2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Stellte die Glienicker Abwehr vor Probleme: Eintracht Bötzow (in roten Trikots) konnte am Sonnabend die Gäste insgesamt vier Mal bezwingen.  © MZV
Stellte die Glienicker Abwehr vor Probleme: Eintracht Bötzow (in roten Trikots) konnte am Sonnabend die Gäste insgesamt vier Mal bezwingen. © MZV

Bötzow dank Körters Dreierpack siegreich gegen Glienicke

Durch den Sieg über Fortuna marschierte die Eintracht am Sonnabend an die Spitze der Kreisoberliga

Mit drei Toren wurde Rene Körter zum Matchwinner. Oldie Guido Springmann traf zum Endstand; zum 1:1 hatte Riccardo Ciao ausgeglichen.

"Die nehme ich heute zum Schlafen mit", sagte Trainer Heiko Schumann, die bewegliche Anzeigetafel unter den Arm geklemmt, und lachte. "Heim 4, Gast 1" zeigte das Erinnerungsstück an einen auch in der Höhe verdienten Sieg gegen einen Gegner, dem in Bötzow nicht alle mit Sympathie bedenken. "Heim 4, Gast 1" ist jetzt auch auf zahllosen Fotos mit Fans und Spielern zu sehen, die nach dem Abpfiff geknipst wurden.

Zum Matchwinner avancierte René Körter, der seine Saisontreffer zehn bis zwölf verbuchte. "Heute ist fast jeder reingegangen, die Chancenverwertung hat gut gepasst", fand der 28-Jährige. Er schob sich damit an die Spitze der Torjägerliste. Man habe gewusst, dass Glienicke bei langen Bällen anfällig sei. Dreimal spekulierte er nicht nur richtig, sondern vollstreckte auch noch kaltblütig.

Auf dem vereisten und unter der Sonne langsam tauenden Rasen sahen die rund 100Zuschauer ein echtes Spitzenspiel. Die Gäste bemühten sich, trotz der schwierigen Bedingungen kontrolliert aufzuspielen und kombinierten teilweise wie auf ihrem heimischen Kunstrasen. Marcel Bubner hatte auch die erste Chance, schoss aber knapp vorbei. Nach einer Viertelstunde traf Kevin Keppler mit einem Fernschuss das Außenkreuz, später scheiterte Niklas Reibold aus spitzem Winkel am Torwart.

Bötzow, das auf elf Spieler verzichten musste, fand zunächst nur schwer zu gelungenen Aktionen. Zwölf Minuten vor der Pause kam doch ein weiter Ball durch. Über den Kopf von Marcel Peters rutschte der Ball zu Körter, der noch einen Haken schlug und dann einschoss. Aber noch vor Halbzeit glich Riccardo Ciao für Glienicke aus, als er einen abgewehrten Schuss von Bubner aus Nahdistanz einnetzte.

Nach der Pause gingen die Gastgeber zunehmend als Sieger aus den Zweikämpfen im Mittelfeld hervor, was den Gästen etwas die Lust zu verderben schien. Dazu kam ein nicht alltäglicher Führungstreffer zum 2:1, als Körter am zweiten Pfosten lauernd, eine Keppler-Ecke, die an Freund und Feind vorbeiging, cool über die Torlinie drückte.

Für Sascha Flemming war dieser Treffer so etwas wie ein Knackpunkt. "Danach haben wir die Köpfe hängenlassen", sagte Glienickes Trainer, der einen "aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Bötzower Sieg" gesehen hatte. Der Gegner sei mit dem Boden besser zurechtgekommen und habe den Kampf besser angenommen.

Auch im 3:1 nach 67 Minuten hing die Glienicker Defensive mit drin, als Tobias Breitschafter einen Einwurf nach hinten verlängerte, wo erneut Körter lauerte. Auch die Gäste verlegten sich auf lange Bälle, konnten aber letztlich nichts ausrichten, während Oldie Springmann sogar zum 4:1 traf.

Sein Einsatz zeigte die Personalprobleme der Gastgeber auf. Der Mittdreißiger hatte zuvor bereits in der zweiten Mannschaft durchgespielt und hing dann nochmal 20 Minuten in der Kreisoberliga dran. Mit Niklas Schulz und Niclas Reibold standen außerdem zwei A-Junioren in der Bötzower Startelf.

Aufrufe: 06.12.2016, 11:27 Uhr
MOZ.de / Ingmar Höfgen Autor