2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Jubel um den einzigen Torschützen des Nachmittags: David Braig (Mitte) erzielte den Siegtreffer des SSV Ulm 1846 gegen Koblenz. Mit ihm freuen sich Vinko Sapina und Florian Krebs. Foto: Horst Hörger
Jubel um den einzigen Torschützen des Nachmittags: David Braig (Mitte) erzielte den Siegtreffer des SSV Ulm 1846 gegen Koblenz. Mit ihm freuen sich Vinko Sapina und Florian Krebs. Foto: Horst Hörger
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Braig schießt die Spatzen zum Sieg

Regionalliga Südwest: David Braig trifft beim 1:0 des SSV Ulm 1846 gegen Koblenz

Ulm / kü - Hauptsache gewonnen: ein knappes und nüchternes Fazit nach einer Partie, die keinen der gut 2200 Zuschauer, darunter 700 Kinder und Jugendliche mit Freikarten, im Ulmer Donaustadion von den Sitzen gerissen hatte. "Das Spiel hätte keinen Schönheitspreis gewonnen", sagte dann auch der Trainer des SSV Ulm 1846, Stephan Baierl, nach dem ebenso mühsamen wie wichtigen 1:0-Sieg in der Fußball-Regionalliga Südwest gegen TuS Koblenz.

Der Koblenzer Trainer Petrik Sander widersprach Baierl nicht. "Mit dem 0:0 zur Pause deutete sich eine Tendenz an, dass es so bleibt, denn beiden Mannschaften ist es schwer gefallen, Torchancen herauszuspielen", sagte Sander. "Dann unterlief uns bei einer Standardsituation ein kleiner Lapsus und wir lagen zurück." Und Koblenz war nicht in der Lage, das Ulmer Gehäuse danach noch ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Für die Spatzen war der Erfolg sehr viel wert. Nach sechs Spielen ohne Sieg war es der erste "Dreier" auf der Habenseite. Erstens brachte dieser die Ulmer in der Tabelle etwas voran, zweitens ist er gut fürs Selbstvertrauen der Spieler, die am kommenden Samstag den schweren Gang zu den Kickers in Offenbach vor sich haben.

"Braig: "Ein ekliges Spiel"

"Das war wie erwartet ein ekliges Spiel", sagte Stürmer David Braig, der in einer an Torchancen höchst armen Partie in der 63. Minute nach einem Freistoß von Felix Hörger per Kopf das Tor des Tages erzielt hatte und von seinen Kollegen gefeiert worden war. "Wir wussten, dass Standardsituationen vielleicht der Dosenöffner sind und das führte dann auch zum Erfolg. Wir wurden dafür belohnt, dass wir im Training Vollgas gegeben haben. Wir wussten gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt. Jetzt freue ich mich auf Offenbach, das Stadion und die Kulisse dort."

Da dürfte es anders zugehen als am Samstag in Ulm. Die Spatzen standen wie Koblenz in der Defensive meist ganz sicher. So gab es viel Mittelfeldgeplänkel. In dem von Kampf und Taktik geprägten Spiel wollte keiner einen Fehler machen. So kamen die Ulmer nur zu drei echten Tormöglichkeiten und die Gäste zu gar keiner.

"Beide Mannschaften haben sehr defensiv gespielt", sagte auch SSV-Mittelfeldspieler Vinko Sapina. "Geduld war ein wichtiger Faktor. Vielleicht haben wir auch ein Quäntchen Glück gehabt." Das sah Stephan Baierl genauso: "Die Waage ist diesmal auf unsere Seite gekippt. In den letzten Spielen ging der Ball nicht rein. Diesmal schon. Wir sind froh über den Dreier nach langer Durststrecke."

SSV Ulm 1846 – TuS Koblenz 1:0 (0:0). Ulm: Betz - Kücük, Krebs, Reichert, Fassnacht - Bagceci (73. Halili), Sapina, Hörger (88. Gondorf) - Braig, Michel (69. Rathgeber).

Aufrufe: 016.10.2016, 16:32 Uhr
Schw�bische ZeitungAutor