2024-05-10T08:19:16.237Z

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Viel Arbeit kommt auf den Pegnitzer Torwart Sebastian Kausler (links) zu. Foto: Ralf Münch.
Viel Arbeit kommt auf den Pegnitzer Torwart Sebastian Kausler (links) zu. Foto: Ralf Münch.
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Box-Training bei der SpVgg-Reserve

In knapp sieben Wochen rollt in der Ladesliga Nordost bereits wieder Ball, aber wie bereiten sich die Teams darauf vor?

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Noch siebeneinhalb Wochen, dann rollt in der Landesliga Nordost wieder der Ball. Derzeit steht nach 22 Spieltagen seit Mitte Juli bei den meisten Akteuren Erholung auf dem Programm, doch ganz ohne Training wird keiner auskommen. „Ich habe meinen Spielern für den Januar Hausaufgaben mitgegeben“, erzählte etwa Werner Thomas, der Coach des TSV Neudrossenfeld. Wie beim ASV Pegnitz trifft man sich am Weinberg wieder am 28. Januar zur gemeinsamen Trainingsarbeit; der FSV Bayreuth ist zwei Tage früher dran, bei der Reserve der SpVgg Oberfranken Bayreuth geht es schon in einer Woche los, und zwar mit etwas Besonderem.

„Unter Anleitung eines Experten werden wir uns mit einem Boxtraining einstimmen“, verriet der Altstädter Trainer Michael Regn. Solche Übungen schulten die Bewegungskoordination. Auch bei Laufeinheiten werden sich die Gelb-Schwarzen anleiten lassen, von einem Marathonspezialisten. Regn dazu: „Wir sind für alles offen und lassen uns gern von Leuten helfen, die Ahnung haben.“

Wie bei den drei Nachbarrivalen ist auch bei der SpVgg II kein Trainingslager geplant. Laut Regn werden allerdings womöglich einige seiner Spieler mit dem Regionalliga-Team zur Intensiv-Vorbereitung gen Prag reisen. Beim FSV musste der Gedanke an drei gemeinsame Tage in einem auswärtigen Quartier wieder verworfen werden.

Teambuilding beim Bowling

„Viele unserer Studenten und Polizisten hätten da nicht mit gekonnt“, berichtet Trainer Jörg Pötzinger. „Und wenn nicht 80 Prozent des Kaders mitmachen, hat es keinen Zweck.“ So wird man an der Prellmühle beim Bowling oder in der Therme etwas für das Gemeinschaftsgefühl tun.

„Wir haben bei uns in Neudrossenfeld mit dem Kunstrasen optimale Voraussetzungen, müssen also gar nicht weg“, betont Thomas. Alle Testspiele des TSV bis zum Restart am 4. März werden dann auch am Weinberg über die Bühne gehen. Als Prüfsteine sind die DJK Gebenbach, Eintracht Münchberg, Liga-Rivale SpVgg Bayreuth II, Jahn Forchheim, der TSV St. Johannis Bayreuth und der FC Lichtenfels vorgesehen.

Begehrter Gegner Gebenbach

Landesliga-Mitte-Spitzenreiter Gebenbach gehört auch zu den Gegnern der Altstädter, die zudem gegen Eintracht Bamberg, ATS Kulmbach, den FC Coburg, TuS/DJK Grafenwöhr, SC Kreuz Bayreuth und FC Pegnitz ihre Form testen werden.

Im TSV Mistelbach haben im Februar der FSV und der ASV Pegnitz denselben Kontrahenten. Die Schulstädter von Coach Heiko Gröger treten zudem noch gegen den FC Lichtenfels, St. Johannis und den SV Sorghof an.

Mit Forchheim und ATS Kulmbach hat sich der FSV Sparringspartner wie die Rivalen ausgesucht, zudem geht es gegen SSV Kasendorf, SG Uni/Post-SV Bayreuth und den BSC Bayreuth-Saas. „Da der Ex-Altstädter Marco Petrovic ja schon eine Zeit lang bei uns trainiert hat, muss ich keine Neuen integrieren“, sagte Pötzinger.

Kampf gegen den Abstieg

Während Neudrossenfeld (9./31 Punkte) sorglos dasteht, geht es für den FSV (16./19) wie in Pegnitz (15./20) und bei der Altstadt-Zweiten (12./22) vor allem darum, den Abstieg zu vermeiden. „Wir brauchen Luft und Kraft bis zur letzten Sekunde eines jeden Spiels“, deutete Pötzinger an, woran er in den Trainingseinheiten arbeiten wird. „Und wenn die anderen Defizite beseitigt sind, gehen wir daran, unsere Standards zu verbessern.“

Kollege Gröger setzt darauf, dass diverse Langzeitverletzte sein Team nun verstärken: „Yannick Podgur ist wieder dabei, und auch Stiefler, Wölfel, Zahn und Graf kommen zurück.“ Zur Zukunft sagte der 46-Jährige: „Wir müssen uns schnell da rausstrampeln. Je länger man unten steht, desto größer wird die Gefahr, es nicht mehr zu schaffen. Und auch die Nervosität würde zunehmen.“

Pötzinger meinte: „Es liegt allein an uns. Wenn wir spielen wie im November mit den drei Heimsiegen, sollten wir die Chance, den rettenden 13. Tabellenplatz zu erreichen, auch wahrnehmen können. Die Spieler wissen jetzt jedenfalls, was das Trainerteam des FSV von ihnen sehen will.“

Lernendes "Ausbildungsteam"

Regn stellte fest: „Die erste Mannschaft geht bei der SpVgg logischerweise vor. Wir als Ausbildungsteam müssen mit dem leben, was wir haben. Wir mussten viel lernen, und das wird im Frühjahr so bleiben. Der Kampf um den Klassenerhalt wird auf jeden Fall sehr schwer.“

Nur Werner Thomas, der im Hinblick auf eine Kader-Ergänzung Gespräche führt, aber „nicht unbedingt“ Verstärkungen im Kader braucht, kann bei jeweils zehn Punkten Abstand zum Zweiten und zum ersten Relegationsplatz gelassen bleiben. „Wir sind derzeit die besten Oberfranken in der Liga, aber das ist uns nicht genug. 2016 waren wir Fünfter, an diese Platzierung würden wir uns gern wieder ranarbeiten. Das kann auch gelingen. Denn nach inkonstantem Beginn haben wir in den zurückliegenden sechs, sieben Partien doch gezeigt, dass es geht.“

INFO: Die ersten Punktspiele der vier Klubs aus dem Kurier-Verbreitungsgebiet nach der Winterpause: TSV Neudrossenfeld – Vorwärts Röslau, ASV Pegnitz – FSV Erlangen-Bruck, SV Mitterteich – FSV Bayreuth (alle am 4. März um 14 Uhr), SpVgg Bayreuth II – ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (5. März, 14 Uhr)

Aufrufe: 011.1.2017, 15:03 Uhr
Steffen BerghammerAutor