Brake freut sich aufs Spitzenspiel

Heidmühler FC an. Die Teams trennen fünf Punkte. Eine Niederlage dürfen sich die Kreisstädter wohl nicht erlauben. Sonst wären die Friesländer zumindest vorerst außer Reichweite.

Für die Gastgeber ist es schon das zweite Spitzenspiel direkt hintereinander. Am vergangenen Wochenende siegte der HFC beim Zweiten SV Wilhelmshaven durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 3:2 und das nach einem 0:2-Pausenrückstand. "Das war schon etwas ganz Besonderes", sagt Heidmühles Trainer Hans-Jürgen Immerthal, der vor dieser Saison drei Jahre lang beim TSV Abbehausen als Coach tätig war.

Ein taktisches Geplänkel erwartet er am Sonntag nicht. "Wir wissen um die Offensivqualitäten der Braker. Ich denke, es wird ein interessantes Spiel mit offenem Visier. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Dann würden wir unseren Vorsprung auf einen unmittelbaren Verfolger ausbauen", sagt Immerthal.

Brakes Trainer Gerold Steindor gibt sich da etwas bedeckter. Er würde natürlich auch gerne gewinnen, wäre aber auch schon mit einem Unentschieden zufrieden. "Dann wäre ja noch nichts Großartiges passiert. Fünf Zähler Rückstand sind bei der Drei-Punkte-Regel aufholbar", meint er.

Während sich Heidmühle immer noch über den Sieg in Wilhelmshaven freuen darf, dauert die Jubelarie bei den Kreisstädtern schon etwas länger an. Sie gewannen ihre vergangenen acht Spiele und haben das Feld in dieser Zeit nach mäßigem Saisonstart von hinten aufgerollt.

So ganz zufrieden ist Steindor im Moment aber nicht. "Machen wir uns nichts vor: Die letzten beiden Spiele gegen GVO Oldenburg und in Voslapp hätten auch anders ausgehen können", sagt der Coach. Es langte zwar zu zwei knappen Siegen, aber einige Dinge missfielen Steindor. "Es bedarf in Heidmühle auf jeden Fall einer Leistungssteigerung", sagt er.

Zuletzt habe es etwas an der Rückwärtsbewegung der Offensivkräfte gemangelt, wie Steindor findet. Und die Torgefährlichkeit habe auch nachgelassen. Einzige Ausnahme: Mirko Jankowski. "Wir dürfen uns aber nicht nur auf Mirko verlassen. Die anderen wie Christopher Nickel, Nico Westphal, Rico Mathes oder auch Norman Preuß müssen auch mal wieder treffen", fordert Steindor. Immerhin hat der Trainer wieder zwei personelle Alternativen mehr zur Verfügung. Arkadius Wojcik ist aus dem Urlaub zurückgekehrt, und auch Sahin Yasar dürfte nach seiner Verletzung wieder fit sein.

Brakes Coach erwartet eine spannende Begegnung zweier Mannschaften, die sich ähneln. "Beide Teams haben ihre Stärken eindeutig in der Offensive", sagt Steindor. Seine Elf müsse sich nicht verstecken und solle eher mit großer Vorfreude in die Partie gehen.

"Wir wollen vor wahrscheinlich großer Kulisse etwas Zählbares mitnehmen, damit der HFC seinen Vorsprung nicht noch weiter ausbaut", sagt Steindor.