Borussia Fulda legt Einspruch gegen Wertung ein

,,Wir haben offiziell Einspruch eingelegt", erklärte Hohmann, die Sache liegt nun beim Verbandssportgericht unter dem Vorsitz von Horst-Günther Konlé (Mittenaar). Erst bei der Ankunft in Dreieich - eine Stunde und 15 Minuten vor Spielbeginn - erfuhren die Borussen, dass auf Kunstrasen gespielt wird. Schon vor Ort informierten die Fuldaer Verantwortlichen den Schiedsrichter und den Klassenleiter, Einspruch einlegen zu wollen. Für Hohmann ist die kurzfristige Information, obwohl der nebenan liegende Rasenplatz in bestem Zustand war, ein Unding: ,,In den Durchführungsbestimmungen der Hessenliga steht unter Punkt zwölf ganz klar: Der reisende Verein hat sich für das Spiel auf Kunstrasen oder Hartplatz einzustellen. Aus sportlichen Gründen muss der Heimverein den Gastverein vorsorglich informieren. Das wurde auf der Vorrundenbesprechung nochmals angesprochen - und ist ganz klar hier festgehalten. Die meisten Spieler hatten ja nicht mal Kunstrasenschuhe dabei. Das stellt der Hessenliga kein gutes Bild aus, so verfährt einfach kein Verein mit dem anderen."

Dreieichs Trainer Thomas Epp hatte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel quasi zugegeben, dass die Verlegung taktische Gründe hatte, schließlich hatten die Hessen die gesamte Woche auf Kunstrasen trainiert. ,,Sie hätten uns zumindest rechtzeitig Bescheid geben können, da geht es einfach um die Fairness", findet Hohmann. Ob der Einspruch Erfolg hat, bleibt abzuwarten - Vergleichsurteile aus anderen Landesverbänden jedenfalls gingen unterschiedlich aus: ,,In Baden-Württemberg beispielsweise ist ein Spiel wiederholt worden, in Bayern ist der Einspruch abgewiesen worden. Aber uns geht es einfach ums Prinzip, sportlich fair sieht anders aus", betont Hohmann.