Blick auf die Tabelle wird wichtiger

Auch wenn es in den letzten drei Partien nur zu zwei Punkten gereicht hat, ist der Trainer nicht unzufrieden. "Ich bleibe auch nach elf Spieltagen dabei, dass wir nur ein schlechtes Spiel gemacht haben", verweist Wölpper auf das 0:3 in Ratingen. "Von den Ergebnissen her wäre sicher mehr möglich gewesen, aber mit der Entwicklung meiner jungen Truppe und der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, bin ich sehr zufrieden."

Dennoch müssen auch Punkte her, der Blick auf die Tabelle wird allmählich wichtiger. "Es ist alles sehr eng beieinander", weiß Wölpper, "wenn Luca Steinfeldt das Geschenk in der 88. Minute angenommen und uns gegen Schonnebeck zum Sieg geschossen hätte, wären wir jetzt Sechster. So sind wir Neunter und müssen auch aufpassen, nicht unten rein zu rutschen. Das kann schnell passieren."

Was den Zebras am ehesten fehlt, ist die Effizienz vor dem gegnerischen Tor: "Wir haben keinen echten Torjäger", sagt der Trainer, "da müssen alle etwas entschlossener sein. Ich hoffe, dass sich noch einer herauskristallisiert, der aus einer halben Chance mal ein Tor macht."

Der Gegner lebt momentan Treffsicherheit vor. "Essen hat in den letzten zwei Spielen achtmal getroffen", weiß Wölpper um die gefährlichen Stürmer Chamdin Said und Erkan Ari, die von den schnellen Außen Florian Machtemes und Andre Witt flankiert werden. "Auf der Sechs haben sie mit Christopher Zeh und Cedrik Vennemann erfahrene Leute, und ihr sehr gut mitspielender Torwart Tobias Ritz kann blitzschnelle Konter einleiten. Auf all das müssen wir gefasst sein."

Auf die junge Abwehr um Daniel Hoff und Joao Pedro kommt wieder einiges an Arbeit zu. Die beiden 19-Jährigen sind für den Trainer "lebende Beispiele" für die gute Entwicklung. "Pedro hatte am Anfang große Probleme. Ende der vergangenen Saison habe ich ihn nach zwei Patzern gegen Sonsbeck nach zehn Minuten vom Feld genommen. Aber er hat die Schuld nur bei sich gesucht und hart an sich gearbeitet. Jetzt gewinnt er die Zweikämpfe mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit. Ich hoffe, dass er so weitermacht."

Burak Yildiz, der sich gegen Schonnebeck einen Muskelfaserriss zuzog, wird voraussichtlich drei Wochen ausfallen. Barkin Cömert ist noch für zwei Spiele gesperrt. Gianluca Hossmann hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, könnte aber eventuell bei den zeitgleich spielenden Profis benötigt werden.