Bohse wirft Brocken hin

Vor ziemlich genau einem Monat gab der Verein das Ende der Zusammenarbeit für den Sommer bekannt. Geplanter Nachfolger soll der derzeitige C-Junioren-Trainer Fritz Kempf, der Oberligaerfahrung mitbringt. Jetzt - vier Wochen später - hat Trainer Bohse die Brocken hingeworfen. Seit der Bekanntgabe hat das Team in fünf Spielen nur noch vier Zähler geholt, dafür aber gleich drei Klatschen (0:5 gegen Lorup, 0:7 gegen Langen, 0:4 gegen Dörpen) kassiert. „Es gab kein Aufbäumen mehr“, erklärt Bohse und glaubt, dass auf seinen letzten Tagen in Rhede die Luft raus ist. „Ich habe es mir nicht leicht gemacht“, beteuert der Trainer. Die knapp zwei Jahre in Rhede seien überwiegend positiv verlaufen.

Beim SuS Rhede bedauert Obmann Herbert Konken den Rücktritt. „Wir akzeptieren und respektieren den Wunsch“, erklärt der Rheder. Trotz der zuletzt schwachen Vorstellungen hätte der Verein an Bohse bis zum Vertragsende festgehalten. „Er hatte unser volles Vertrauen“. Gegen Neubörger startet Fritz Kempf nun vorzeitig. Konken ist wichtig, dass alles friedlich ohne groll gelaufen ist. "Wir sind mit Bernds Arbeit zufrieden."

Kempf hat sich bereits mit der Mannschaft getroffen. „Es ist wichtig, dass alle wissen, es geht weiter“, erklärt der Trainer. Von seinem plötzlichen Start ist er allerdings selbst nicht begeistert. „Es ist schwierig ohne ein einziges Training ins erste Spiel zugehen“, sagt er. Man könne kaum Einfluss nehmen. Während der Gegner Neuland ist, hat er zumindest sein Team mehrfach beobachtet. Fest steht, das er bereits gegen Neubörger zwei A-Jugendliche einbauen will. Die Serie von schwachen Partien zuvor zählt nicht. „Wir fangen bei null an“. Ziel ist es gegen Neubörger mit einem Unentschieden zu starten. „Das wäre schon ein Erfolg“.

Es ist die zweite Trennung von einem Trainer innerhalb der Saison in der Liga. Zuvor hatte im Februar Heinz-Werner Lind bei Eintracht Papenburg aus ähnlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Dort übernahm der geplante Nachfolger Daniel van Achteren direkt.