2024-03-27T14:08:28.225Z

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Foto: Sebastian Schwarz
Foto: Sebastian Schwarz

Blackout des Kapitäns bleibt ungesühnt

Eintracht Trier trotzt kleinen Roten Teufeln in Unterzahl ein 1:1 ab Anton und Keilmann verlängern

Die 40-Punkte-Marke ist geknackt. Eintracht Trier hat sich am Freitagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern II im Moselstadion einen Punkt hart erkämpft. Mehr als 70 Minuten lang musste der SVE in Unterzahl spielen.

Er ahnte direkt, welches Schlamassel ihm da gerade unterlaufen war. Ein Blackout des Kapitäns in der 18. Minute. Michael Dingels reckte völlig ohne Not den Arm in die Luft, um den Ball vor dem hinter ihm postierten Maurice Deville „abzuwehren“.

Schiedsrichter Stefan Faller blieb keine andere Wahl. Gelb-Rot gegen den Eintracht-Spielführer, der bereits in der zehnten Minute nach einem Foulspiel verwarnt worden war. Dingels reichte die Kapitänsbinde an Romas Dressler weiter uns trottete bedröppelt vom Platz.

Bis dahin hatten beide Mannschaften die Partie mit offenem Visier geführt. Mit Erfolg. Die kleinen Roten Teufel waren in der achten Minute durch Deville in Führung gegangen, der bei seinem Schuss aus zehn Metern nach Vorlage von Mario Müller viel zu viel Platz genoss.

Die Reaktion des SVE kam prompt. Christoph Anton, der seinen Vertrag bis Sommer 2016 verlängert hat, markierte mit seinem zweiten Saisontor zwei Minuten später den Ausgleich. Nach Zuspiel von Jannik Stevens blieb er cool und netzte ins lange Eck ein (10.).

In Unterzahl musste der SVE sein Konzept anpassen. Erstmal galt es, die eigenen Reihen dicht zu halten. Dazu reagierte Eintracht-Trainer Peter Rubeck auch personell. Till Hermandung, der nach seinem guten Auftritt beim Derbysieg in Saarbrücken sechs Tage zuvor erneut von Beginn an spielen durfte, musste in den sauren Apfel beißen. Für ihn kam Stefan Thelen, der Torge Hollmann als Rechtsverteidiger ablöste. Der Routinier nahm die vakante Position im Abwehrzentrum ein.

Mit Nadelstichen wollte der SVE die Gäste jedoch weiterhin beschäftigen und in Bedrängnis bringen. Doch die Roten Teufel gaben dazu nach dem Seitenwechsel kaum eine Möglichkeit. Die Pfälzer drückten mächtig. Mario Pokar (58., 90./+2) und Thorsten Reiß (63.) prüften SVE-Torwart Chris Keilmann, der die Aufgaben bravourös bestand. Nach der Partie teilte Rubeck mit, dass auch der Trierer Schlussmann für ein weiteres Jahr beim SVE bleibt.

Bei einem Konter hatte Trier sogar die Führung auf dem Fuß, doch der eingewechselte Robin Garnier brachte hinter einen Schuss zu wenig Druck (76.). Das wäre wohl auch des Guten zuviel gewesen. Der Punktgewinn des SVE ist aller Ehren wert.

Im nächsten Spiel am Sonntag in einer Woche bei der TSG Hoffenheim II muss die Eintracht nicht nur auf Dingels verzichten, sondern auch auf Ugur Dündar, der gegen den FCK II seine zehnte Gelbe Karte kassierte.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Hollmann, Dingels, Koch, Stevens – Hermandung (20. Thelen), Spang, Dündar (66. Garnier), Anton – Carlier (80. Pekovic), Dressler

1. FC Kaiserslautern II: Pollersbeck – Reichert, Schultz, Schindele, Rizzuto – Lensch (46. Hammel), Reiß, Kracun (77. Lahn), Müller (74. Parra) – Pokar, Deville

Tore: 0:1 Deville (8.), 1:1 Anton (10.)

Schiedsrichter: Stefan Faller

Zuschauer: 1364

Gelb-Rote Karte: Dingels (18.)

Aufrufe: 024.4.2015, 20:56 Uhr
Mirko BlahakAutor