"Wir sind von der DFL eingeladen worden und haben, nach Rücksprache mit den Spielern und ihren Eltern, die Einladung gerne angenommen", sagt U15-Trainer Sven Schuchardt. Die DFL übernimmt gemeinsam mit dem mexikanischen Fußballverband alle anfallenden Kosten. Neben Borussia Mönchengladbach ist in Eintracht Frankfurt ein zweiter deutscher Vertreter dabei. Außerdem sind vier Teams aus Mexiko (CF Atlas, Club América, Deportivo Guadalajara und CF Pachuca) am Start. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld mit zwei Mannschaften aus den Vereinigten Staaten: die MLS-Teams Chicago Fire und FC Dallas.
Auf die Mannschaften wartet ein anstrengendes Programm. In der Gruppenphase wird nach dem Prinzip "Jeder gegen Jeden" gespielt. Die beiden besten Teams qualifizieren sich für das Endspiel. Dies ist für die Finalisten in doppelter Hinsicht ein Highlight. Denn das Endspiel wird im altehrwürdigen Aztekenstadion in Mexiko-Stadt ausgetragen. Mit einer Kapazität von 95 000 überdachten Sitzplätzen war es lange Zeit das größte Stadion der Welt. Die auf 2300 Metern gelegene Hauptstadt Mexikos stellt hohe Anforderungen.
Neben der dünneren Luft kommt im August noch die Regenzeit hinzu. Bei durchschnittlich 22 Regentagen werden sich die Borussen auf schwierige Bedingungen einstellen müssen. "Es ist für alle eine große Herausforderung", sagt Schuchardt. "Die Jungs freuen sich aber sehr auf das Turnier." Alle 21 Spieler aus dem U-15-Kader nehmen teil. Schuchardt wird unterstützt von seinen Co-Trainern und einem Physiotherapeuten.
Auch das Rahmenprogramm wird interessante Eindrücke bieten. Eine Besichtigungstour durch die fast neun Millionen Einwohner zählende Stadt und durch die Ruinenstadt Teotihuacán mit den mächtigen Pyramiden sind die kulturellen Höhepunkte der Reise. Außerdem hat das Team eine Einladung der Deutschen Botschaft erhalten.
Auch weil die Reise erst kurz vor dem Ende des Schuljahres geplant wurde, müssen die 14 und 15 Jahre alten Spieler ohne ihre Eltern auskommen. Stellvertretend für alle Eltern sagt Christoph Müllers, dessen Sohn David seit fünf Jahren für den VfL spielt: "Es ist eine tolle Sache für die Jungs. Sie werden in ihrer persönlichen Entwicklung und im Zusammenhalt in der Mannschaft sicherlich große Fortschritte machen."
Die Schulen haben übrigens dem kurzfristigen Antrag auf Schulbefreiung ausnahmslos zugestimmt. Nach der Rückkehr aus Mexiko muss aber individuell nachgearbeitet werden.