Ein Spieler aus dem BSC-Kader brennt offensichtlich noch ein wenig heißer als seine Kameraden: Thiemo-Jerome Kialka. Auch diese Inbrunst ist erklärlich, spielte der 28-Jährige, der sich in der Winterpause dem BSC anschloss, doch zwischen 2013 und 2015 bei Fortuna Köln. „Es gibt keinen in der Mannschaft, der so heiß darauf ist wie ich“, sagte Kialka bereits vor einigen Tagen mit Blick auf das Saisonhighlight.
64 Mal streifte sich der gebürtige Hamburger mit ghanaischen Wurzeln seinerzeit das Kölner Trikot über, erzielte während seiner Zeit in der Kölner Südstadt 15 Tore. 2014 schaffte der Stürmer mit der Fortuna gegen die Amateure von Bayern München sogar den Aufstieg in die 3. Liga. Er kam beim 1:0 im Hinspiel in der 81. Minute und spielte beim 2:2 in München von Anfang an. Das BSC-Engagement des Angreifers, der in der Saison 2011/12 im Bundesligaaufgebot des 1. FC Köln zu finden war, sich aber nicht durchsetzen konnte, verlief bislang ein wenig glücklos. Gleich im ersten Pflichtspiel, dem Pokalviertelfinale gegen Viktoria Arnoldsweiler, erzielte Kialka das wichtige 2:0 (Endergebnis 2:1), zog sich aber nur wenige Minuten später einen Muskelfaserriss zu. Seitdem reichte es für ihn in Liga und Pokal nur zu 65 Einsatzminuten. Zuletzt beim 2:0 gegen Viktoria Köln kam der 28-Jährige in der 63. Minute, hatte allerdings keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Die Chance, im Finale gegen seine Ex-Mannschaft spielen zu können, ist trotzdem gar nicht einmal so gering. Schließlich muss BSC-Trainer Daniel Zillken wegen einer Gehirnerschütterung auf Kelvin Lunga verzichten. „Es ist alles möglich“, meinte Zillken, ohne allzu viel zu verraten.
Ganz sicher ist, dass der Fußballverband Mittelrhein für das Pokalfinale 4500 Karten im Vorverkauf abgesetzt hat. Das riecht nach Rekordbesuch. 2015 kamen zum Finale gegen Viktoria Köln, das der BSC mit 1:4 verlor, knapp 6200 Besucher. Tickets sind nur noch an den elf Tageskassen rund um den Sportpark Nord erhältlich. Das Stadion öffnet seine Tore um 15 Uhr. Das Sitzplatzkontingent ist nahezu ausgeschöpft. Stehplätze auf der Gegengeraden sind dagegen noch erhältlich. Der FVM rät zur frühen Anreise. Auch weil der sonst öffentliche Parkplatz am Stadion (Kölnstraße/Am Neuen Lindenhof) diesmal nicht zur Verfügung steht. Die Parkbereiche P2 an der Josefshöhe sowie P3 an der Herseler/Graurheindorfer Straße unterhalb der A565 sind vorwiegend den Fans von Fortuna Köln vorbehalten. Auch beim Einlass finden strenge Kontrollen statt. Taschen sind nur bis zu einer Größe eines DIN A4-Blatts zugelassen.