Ein erster Schritt in die richtige Richtung gelang den Frohnlachern nun aber schon am vergangenen Wochenende, als man im Heimspiel den ASV Burglengenfeld (14.) mit 3:1 (1:1) besiegen konnte. Angesichts der letzten Auftritte konnte man den wichtigen Dreier gegen den direkten Konkurrenten sogar als recht souverän einstufen, da man sich diesmal auch nicht vom zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer der Gäste aus dem Konzept bringen ließ. Nach dem frühen Treffer von Kevin Hartmann (1.) entschieden die Tore von Lukas Pflaum (52.) und Alexander Eckert nämlich das Spiel. "Die beiden frühen Treffer zu Beginn der beiden Halbzeiten haben uns das Leben gegen einen eher defensiv eingestellten Gegner natürlich leichter gemacht", analysierte VfL-Trainer Stefan Braungardt nach Spielschluss, bemängelte aber auch: "Wir haben dann Mitte der ersten Halbzeit mal wieder die Spielkontrolle verloren und hätten sogar in Rückstand geraten können. Die zweite Halbzeit war dann aber viel besser."
Tatsächlich legt der Coach damit seinen Finger in eine tiefe Frohnlacher Wunde. Denn schon oft brachte sich der VfL in dieser Spielzeit nach einem Führungstreffer um den eigenen Lohn, indem man den jeweiligen Gegner wieder aufbaute und teilweise zum Toreschießen regelrecht einlud. Im letzten Heimspiel bekam der VfL dann aber rechtzeitig die Kurve und so meint auch Stefan Braungardt: "Wir waren einfach mental stärker und haben den Gegner merken lassen, dass für sie nichts mehr zu holen ist. Man hat einfach gemerkt, dass jeder einzelne Spieler, anders als zuletzt, gewillt war Verantwortung zu übernehmen."
In den aktuellen Wochen der Wahrheit muss nun aber auch weiterhin Verantwortung übernommen werden, um sich noch vor der Winterpause wieder etwas an das Feld der Nichtabstiegsplätze heran zu pirschen. Bereits am kommenden Samstag um 14 Uhr müssen die Frohnlacher Spieler nämlich erneut Flagge bekennen, wenn man beim oberen Tabellennachbarn Jahn Forchheim gastiert. Der Jahn scheint sich jedoch rechtzeitig wieder der Normalform anzunähern. So gewann man zuletzt etwas überraschend beim eigentlich heimstarken SC Eltersdorf (8.) mit 2:1 und könnte nun bereits zum dritten Mal in Folge ungeschlagen bleiben. Das Hinspielergebnis (1:1) verspricht jedenfalls eine spannende Partie, wobei der VfL vor allem auf Forchheims Toptorjäger Thomas Roas (10 Tore) ein Auge werfen sollte. "Von allen Mannschaften im Tabellenkeller der Bayernliga Nord traue ich Forchheim am ehesten zu, sich noch zu befreien", äußert sich Stefan Braungardt respektvoll, sagt aber auch: "Wir haben die Möglichkeit, mit einem Sieg wieder in Schlagdistanz zu kommen. Dafür wird gerade in Forchheim aber eine gute Tagesform notwendig sein."