Boizenburger Derby geht an Motor

Rund 140 Zuschauer bekamen ein rassiges, von vielen Zweikämpfen geprägtes Spiel geboten. Das Tor des Tages fiel bereits in der 16. Minute. Ein abgefälschter Freistoß landete bei Daniel Wolff, der dem Aufbau-Keeper keine Abwehrchance ließ. Die ganz großen Chancen hatten auf beiden Seiten Seltenheitswert. Die Partie lebte von vielen packenden Duellen im Mittelfeld, etwa zwischen Fabian Lamer (Motor) und Frank Owe (Aufbau). Der Tabellendritte forcierte nach dem Seitenwechsel seine Offensivbemühungen und kam zu einigen guten Möglichkeiten, gerade in der Schlussphase. Fabian Schnepel setzte den Ball ans Lattenkreuz, Daniel Wolff scheiterte alleine aufs Tor zulaufend am glänzend reagierenden Luca Tim Matthies.

Wenig Mühe hatte das junge Neustädter Team beim Auswärtssieg in Neu Kaliß. Die Gäste erwischten durch Filip Krejcis frühen Führungstreffer (2.) einen Auftakt nach Maß. Tim Anders schloss einen schönen Angriff überlegt zum 2:0 ab (23.). Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Youngster Niklas Plickat führte sich mit dem 3:0 gleich bestens ein (49.). Wenig später senkte sich eine Krejci-Flanke zum 4:0 ins gegnerische Tor (57.). Den Schlusspunkt setzte mit Michel Waack ein weiterer Spieler aus der jungen Neustädter Garde (88.). Während die Fortschrittler nach dem sechsten Sieg im siebten Spiel weiter oben mitmischen, dürften es die Neu Kalisser in dieser Form schwer haben, die Klasse zu halten.

„Bei einem spielstarken Gegner wie Pampow kann man verlieren, aber nicht so“, ärgerte sich der Wittenburger Trainer Eike Lenz insbesondere über den Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Der Aufsteiger hielt zunächst gut dagegen, hatte durch Kevin Oldenburg (2.) und Christoph Steinhauer (15.) die ersten beiden Chancen. Das 0:1 unmittelbar vor der Pause (44.) war offensichtlich Gift für das WSV-Spiel. Alle guten Vorsätze für die zweite Hälfte hatten sich nach dem Wiederanpfiff schnell erledigt. Die MSV-Reserve nutzte den gegnerischen Tiefschlaf, um den Vorsprung auf 3:0 auszubauen (48. und 57.) und hatte in der Folge leichtes Spiel. Letztlich konnten die Gäste froh sein, dass die Pampower „nur“ noch zweimal nachlegten (85. und 90.).