Nervosität machte sich im Kuppinger Lager aber auch während der Talfahrt nicht bemerkbar. Und genau darauf baut Markus Gudath im zweiten Teil der Saison: „Wenn man es genau nimmt, dann hat uns während der schwächeren Wochen einfach auch das Glück gefehlt. Richtig schlecht waren wir nur ganz selten.“ Dass es nicht noch mal einen derartigen Absturz auf einen der Abstiegsränge gibt, verlangt Gudath eine konzentrierte Herangehensweise vom ersten Spiel an. Das Vertrauen ihres Trainers haben sich die Kuppinger Spieler mit einer guten Vorbereitung verdient.
In den Testspielen gab es keine Niederlage, wobei der Großteil der Spiele gegen B-Ligisten absolviert wurde: „Das war bewusst gewählt, damit meine Spieler Selbstvertrauen tanken“, verweist Gudath auf die zweitschlechteste Offensive der Liga. „Wir alle sind jetzt aber heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht. Auch wenn auf uns gleich ein dicker Brocken wartet.“ Beim TSV Dagersheim (15 Uhr) startet die Gudath-Elf am Sonntag, muss dabei aber auf einige Stammspieler verzichten. So rasselten im letzten Testspiel gegen den VfL Nagold II bei einem Zusammenprall Patrick Haar und Nico Graf derart unglücklich zusammen, dass das Spiel nach Haars dreifachem Nasenbeinbruch sofort abgebrochen wurde. Neben den beiden droht auch Stürmer Boubakeur Bellemedjahed gegen Dagersheim auszufallen. Da sich darüber hinaus noch Sebastian Kramer im Aufbautraining befindet und Nick Prokein bis April noch in Aus-
tralien weilt, ist die Personaldecke ziemlich dünn. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen“, weiß Gudath noch nicht so recht, wie er die vielen Ausfälle kompensieren soll. Zumindest auf der Torhüterposition konnte der Abgang von Maximilian Raabe, der sich für einige Monate in die USA verabschiedete, adäquat aufgefangen werden. Vom SV Schönbronn gesellte sich Julian Grossmann zum TSV. „Der Konkurrenzkampf tut auch unserer Nummer eins Tim Mathias gut“, hat Gudath erfreut festgestellt. „Die beiden pushen sich gegenseitig.“