2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Pascal Römpfer (rechts SV-Spielführer Scheuring) warnt davor, Schlusslicht Ebnat zu unterschätzen.
Pascal Römpfer (rechts SV-Spielführer Scheuring) warnt davor, Schlusslicht Ebnat zu unterschätzen.
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Boller heute beim Nachbarn

Ebersbach gegen Ebnat

Erster gegen Letzter heißt es in der Fußball-Landesliga, wenn Ebersbach morgen Ebnat empfängt. Bereits heute steigt das Derby Weilheim gegen Boll.

"Boll hat niemand so richtig auf dem Zettel, weil sich jeder auf den Zweikampf zwischen uns und Calcio konzentriert", beschreibt Pascal Römpfer die Situation im Titelrennen der Fußball-Landesliga. Der Akteur des SV Ebersbach sieht im Kreis-Rivalen "eine Überraschung", bescheinigt der Elf von Benny Geiger ("Er ist ein guter Kumpel von früher") allerdings auch die für ein Spitzenteam nötige Konstanz. Hinter Ebersbach (54 Punkte) und Calcio Leinfelden (53) habe sich Boll (49) mit seiner Offensivstärke "klammheimlich" in Lauerstellung gebracht und hat noch alle Chancen, da sich das Trio in direkten Vergleichen noch gegenüberstehen wird. "Die direkten Duelle werden entscheidend sein", ist Römpfer überzeugt, der indes zuversichtlich ist, dass Boll, das am heutigen Samstag um 17 Uhr im Derby beim TSV Weilheim antritt, nicht zum lachenden Dritten wird: "Wir spielen eine überragende Saison und wollen uns hierfür vollends belohnen." Seine Zuversicht zieht der Mittelstürmer aus den eigenen Leistungen, die eine nahezu perfekte Mischung aus defensiver Stabilität und offensiver Effizienz darstellen.

Pascal Römpfer durchlief beim SVE alle Jugendmannschaften und kehrte 2007 nach Stationen bei Stuttgarter Kickers II, FC Frickenhausen und FC Donzdorf zu seinem Heimatverein zurück, wo er nach Ricky Tabe der dienstälteste Spieler beim Landesliga-Primus ist. Dementsprechend hat er bereits einiges erlebt und kann Quervergleiche ziehen zu jener Mannschaft, die 2011/12 in der Relegation am Verbandsliga-Aufstieg scheiterte. "Damals hatten wir mit Tarik Serour oder Franco Petruso überragende Einzelspieler, die wir diesmal nicht haben", verweist er auf das heutige Duo des FC Heiningen, das damals für 49 Saisontreffer verantwortlich war. Das heutige SV-Ensemble zeichne sich hingegen durch einen enormen Teamgeist aus, "das ist unser Vorteil." Römpfer präzisiert: "Jeder bringt sich voll ein, auch die Spieler, die eher hintendran stehen. Jeder kämpft für jeden. So etwas gab es hier in Ebersbach in dieser Form bisher nicht." Diese Einstellung ist auch am Sonntag um 15 Uhr gefragt, wenn der Spitzenreiter das abgeschlagene Schlusslicht SV Ebnat empfängt und einen Pflichtsieg einfahren will. Einen Ausrutscher dürfen sich die Rot-Weißen in solchen Partien nicht leisten, hebt der Routinier mahnend den Zeigefinger: "Es ist eine Kopfsache. Wir müssen aufpassen. Man gewinnt nicht im Vorbeigehen."

Wie es bei ihm persönlich weiter geht, hat Römpfer noch nicht final entschieden. "Ich bin nicht mehr der Jüngste", sagt der zu Wochenbeginn 36 Jahre alt gewordene Rechtsfuß mit einem Lachen, "außerdem hatte ich bereits drei Kreuzbandrisse." Andererseits übe der mögliche Verbandsliga-Aufstieg natürlich seinen Reiz aus, bekennt Römpfer. "Es macht momentan sehr viel Spaß mit den Jungs, auch wenn meine Spielanteile nicht mehr so groß sind. Ich lasse es auf mich zukommen, ob ich noch ein Jahr dranhänge."

Unabhängig von seiner Spielerkarriere kann er sich eine Trainertätigkeit im Aktiven-Bereich gut vorstellen. "Wenn auch nicht in naher Zukunft", schränkt er ein, hat aber bereits konkrete Vorstellungen: "Ich will die verschiedenen Lehrgänge absolvieren und die Trainerscheine machen." Praktische Erfahrungen sammelt er bereits in der Jugend, denn beim SV Ebersbach steht er als Übungsleiter bei der E-Jugend an der Seitenlinie.

Aufrufe: 030.4.2016, 09:10 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor