TSG Sprockhövel - Bonner SC (Sa 14:00)
Seitdem hat sich tabellarisch nicht allzu viel getan. Die TSG Sprockhövel, die außer beim BSC nur zwei weitere Spiele für sich entscheiden konnte, ist Tabellenletzter und wird als Aufsteiger die Klasse nicht halten können. Der BSC ist Zwölfter mit 37 Punkten und einem Polster von neun Zählern auf Rang 15. An diesem Samstag (14 Uhr) hat der Aufsteiger die Gelegenheit, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren und die noch leisen Zweifel am Klassenerhalt ein für alle Mal zu beenden.
„Wir müssen konzentriert und fokussiert bleiben“, sagt Zillken. „Vor allem dürfen wir uns nicht verrückt machen, nur weil wir die 40 Punkte noch nicht geschafft haben.“ Für den BSC-Coach spielt die Anzahl der noch zu absolvierenden Spiele seiner Mannschaft in die Karten. „Es werden immer weniger. Und damit sinken die Chancen der Teams, die hinter uns stehen, sich aus dem Keller noch zu befreien.“
Auch die Tatsache, dass die halbe Mannschaft mit der Hypothek von vier gelben Karten belastet ist, stört Zillken nicht. „Daran verschwende ich keinen Gedanken.“ Dass eine nahezu aussichtslose Lage nicht automatisch eine schlechte und vor allem unengagierte Leistung bewirkt, demonstrierte jüngst Darmstadt in der Bundesliga mit dem 2:1 gegen Schalke. „Und auch Sprockhövel hat sich nie hängen lassen“, sagt der BSC-Trainer. Im Training ließ Zillken immer wieder das Spiel über die Außen üben. „Sprockhövel wird defensiv agieren. Wir müssen versuchen, hinter die Abwehr zu kommen.“
Ein Unterfangen, dass trotz der am Ende deutlichen Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen zuletzt ein ums andere Mal funktionierte. Umso ärgerlicher für den BSC-Trainer, dass die entscheidenden Treffer der Oberhausener zum 3:2 und 4:2 jeweils nach Standards fielen. „Wenn uns das nicht passiert, holen wir auch gegen einen solchen Gegner, gegen den man im Übrigen mal verlieren kann, mindestens einen Punkt.“
Die sachliche Analyse des 2:5 offenbarte, dass einige BSC-Akteure ihre Normalform nicht ganz erreicht hatten. „Daran müssen wir bis zum Samstag arbeiten und eine gesunde Balance zwischen offensivem Elan und konzentrierter Abwehrarbeit finden.“ Trotz mangelnder Spielpraxis gehörte Gordon Addai, der gegen RWO sein Startelfdebüt feierte, zu den Leistungsträgern. Der 35-Jährige wird aller Voraussicht nach auch in Sprockhövel von Beginn an spielen. Das stellte Zillken in Aussicht.
Fehlen wird dagegen Kelvin Lunga, der nach seiner Roten Karte gegen Oberhausen mit einer Sperre von drei Pflichtspielen belegt wurde. Lunga verpasst damit unter anderem das Pokalhalbfinale am 2. Mai gegen Viktoria Köln. „Er hat Glück gehabt“, meint Zillken. „Denn wenn er den Linienrichter mit dem Ball trifft, bekommt er drei Monate.“ Für sein unbeherrschtes Verhalten erhielt Lunga eine Geldstrafe – nicht vom Verein, sondern vom Trainer persönlich.