„Ich habe die Jungs daran erinnert, worum es hier geht. Die Köpfe waren schon etwas unten, wir mussten sie wieder aufrichten“, sagte Hollages Trainer Nico Fehlhauer über seine wirkungsvolle Halbzeitansprache. Denn die erste Halbzeit verlief nicht nach Plan. Hollage störte den Gegner zwar früh und gut und hatte dadurch auch eine Menge Ballbesitz, war aber nicht zielstrebig genug. Oft fehlte vor dem gegnerischen Tor die Genauigkeit, manchmal die letzte Entschlossenheit. So sah das Spiel eigentlich ganz gut aus, in Toren machte sich das jedoch nicht bemerkbar. Die Gäste machten es besser: mit dem ersten Schuss aufs Tor traf Dörpens Michael Cordes (28.).
Bis zur Pause blieben die Hollager Bemühungen ergebnislos. Das änderte sich dann: mit einem Doppelschlag durch Kapitän Gerrit Freudenberg und Yaw-Neils Essel drehte Hollage das Spiel. Zunächst brachte Freudenbergs Traumtor aus 20 Metern in den Winkel den Ausgleich (48.), danach umkurvte Essel den Dörpener Keeper Reiners und schob zum 2:1 ein (52.). Hollage war nun noch deutlicher überlegen und belohnte sich für die gute Leistung mit dem 3:1. Freudenberg drehte eine Ecke von rechts mit Windunterstützung ins Tor und sorgte für die Vorentscheidung (65.).
Die Gäste waren offensiv nicht durchschlagskräftig genug, um die Hollager Defensive in Bedrängnis zu bringen. Stattdessen setzte Maximilian Schmidt nach einer Flanke von Nicolas Lanwert den Schlusspunkt (76.) auf den hochverdienten Erfolg.
Für die kommenden Runden gibt Schmidt die Marschroute vor: „Wir wollen auf jeden Fall was reißen. Der Pokal ist die schnellste Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen.“ Auch für seinen Trainer ist der Pokal „etwas Besonderes“.Dass Fehlhauer nach dem Saisonende den Verein verlässt, ist für ihn jedoch keine besondere Motivation: „Es geht hier nicht um mich, sondern darum, dass die Jungs Spaß am spielen haben. Ein Titel wäre natürlich trotzdem schön.“
Dazu muss im Halbfinale jedoch Landesligist Friesoythe am Benkenbuschbesiegt werden. Wie Stürmer Schmidt hat auch Fehlhauer ein Ziel vor Augen: „Wir wollen ins Finale.“ Die Partie ist für Donnerstag, 25. Mai angesetzt.