2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Bochums Profis drehen in Homberg nach der Pause auf

Die Zweitligafußballer schrauben mit neuen Feldspielern das Ergebnis nach dem Seitenwechsel in die Höhe: Am Ende heißt es 5:0 (1:0).

"Als etwas unfair", betitelte eine Homberger Zuschauerin die Geschehnisse in der Halbzeit des gestrigen Testspiels des Fußball-Oberligisten VfB Homberg gegen den VfL Bochum. Der Grund für ihren Unmut: Der um drei Ligen höher spielende Gast begann die zweite Halbzeit mit gleich zehn neuen Spielern - nur Keeper Michael Essen spielte durch.

Freundlicherweise klärten Bochumer Anhänger auf, dass so etwas üblich ist. In der zweiten Halbzeit spiegelte sich die durch die vielen frischen Beine entstandene Überlegenheit auch im Ergebnis wider. Am Ende siegte die Elf von Trainer Peter Neururer mit 5:0 (1:0).

In der ersten Halbzeit hielten die Homberger gut mit. Trainer Günter Abel, der erst wenige Stunden vor dem Anpfiff von der Urlaubsinsel Sylt an den Rheindeich geeilt war, bot eine schlagkräftige Mannschaft auf. Thomas Schlieter regelte die Verteidigung, wo auch Muhamet Attris links Führungsqualitäten zeigte. Gleiches gilt für Almir Sogolj, der im Sturm Neuzugang Daniele Kowalski "an die Hand nahm".

Nachdem der VfB in den Anfangsminuten munter stürmte, bekamen die Bochumer die Partie mit viel Ballbesitz in den Griff. In der sechsten Minute verhinderte VfB-Keeper Dominik Weigl einen frühen Rückstand, als er einen Fernschuss von Bochums Mittelfeldspieler Anthony Losilla abwehrte. Auf der Gegenseite probierte es Sogolj, gestern Kapitän, ebenfalls aus der Distanz (10.). Dabei blieb er ebenso glücklos wie Neuzugang Haken Dönmez eine Viertelstunde später. Danach wurden die Homberger Ausflüge in den Strafraum der Bochumer allmählich zu Raritäten. Weigl sah nun viele Angriffen auf sich zurollen. Der Bochumer Führungstreffer war die logische Konsequenz. Michael Gregoritsch köpfte ein (42.).

Nach der Pause machten die Bochumer schnell den Deckel drauf. Attris foulte Danny Latza, und Yusuke Tasaka traf per Strafstoß zum 2:0 (58.). Beim 3:0 (63.)und 4:0 (64.) war Laurynas Kulikas erfolgreich. Bei beiden Treffern gab die ansonsten solide VfB-Abwehr keine gute Figur ab. In der 77. Minute versuchte es Marco Terrazzino aus der Distanz - mit Erfolg. Trotz der am Ende deutlichen Niederlage zeigte der VfB eine gute Leistung. Für die teils sehr guten Konter, bei denen vor allem Stoßstürmer Sogolj auffiel, sowie die guten Defensivaktionen, bei denen Fabian Hastedt "auf der Sechs" viele Zweikämpfe gewann, gab es Szenenapplaus. Dass gegen ballsichere und laufstarke Bochumer, die nur eine Hälfte ranmussten, am Ende die Kraft fehlte, ist normal.

VfB: Weigl - Attris, Schlieter, Polk, Konarski - Dönmez (63. Kogel), Hastedt (90.Duljaj), Erbay (46. Rölver), Timm (46. Dügencioglu) - Sogolj, Kowalski (46. Petrovic).

Aufrufe: 016.7.2014, 09:30 Uhr
Rheinische Post / Tim WinterAutor