2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Urteil nach Skandalspiel: Punkte und Tore für den Bornaer SV

Sportgericht wertet abgebrochene Partie gegen Roter Stern für die Gastgeber / Weitere Geldstrafen für beide Vereine

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Das am 22. April abgebrochene Spiel in der LK Nord zwischen dem Bornaer SV und Roter Stern Leipzig fand jetzt ein juristisches Nachspiel: Das Sportgericht des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) wertete die Partie mit 3:0 Punkten und 2:0 Toren für den Gastgeber. Für weitere Verstöße wurden beide Vereine mit Geldstrafen belegt.

In der Erklöärung des SFV heißt es: "Zusammenhang mit dem Abbruch des Meisterschaftsspiels der SFV-Landesklasse Nord am 22.04.2017 zwischen dem Bornaer SV 91 und Roter Stern Leipzig 99 hat das Sportgericht des Sächsischen Fußball-Verbandes den Verein Roter Stern Leipzig im schriftlichen Verfahren wegen eines schuldhaft verursachten Spielabbruches und eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger durch zwei rechtlich selbständige Handlungen mit einer Geldstrafe von 1.500 Euro belegt. Das in der 83. Spielminuteabgebrochene Spiel ist für die Heimmannschaft, den Bornaer SV 91, mit 2:0 Toren und 3 Punkten als gewonnen gewertet worden. Zudem wurde der Bornaer SV 91 wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes und wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Spieler zu einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro verurteilt.

Bei dem Spiel wurde im Fanblock des Vereins Roter Stern Leipzig - ungehindert vom Bornaer Einlass- und
Ordnungsdienst - ein nicht angemeldetes Plakat hochgehalten, mit dem namentlich benannte Personen als „Faschisten“ bezeichnet wurden; zudem riefen Leipziger Anhänger mehrfach lautstark und hörbar die Namen dieser Personen und bezeichneten sie dabei als „Nazischweine“. Nach dem 1:0-Torerfolg des Bornaer SV in der 83. Spielminute und einem unsportlichen, provokanten Verhalten von Bornaer Spielern beim Torjubel weigerten sich die Spieler von Roter Stern Leipzig, das Spiel fortzusetzen, worauf der Schiedsrichter das Spiel abbrach."

Hintergrund: Die Spieler der Gäste hatten aus Protest den Rasen verlassen, weil der Gastgeber beim Jubel nach dem Führungstreffer die Trikots dreier Mitspieler zeigten. Die drei BSV-Akteure hatten im Vorfeld Stadionverbot bekommen, weil sie Anfang des Jahres an einem Neonaziaufmarsch teilgenommen hatten. Unter anderem wurde das Vereinsheim von Roter Stern Leipzig dabei verwüstet. Nach dem Führungstreffer liefen die Bornaer-Spieler zu der Ersatzbank und hielten die Trikots hoch. Daraufhin weigerten sich die Gäste-Akteure das Spiel fortzusetzen. Infolgedessen hat ein Spieler der Gäste noch die Rote Karte gezeigt bekommen.

Aufrufe: 011.5.2017, 07:55 Uhr
FuPa SachsenAutor