Böker steht bei Flensburg 08 für kontinuierliche Entwicklung

Er bezeichnet sich selbst als „extrem fußballverrückt“. Keine schlechte Eigenschaft für einen Trainer. Nach der aktiven Karriere mit Stationen beim FC Kilia Kiel, Schleswig 06, Flensburg 08, FC Angeln 02, VfR Schleswig, TSV Kropp und dem Eckernförder SV heuerte Torsten Böker 2013 als Co-Trainer bei Flensburg 08 an, 2014 übernahm er die Mannschaft.

Jetzt zählt er zu den Kandidaten für die Wahl zum Trainer des Jahres – und freut sich: „Eine Belohnung für die tolle Leistung der Mannschaft. Natürlich kann man so etwas ohne die Hilfe des Vereins nicht erreichen.“

2016 fing schon gut an für die Gelb-Blauen, die bei regionalen Hallenturnieren auftrumpften und beim „Budenzauber“ um den „Sparda Bank-Cup“ mit Profiteams in Flensburg erst im Finale am Zweitligisten Arminia Bielefeld scheiterten.

Die SH-Liga-Saison beendete der Traditionsverein als Siebter, und in der aktuellen Spielzeit läuft es noch besser: 08 ist hinter Eutin 08 Tabellenzweiter, schaffte souverän die Qualifkation für das Hallenmasters in Kiel.

Böker hat sich über die Nominierung gefreut („Es ist eine tolle Sache, wenn man in einem Atemzug mit Leuten wie Markus Anfang, Daniel Jurgeleit und Rolf Landerl genannt wird“), überrascht war der B-Lizenz-Inhaber jedoch nicht.

Immerhin hat sich 08 in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt, konnte Abgänge gut kompensieren und immer wieder Talente aus der eigenen Jugend integrieren.

Böker stammt aus Hessen, spielte in der Jugend für die Sportfreunde Warburg und den KSV Baunatal. Sein damaliger Trainer Bernd Lichte hat ihn besonders geprägt. „Er konnte Motivation und Spaß vermitteln, hat über das Fußballspielen schon damals weitergedacht“, erinnert sich der 37-jährige gelernte Tischler, der Architektur studiert hat und heute in der Bauleitung eines Unternehmens arbeitet.

Als er Hessen verließ, stand er vor der Frage, wo es hingehen sollte – in den Süden, wo die Berge locken, oder in den Norden mit Küste und Wasser. Die Wahl fiel auf den Norden, bereut hat es Böker bislang nicht eine Sekunde lang.

Er ist großer Befürworter der geplanten Fusion mit dem ETSV Weiche Flensburg, kann sich vorstellen, auch im neuen SC Weiche Flensburg von 1908 als Trainer zu arbeiten.

„Beide Vereine bringen ihre Vorteile ein. Weiche mit der Regionalliga-Mannschaft und wir mit einem Oberliga-Team und einer sehr erfolgreichen Jugend-Abteilung“, sagt Böker, der das Oberliga-Team gerne trainieren würde.