommen? Was zeichnet eure Mannschaft aus?

Brandner: Wie ich eben schon erwähnt habe, ich glaube, wir haben uns gegen Dortmund sehr gut verkauft. Die Mannschaft ist verjüngt worden und ist hungrig auf Siege.

FuPa: Wie bewertest du das Auftaktprogramm des KSV? Nach dem Auswärtsspiel in Hoffenheim geht’s zu Hause gegen Pirmasens und dann nach Neckarelz, ehe Worms beim KSV gastiert?

Brandner: Das Auftaktprogramm ist ordentlich. Zuerst eine U23 Mannschaft, die immer unangenehm ist, danach ein Autsteiger und dann in Neckarelz.

FuPa: Tim-Philipp, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen, dass du verletzungsfrei bleibst und mit dem KSV eine erfolgreiche Saison spielst.