Blutleere zweite Hälfte schockiert Zellmann

Mehr als 18 Stunden war die Niederlage der SG in Zons mittlerweile her, so richtig erklären konnte der Übungsleiter aber immer noch nicht, was vor allem in der zweiten Halbzeit mit seiner Mannschaft los war. "Das hat mich schon geschockt zu sehen, dass wir uns überhaupt nicht wehren", sagte Zellmann.

Dabei war seine Mannschaft bis zur Zonser Führung sogar die bessere Mannschaft. Doch nach dem 1:0 durch Giuseppe Castorino und den zweiten Treffer in Person von Jörn Ferber stellten die Gäste plötzlich das Fußballspielen ein. "Der Doppelschlag wirkte wie ein K.o. für uns", sagte Zellmann. Zwar versuchte der Trainer in der Kabine, seine Mannen noch einmal für die zweiten 45 Minuten heiß zu machen, doch was er dann mit ansehen musste, hat es in dieser Form in dieser Saison noch nicht gegeben. "Das war der bisherige Tiefpunkt der Saison, keine Frage", sagte Zellmann. Kaarst gewann keinen Zweikampf mehr und ließ jegliche Einstellung und Kampfgeist vermissen, den man braucht, um in so einem Topspiel zu bestehen. Die Folge waren die Gegentreffer drei, vier und fünf durch Hussein Hammoud, Castorino und Nikolas Baum.

"Man kann ein Spiel verlieren, das ist überhaupt nicht das Thema. Aber dann muss ich auch mit Krämpfen vom Platz getragen werden. Und das hab ich heute ganz klar vermisst", sagte ein enttäuschter Zellmann zur Leistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel. "Wir haben in der Spitzengruppe überhaupt nichts verloren, das haben wir gestern klar gesehen. Wenn wir jetzt keine Reaktion zeigen, holen wir auch gegen Weissenberg und Büttgen keine Punkte", glaubt Zellmann. Im Training unter der Woche will der Trainer den Spielern klar machen, dass er eine solche Leistung nicht akzeptiert. "Das geht so nicht, und das werde ich den Jungs auch sagen. Ich erwarte jetzt, dass wir die nächsten beiden Spiele gewinnen", sagte Zellmann, der dann doch seinen Kampfgeist wiederentdeckt hat 18 Stunden nach der Schmach von Zons.