2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Die Pokal-Helden des BSC warten gespannt auf ihren Gegner in der ersten Hauptrunde. FOTO: HEMPEL
Die Pokal-Helden des BSC warten gespannt auf ihren Gegner in der ersten Hauptrunde. FOTO: HEMPEL

"Wir wollen Bonn würdig vertreten"

BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz über die Pokal-Auslosung, Wunschgegner und neue finanzielle Möglichkeiten

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Der FC Schalke 04, möglichst im eigenen Stadion spielen und die Stadt Bonn würdig vertreten – das sind die Wünsche von Dirk Mazurkiewicz für die erste Runde im DFB-Pokal, die vom 11. bis 14. August ausgespielt und am Sonntag um 18 Uhr im Rahmen der ARD-Sportschau im Fußballmuseum in Dortmund ausgelost wird. Der Bonner SC wird auf jeden Fall ein Heimspiel haben und als Gegner einen Erst- oder Zweitligisten ziehen. Thomas Heinen sprach mit dem Präsidenten des Fußball-Regionalligisten über Pokalträume und die Chancen, die sich für den Verein aus der Teilnahme ergeben.

Herr Mazurkiewicz, die Frage muss natürlich kommen: Wen hätten Sie denn gerne als Gegner?

Mazurkiewicz: Am liebsten wäre mir der FC Schalke 04. Aber über Borussia Dortmund oder den FC Bayern München würde ich mich auch nicht beschweren. Das gilt natürlich auch für den 1. FC Köln, den sich sicherlich viele Bonner wünschen.

Wird die Erstrundenbegegnung im Sportpark Nord ausgetragen?

Mazurkiewicz: Wir sind natürlich daran interessiert, das Spiel in Bonn auszutragen. Den Sicherheitsansprüchen des DFB werden wir gerecht. Im Finale gegen Fortuna Köln lief ja auch alles glatt. Wenn das Stadion allerdings ausverkauft sein sollte, wird es Gespräche mit der Polizei und dem Verband geben. Sollten daraufhin Bedenken geäußert werden, müssen wir natürlich Vernunft walten lassen und möglicherweise ausweichen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir im Sportpark spielen können.

Wie viel Geld überweist der DFB für die Qualifikation?

Mazurkiewicz: Ausgeschüttet werden 155 000 Euro. Da aber der Fußballverband Mittelrhein auch Geld an die Halb- und Viertelfinalisten des Verbandspokals überweist, bleiben rund 115 000 Euro übrig. Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen aus der ersten Runde, die nach Abzug der Kosten für die Organisation geteilt werden. Ich weiß aber, dass manche Bundesligisten in dieser Hinsicht sehr wohlwollend abrechnen.


Führt die BSC-Delegation bei der Auslosung in Dortmund an: Dirk Mazurkiewicz. FOTO: MÜLLER
Führt die BSC-Delegation bei der Auslosung in Dortmund an: Dirk Mazurkiewicz. FOTO: MÜLLER
Führt die BSC-Delegation bei der Auslosung in Dortmund an: Dirk Mazurkiewicz.FOTO: MÜLLER


Da bleibt also ein gehöriger Batzen übrig. Wohin fließt das Geld?

Mazurkiewicz: Wir brauchen für die kommende Saison einen wettbewerbsfähigen Kader, um die Liga halten zu können. Darüber hinaus wollen wir in die bauliche Infrastruktur investieren.

Was genau meinen Sie mit baulicher Infrastruktur?

Mazurkiewicz: Die Räumlichkeiten zum Beispiel für die Geschäftsräume sind absolut unzureichend. Außerdem fehlen Sozialräume. Wohncontainer für den Sportpark und die Jugendabteilung an der Josefshöhe könnten helfen.

Haben Sie für das Erstrundenspiel an die Sponsoren gedacht?

Mazurkiewicz: Natürlich wollen wir diese Gelegenheit nutzen, die Repräsentanten und Verantwortlichen für das Sportsponsoring auch der größeren Unternehmen und Organisationen einzuladen.

Es geht also vorwiegend ums Geld?

Mazurkiewicz: Es geht auch ums Geld. Aber wir sind uns einig, dass wir die große Chance und den Anspruch haben, die Stadt Bonn als sportliches Aushängeschild würdig zu vertreten. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als BSC die Stadt Bonn in diesem bundesweiten Wettbewerb repräsentieren dürfen. Natürlich sind die zusätzlichen Einnahmen für die weitere Entwicklung des BSC wichtig, aber noch wichtiger ist, dass wir die Akzeptanz und Präsenz innerhalb der Stadt weiter steigern.

Haben Sie schon einmal ans Weiterkommen gedacht? Stichwort Astoria Waldorf, die in der abgelaufenen Pokalsaison als Regionalligist bis ins Achtelfinale vorstießen.

Mazurkiewicz: Natürlich sind das andere Dimensionen, wenn wir auf einen Bundesligisten treffen. Aber in der abgelaufenen Saison haben wir ja schon einige der Favoriten ins Wanken und auch zu Fall gebracht.

Aufrufe: 09.6.2017, 09:10 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor