"Das sollte Motivation genug sein, um unsere guten Ergebnisse der vergangenen Wochen zu bestätigen", sagt Trainer Andreas Schwan. Allerdings ist natürlich auch ihm nicht entgangen, dass die beiden jüngsten Siege seiner Mannschaft nur mit einem unnötig hohen Energieaufwand eingefahren werden konnten. In Benrath beispielsweise verloren die Nettetaler nach einer 1:0-Führung im ersten Durchgang völlig den Faden und gingen mit einem 1:2 in die Pause. Nur dank einer Energieleistung konnte die Partie noch gedreht und 4:2 gewonnen werden. Noch extremer war es in der Woche davor auf eigenem Platz gegen Odenkirchen. Da wurde der Start total verschlafen, Ergebnis war ein fast schon aussichtsloser 0:3-Rückstand zur Halbzeit. Den noch in einer 4:3-Sieg umzuwandeln, war ein echter Herkulesakt. "Es war natürlich schön für mich zu sehen, dass meine Mannschaft die Moral und die Fähigkeiten hat, so etwas hinzubekommen. Aber so wollen wir das natürlich nicht", betont Andrea Schwan und ergänzt: "Wir haben uns das Leben selbst schwergemacht und mussten einen extrem hohen Aufwand betreiben, um die Spiele noch zu drehen."
Vor diesem Hintergrund hat Schwan zusammen mit seinem Trainerteam den Spielern zum Auftakt der Trainingswoche in aller Deutlichkeit klargemacht, dass er vom Start weg eine konzentriertere Leistung sehen möchte. Denn der Coach geht davon aus, dass ein ähnlicher Spielverlauf gegen Mettmann nicht zu reparieren wäre. Die Gäste gehören nämlich zu den vier Aufsteigern, die im bisherigen Saisonverlauf in der Landesliga, Gruppe 1, für gehörigen Wirbel sorgen. Sie rangieren alle in der Top 6, Vohwinkel führt die Tabelle sogar an, Monheim ist Dritter und die Reserve des TSV Meerbusch Fünfter. Laut Schwan hat Mettmann seine gute Position einer starken Mischung aus mannschaftlicher Geschlossenheit und individueller Klasse zu verdanken. In der Defensive sorgen Routiniers wie Thomas Zelles und Markus Brycks mit ihrer körperlichen Robustheit für Stabilität, vorne verbreiten technische gute und im 1:1 starke Spieler Gefahr. "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe", sagt Schwan. Doch dem ASV ist freilich auch nicht entgangenen, dass Nettetal einen Lauf hat, entsprechend groß ist der Respekt bei Co-Trainer Meher Siala: "Wir müssen schon eine starke Vorstellung abliefern, um aus Nettetal etwas Zählbares mitzubringen." Doch er sieht die Sache pragmatisch und führt noch eine andere Motivation für ein erfolgreiches Abschneiden ins Feld: "Andererseits fahren wir nicht die weite Strecke, um mit leeren Händen zurückzukehren."