2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Foto: Michalek
Foto: Michalek

Union Berlin sichert sich das Hallenmasters

BW Hohen Neuendorf scheitert bereits im Viertelfinale an Landesligisten.

Was war das bitte für ein packendes Hallenturnier? Aufstrebende Underdogs, Traumtore und Favoritensterben - An diesem Sonntag wurde einiges geboten. Ein Landesligist wirft den haushohen Favoriten raus - Ein BerlinLigist arbeitet sich wieder in die Top 3 - Alles auf einen Blick bekommt ihr hier.


In drei Gruppen, die in den vorigen Wochen in den Ausscheidungsrunden ausgespielt wurden + den gesetzten Mannschaften aus Bundes- und Regionalliga, spielten insgesamt 12 Teams zuerst das Viertelfinale aus. Die ersten beiden Mannschaften sowie die zwei besten Gruppendritten qualifizierten sich für dieses.

Gruppe A:

Gesetzt war der Bundesligist aus Hohen Neuendorf, in der BerlinLiga Endrunde qualifizierten sich Borussia Pankow und der 1. FC Union Berlin II, durch die QualiRunde kam eigentlich die Reserve von Hohen Neuendorf in diese Gruppe, die Turnierleitung wollte aber vermeiden, dass zwei Teams eines Vereins in einer Gruppe sind. Von daher durften sich die Spandauer Kickers in dieser Gruppe behaupten.

Den Auftakt machte das BerlinLiga-interne Duell zwischen Pankow und Union. Pankow schlug in Person von Alexandra Friese zweimal zu, Luisa Neuwald konnte nur verkürzen. In der zweiten Eröffnungspartie schlug Hohen Neuendorf den Landesligisten aus Spandau mit 2-0.

Nach dem zweiten Spieltag waren die beiden fixen Viertelfinallisten bereits gefunden, Pankow (1-0 gegen SpaKi) und Hohen Neuendorf (3-2 gegen Union II) sicherten sich die Tickets. Im letzten Durchgang ging es dann um die Platzierungen, mit einem 2-1 Erfolg über Pankow holte Hohen Neuendorf den Gruppensieg. In einer packenden Partie, in der Union gleich doppelt mit zwei Toren führte, gelang den Kickers der Coup und man drehte innerhalb einer Minute das Spiel von 2-4 auf 5-4 für ihr Farben. Als bester Gruppendritter kamen die Kickers trotzdem ins Viertelfinale. Vorjahresfinalist Union Berlin II schied damit ohne Punkte in der Gruppenphase aus.



Gruppe B:

Mit dem FC Viktoria und dem BSC Marzahn gingen hier zwei Regionalligisten ins Rennen, ausgefüllt wurde die Gruppe durch den Landesliga-Hallenmeister SC Staaken und BW Hohen Neuendorf II.

Marzahn startete gut ins Turnier und schlug den SC Staaken mit 1-0, Viktoria tat es ihnen gleich und gewann ihre Auftaktpartie mit 3-1 gegen Hohen Neuendorf.

In der zweiten Runde ging es deutlicher zu, beide Regionalligisten gewannen ihre Partien mit 3-0 und sicherten damit ihr Viertelfinalticket.

So ging es am letzten Spieltag nur noch um die Platzierungen. In einem spannenden Spiel trotzte Viktoria dem BSC ein 2-2 ab, sicherte sich damit den Gruppensieg. Staaken schlug Hohen Neuendorf zwar mit 2-1, musste trotzdem als schlechtester Gruppendritter die Segel streichen.


Gruppe C:

Mit Union Berlin und Stern 1900 stiegen auch hier zwei Regionalligisten in die Hallenrunde ein. Komplettiert wurde die Gruppe durch den SC Borsigwalde aus der Landesliga und dem einzigen Bezirksligisten, Concordia Wittenau.

Stern veranstaltete auch gleich ein Feuerwerk gegen Borsigwalde und gewann die Auftaktpartie mit 6-1, Union sicherte sich mit einem 2-0 über Wittenau die ersten drei Punkte.

Auch im zweiten Spiel lief es nicht rund für Borsigwalde, erneut mit 6-1 zog man gegen Union den Kürzeren. Wieder deutlich enger machte es Wittenau, aber Punkte gab es bei der 1-2 Niederlage gegen Stern nicht.

So ging es auch in dieser Gruppe nur noch um die Platzierungen. Union und Stern lieferten sich einen Schlagabtausch, welchen Union mit 3-2 für sich entscheiden konnte. Für Wittenau war vor der Partie gegen Borsigwalde klar, dass man als einer der besten Dritter weiterkommt, sollte man gewinnen. Genau dies tat der Bezirksligist auch, zog mit einem 2-1 Erfolg als zweitbester Gruppendritter ins Viertelfinale ein.




Die Viertelfinals

Blau-Weiß Hohen Neuendorf - FSV Spandauer Kickers 2-5 i.E.

Im ersten Viertelfinale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Bundesliga und Landesliga. Und es ging mit einer faustdicken Überraschung los, Zierath brachte den Außenseiter mit 1-0 in Führung (1.). Die Sensation war fast perfekt, als Wray sogar das 2-0 erzielte (6.), aber Szuh (8.) und Buchwalder (9.) retteten den Favoriten ins Neunmeterschießen.

Dort wurde es dann eine klare Sache - für den Außenseiter! Antonia Dimmig parierte sämtliche Strafstöße und avancierte zur Heldin, ihre Kolleginnen verwandelten alle sicher. Der Titelverteidiger war raus!

FC Viktoria 1889 - SFC Stern 1900 2-3

Intensive Partie zwischen den beiden Regionalligisten. Den frühen Führungstreffer der Viktoria durch Sänger (2.) glich Mareen Härte postwendend aus (2.) und besorgte auch gleich das 1-2 (4.). Das 3-1 durch Selmke (7.) war eigentlich fast die Entscheidung, Agac machte es mit ihrem Anschlusstreffer aber nochmal spannend (8.). Die letzten Sekunden waren von Hektik geprägt, Stern brachte den knappen Vorsprung aber über die Zeit.

1. FC Union Berlin - Concordia Wittenau 4-1

Union übernahm deutlich die Initiative, ging auch verdient früh in Führung durch Emini (2.). Danach tat man sicher allerdings schwer, zu Chancen zu kommen. Erst Eminis zweiter Treffer (6.), löste den Knoten, Welke (7.) und Scheffler (9.) machten den Deckel drauf. Den umjubelten Ehrentreffer für den Bezirksligisten erzielte Kirsch mit der Schlusssirene (10.).

Borussia Pankow - BSC Marzahn 4-3 i.E.

Der BerlinLigist und der Regionalligist begegneten sich auf Augenhöhe. Marzahn hatte zwar mehr vom Spiel, Pankow die besseren Torchancen, alleine Caroline Klausch traf doppelt den Pfosten. Aufregung gab es mit der Schlusssekunde. Klausch erzielte vermeintlich das 1-0, aber der Ball war zum Moment des Startes der Schlusssirene wohl noch nicht über der Linie - Erneut Neunmeterschießen.

Kuntz parierte den ersten Schuss von Klausch und Marzahn zog mit 2-0 davon, doch Atoui im Tor der Pankower konnte danach zwei Schüsse parieren. Müller hatte dann den Sieg auf dem Fuß, verfehlte aber das Tor, sodass wir hier ins Sudden Death mussten. Becker setzte dort gleich den ersten Schuss an die Latte, sodass nochmal Caro Klausch antreten durfte und sicher verwandelte.



Die Halbfinals

FSV Spandauer Kickers - 1.FC Union Berlin 1-3

Das Überraschungsteam wollte hier den nächsten Coup landen - Und trat äußerst selbstbewusst auf. Von einem doppelten Ligenunterschied konnte man kaum etwas erkennen, das 0-1 durch Jenny Trommer (3.) ließ das eiserne Lager aber durchatmen. Auch, weil Lena Wolter direkt erhöhte (3.). Doch SpaKi gab nicht auf und kam durch Wray (5.) nochmal heran, die heute starke Elisa Emini sicherte dann aber den Endspieleinzug von Union (8.).

SFC Stern 1900 - Borussia Pankow 3-1

Auch hier begann die Partie auf Augenhöhe - Pankow setzte allerdings den ersten Stich. Alexandra Friese drücke den Ball zur Führung in die Maschen (3.). Stern versuchte schnell zu antworten, dies gelang durch Kimberly Lange (4.). Erneut Lange war es, welche den Regionalligisten in Führung brachte (8.), Selmke machte den Finaleinzug dann perfekt (8.).



Spiel um Platz 3

FSV Spandauer Kickers - Borussia Pankow 3-4 i.E.

Im Spiel um den dritten Platz merkte man beiden Teams an, dass die Luft raus war - Viele Torchancen, noch bessere Torhüterinnen. So ging es Leistungsgerecht mit einem 0-0 ins Neunmeterschießen - Wir erinnern uns, im Viertelfinale war Dimmig im Tor der Spandauerinnen schon nicht zu bezwingen.

Beide Teams wollten vorlegen, doch Atoui konnte den ersten Schuss von Zierath allerdings parieren. Danach trafen beide Teams gleichmäßig weiter, ehe Reicke den Sieg auf dem Fuß hatte - Allerdings parierte Dimmig stark. Rathgeber musste nun treffen, um den Landesligisten ins Sudden Death zu bringen, doch ihr versagten die Nerven. Platz drei für Pankow, Platz vier für die Kickers!


Finale

1. FC Union Berlin - SFC Stern 1900 4-1

Im Finale begegneten sich die beiden Regionalligisten wieder, welche bereits in der Gruppenphase aufeinandertrafen. Dort siegte Union mit 3-2.

Im Finale, welches wieder über 2x 10 Minuten ausgetragen wurde, zeigte Emini gleich wieder ihre Klasse und schoss die Köpenickerinnen mit 2-0 in Front (2.,4.). Stern gab sich aber nicht auf und spielte auf Augenhöhe mit, erzielte durch Selmke auch den verdienten Anschlusstreffer (8.).

Mit dem Seitenwechsel ging Stern immer größeres Risiko - Und gab Union damit mehr Räume. Einen dieser Angriffe nutzte Lisa Heiseler zum 3-1 (16.), spätestens mit dem 4-1 durch Welke (18.) war die Messe dann gelesen.

Foto: Michalek
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Auszeichnungen

Ein besonderes Augenmerk wird immer auf die Vergabe der Auszeichnungen für einzelne Spielerinnen gelegt. Torschützenkönigin mit insgesamt sieben Turniertreffern wurde Elisa Emini vom Turniersieger. Als beste Torhüterin wurde verdientermaßen Antonia Dimmig (FSV Spandauer Kickers) ausgewählt, die beste Spielerin wurde Franziska Liepack vom Bezirksligisten Concordia Wittenau!




Beste Spielerin Franziska Liepack (Concordia Wittenau)



Beste Torhüterin: Antonia Dimmig (FSV Spandauer Kickers)




Beste Torschützin (7 Treffer): Elisa Emini (1. FC Union Berlin)

Aufrufe: 011.2.2018, 18:45 Uhr
Aike FokkenaAutor