2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Hollager Meisterteam von 1992 traf sich zum Jubiläum

5:5 im Nostalgiespiel gegen Glane und viele Erinnerungen an früher - Als sich „Schacki“ in die Ritterrüstung zwängte…

„Sag mal, weißt du noch?“ – Redewendungen dieser Art standen am Samstag hoch im Kurs, als sich die Meistermannschaft von 1992 von BW Hollage nach 25 Jahren zum Wiedersehen am Benkenbusch traf. Gekickt wurde selbstverständlich auch.

Christian „Kögel“ Menkhaus hatte seine Fußballer zusammengetrommelt und den TuS Glane als damaligen Hauptkonkurrenten um die Bezirksklassen-Meisterschaft, als Gegner eingeladen. Ausgerechnet Menkhaus war es bei der Neuauflage vorbehalten, beim Stande von 4:5 nach Toren von Markus Wulftange (2) und René Duvinage (2) für den Ausgleich in der Schlusssekunde zu sorgen . „Da muss ich mir ja jetzt was anhören“, sagte Menkhaus, der in Glane lebt und dort erfolgreich die A-Jugend trainiert.

Leider verletzte sich Ingo Erk beim Spiel auf Kunstrasen am Knie – das passte so gar nicht zum großen Wiedersehen. Beim Aufwärmen hatte Erk wie vor einem Vierteljahrhundert maßgenaue Flanken von links auf Torjäger Thomas Kettler geschlagen. „Du hast ja nichts verlernt“, staunte „Kette“, der einst 30 Tore zum Aufstieg beigesteuert hatte. Detlef Barlag hütete beim Kleinfeld-Spiel über zweimal 30 Minuten ungewohnterweise das Tor. Ralf Schröder hatte die Anreise aus dem Landkreis Waren-Müritz auf sich genommen. Derweil fachsimpelten am Rande Andreas Milic, Rolf Rodefeld, Josef „Jo“ Röwekamp und Peter Strößner mit Betreuer Heiner Weisemöller sowie Erfolgscoach Walter Nieporte. Nieporte erinnert sich nach wie vor zu gern an die alten Zeiten: „Das war eine super Truppe. Die Mischung hat einfach gepasst zwischen Alt und Jung, Technikern und Kämpfern. Wir haben fantastisch Fußball gespielt.“
In der Saison 1991/92 hatten die Blau-Weißen zu Beginn zwölf Siege vorgelegt. Auch wenn Glane die Hollager vor der Winterpause mit 1:0 besiegte, standen die Blau-Weißen bereits frühzeitig als Meister fest. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir gegen GMHütte gespielt haben, die auch oben mit dabei waren. Der Abromeit, Mann, hat der die heiß gemacht. Und dann haben die fünf Stück gekriegt“, strahlte Nieporte beim Blick in die Vergangenheit.

Markus „Schacki“ Klesper, Klaus Langemeyer, Marek Wanik und Rainer Keisker fehlten, waren jedoch ebenfalls Thema zahlreicher Anekdoten. „Wir haben gedacht, der Marek macht sich schon seit einer halben Stunde warm – oder findet der etwa den Platz nicht mehr?“, flachste Peter Strößner. Rolf Rodefeld hielt die Erinnerungen an eine Mannschaftsfahrt nach Erbsen bei Göttingen hoch. „Wisst ihr noch, da gab es doch eine Ritterrüstung. Der ,Schacki‘ hat sich da reingezwängt und kam dann angelaufen“ – allgemein großes Gelächter. „Marek, der dribbelte und dribbelte. Da habe ich ihn gefragt: Warum schießt du nicht? Fliege im Auge, antwortete Marek“, kannte Nieporte eine weitere Geschichte.

Von Glaner Seite war zwar „nur“ Trainer Hannes Pohlmann von damals anwesend. Spieler wie Torsten Bischof, Thomas Niebusch und Klaus Buchholz sind aber wohl vielen noch ein Begriff. Auch Pohlmann erinnerte sich an früher. „Ich weiß noch genau, da haben wir gegen Melle gespielt: 400 Zuschauer waren bei uns am Platz. Der Schiri forderte Ordner, ich habe das weitergegeben. Zur Halbzeit kam jemand und brachte mir zwei Leitz-Aktenordner – unfassbar.“

Aufrufe: 014.6.2017, 19:33 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor